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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 24.1899

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Heft 3
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Prott, Hans Theodor Anton von: Ein Ieros Nomos der Eleusinien
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https://doi.org/10.11588/diglit.39817#0252
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242

H. VON PROTT

des kleineren Bruchstückes, die in seinem Notizbuch erhalten
ist, zwar das H der ersten Zeile fehlt, aber für diese selbst
freier Raum gelassen ist.
Die Inschrift besteht, seitdem sich mir ein neues Bruch-
stück als zugehörig herausgestellt hat, aus drei Stücken weis-
sen grobkörnigen parischen Marmors. Schon dies auch bei
älteren attischen Inschriften seltene Material erweist die Zu-
sammengehörigkeit der drei Teile und zeugt zugleich in Ver-
bindung mit dem monumentalen Charakter der Schrift für
die hervorragende Bedeutung der Urkunde. Die Zusammen-
gehörigkeit wird ausserdem durch die völlig gleiche Bear-
beitung der Oberfläche , durch die gleiche Form und Höhe
(2cm) der Buchstaben und durch den gleichen Abstand der
Zeilen von einander (lcm) und vom oberen Rande (Entfer-
nung der ersten Zeile vom oberen Rande lcm) sicher gestellt.
Das Hauptstück (Inventar der Inschriften des Museums von
Eleusis 9) ist nach Lenormants Angabe 1860 innerhalb des
heiligen Bezirks von Eleusis zwischen den kleinen Propyläen
und dem Telesterion in der Nähe des Gebäudes, welches auf
dem Plane in Pbilios Eleusis mit G bezeichnet ist, gefunden
und war vermutlich nicht weit verschleppt, da es bei einer
Tiefgrabung im Hof eines Hauses zu Tage kam, also wol nicht
modern verbaut war; es sind keinerlei Mörtelspuren daran er-
halten. Über den Fundort der beiden anderen Stücke (Inven-
tar 1 0 und 313) habe ich nichts ermitteln können. Der grosse
Block,dessen Zustand die ergänzte Abbildung auf S. 543 veran-
schaulicht, ist auf der Unterfläche nicht auf Anschluss sondern
rauh gearbeitet; ein glatter Streifen an der hinteren Kante und
ein anderer, der sich in der Nähe des rechten Randes quer
über den Stein zieht, dienlen nur zum Messen bei der Bear-
beitung des Steines. Auch sonst sind nirgends Anschluss-
flächen vorhanden. Der Stein war also nicht Teil eines archi-
tektonischen Ganzen sondern ruhte auf dem Boden oder dem
geglätteten Felsen auf, als Unterlage irgend eines sich darauf
erhebenden Gegenstandes. Daher ist auch der untere Teil der
die Inschrift tragenden Vorderfläche ziemlich rauh gelassen.
 
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