DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:Prott, Hans Theodor Anton von: Ein Ieros Nomos der Eleusinien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.39817#0251
EIN ΙΕΡΟΣ ΝΟΜΟΣ DER ELEUSINIEN
Die in Eleusis gefundene Inschrift C. I. A. I 5 hat ein in
der epigraphischen Litteratur einzigartiges Schicksal gehabt.
Fast immer haben die einzelnen Herausgeber ihren unmittel-
baren Vorgänger nicht gekannt und keiner hat eine erschöp-
fende Kenntniss der Inschrift und des Steines gehabt. Daher
war das Stück bisher für die Forschung eigentlich nicht be-
nutzbar, denn nichts kann gefährlicher werden, als mit ei-
nem Bruchstücke zu wirtschaften, das man nicht völlig ver-
steht und deshalb nur zu leicht in falscher Richtung zum
Beweise verwenden kann. Natürlich hat dies nicht davon ab-
gehalten, dass man Schlüsse auf die Inschrift zu bauen ver-
suchte , was um so bedenklicher war, als es sich hier um
Grundfragen der eleusinischen Religion handelte. So darf ich
es für gerechtfertigt halten, die Inschrift, ehe sie wieder ein-
mal in eine der epigraphischen Sammlungen aufgenommen
wird, besonders zu behandeln. Auf die früheren Ausgaben
und Ansichten, die sich jetzt zum Teil von selbst erledigen,
werde ich naturgemäss nur da zurückkommen , wo es die
Sache mit sich bringt. Die Geschichte der Inschrift mag sich
Jeder aus diesen Arbeiten selbst ergänzen : Pittakis, Έφηυ.ερίς
άρχ. 1860 Nr. 3798; Lenormant, Recherches archeologi-
ques ä Eleusis S. 70 ff; A. Mommsen, Heortologie S. 257 ;
Michaelis, Arch. Zeitung 1867 S. 9; Kirchhoff C.I.A. I 5;
IV, 1 S. 57,5; Roberts, Introcluction to Greek epigrciphy
Nr. 65; Rubensohn, Die Mysterienheiligtümer in Eleusis und
Samothrake S. 32 ff. 196 f.; Ziehen, Leges Graecorum sacrcie
(Dissertation Bonn 1 896) S- 6 ff.; Michel, Recueil cl'inscrip-
tions grecques Nr. 670. A. Mommsen, Feste der Stadt Athen
S 188 ff. Ich bemerke nur noch in Betreff des Versehens in
dem Nachtrag des C.I.A., dass in Löllings Originalabschrift
ATHEN. MITTHEILUNGEN XXIV. 16
Die in Eleusis gefundene Inschrift C. I. A. I 5 hat ein in
der epigraphischen Litteratur einzigartiges Schicksal gehabt.
Fast immer haben die einzelnen Herausgeber ihren unmittel-
baren Vorgänger nicht gekannt und keiner hat eine erschöp-
fende Kenntniss der Inschrift und des Steines gehabt. Daher
war das Stück bisher für die Forschung eigentlich nicht be-
nutzbar, denn nichts kann gefährlicher werden, als mit ei-
nem Bruchstücke zu wirtschaften, das man nicht völlig ver-
steht und deshalb nur zu leicht in falscher Richtung zum
Beweise verwenden kann. Natürlich hat dies nicht davon ab-
gehalten, dass man Schlüsse auf die Inschrift zu bauen ver-
suchte , was um so bedenklicher war, als es sich hier um
Grundfragen der eleusinischen Religion handelte. So darf ich
es für gerechtfertigt halten, die Inschrift, ehe sie wieder ein-
mal in eine der epigraphischen Sammlungen aufgenommen
wird, besonders zu behandeln. Auf die früheren Ausgaben
und Ansichten, die sich jetzt zum Teil von selbst erledigen,
werde ich naturgemäss nur da zurückkommen , wo es die
Sache mit sich bringt. Die Geschichte der Inschrift mag sich
Jeder aus diesen Arbeiten selbst ergänzen : Pittakis, Έφηυ.ερίς
άρχ. 1860 Nr. 3798; Lenormant, Recherches archeologi-
ques ä Eleusis S. 70 ff; A. Mommsen, Heortologie S. 257 ;
Michaelis, Arch. Zeitung 1867 S. 9; Kirchhoff C.I.A. I 5;
IV, 1 S. 57,5; Roberts, Introcluction to Greek epigrciphy
Nr. 65; Rubensohn, Die Mysterienheiligtümer in Eleusis und
Samothrake S. 32 ff. 196 f.; Ziehen, Leges Graecorum sacrcie
(Dissertation Bonn 1 896) S- 6 ff.; Michel, Recueil cl'inscrip-
tions grecques Nr. 670. A. Mommsen, Feste der Stadt Athen
S 188 ff. Ich bemerke nur noch in Betreff des Versehens in
dem Nachtrag des C.I.A., dass in Löllings Originalabschrift
ATHEN. MITTHEILUNGEN XXIV. 16