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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 14.1938

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Fundschau 1937
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https://doi.org/10.11588/diglit.42535#0036
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Fundschau

Mittelalter, Neuzeit. / Sonstige Meldungen.
Achkarren (A.Freiburg)—Kiesgrube Hartacker. Brunnen (M. Weber).
Dahlingen a. K. (A.Emmendingen). Zugefüllter Löhkeller, darin Steine, Töpfchen,
angeblich Feuerstelle (rd. 1000 n. Ehr.).
Dischoffingen a.K. (A.Freiburg). Mittelalterliches Gebäude, s. o.
Eiterbach (A.Heidelberg). Mittelalterliche Wasserleitung in einem entlegenen
Waldtal, zunächst als römisch gemeldet (Kirchner-Wahle).
Endingen (A.Emmendingen-Burg). Mittelalterliche Mauer.
Illmensee (A.Äberlingen, früher Pfullendorf). Im Frühjahr 1937 wurden auf der
Halbinselspitze am Llfer des Illmensees Scherben eines gotischen Topfes (13.—15. Ihdt.)
gefunden (Garscha).
Ilvesheim (A.Mannheim), Kiesgrube Back. Auf einer abgedeckten Fläche am Nord-
rande hob sich der Rest eines flachen Ringgrabens heraus, der etwa 10 in Dm. gehabt
haben wird; auf der Innenseite zeigte er in Abständen Berbreiterungen. Scherben ergaben
sich bisher keine und auch weitere Anhaltspunkte für die Zeitstellung konnten bisher nicht
gewonnen werden (Gember, Gropengieher).
Konstanz. An der Petershauser Kaserne (Straßenunterführung) mittelalterliche
Brandschicht in wahrscheinlich römischem Graben (s. o. unter Römisches) (Garscha).
Külsheim (A.Tauberbischofsheim). Münzschatzfund von 37 Würzburger und
Bamberger Denaren um 1040 (Bearbeitung von F. Wielandt erfolgte in: Deutsche Münz-
blätter 1938 Nr. 424/5 S. 58ff.) in einem kleinen Topf von ziemlich roher Scheibenarbeit:
außen rotbraun, im Bruch grauschwarz, feintonig. Auf dem Boden erhabenes radähnliches
Zeichen. Maße: Höhe 4,7, Rand 3,5, Bauch 5,8, Boden 4,5, Wandstärke etwa 0,5 cm
(Wielandt). Tas. XII, 3.
Munzingen (A.Freiburg)—Wilgenbrunnen. Schnitt durch die untersten Terrassen er-
gab mittelalterliche Scherben.
Neckarkatzenbach (A.Mosbach). Steinsetzung mit mittelalterlicher Keramik, bei Erd-
arbeiten gefunden und auf dem Dienstwege gemeldet. Bielleicht eine einfache Quellfassung.
Aufnahme des örtlichen Befundes durch Dr. Stemmermann.
Oberbühlertal (A.Bühl). Münzschatzfund in gotischem Topf, 1424 vergraben.
Er enthielt 24 rheinische Goldgulden, 97 Mailänder und 21 Straßburger Groschen und
etwa 550 Straßburger Pfennige (Bearbeitung: F. Wielandt in Deutsche Münzblätter
1937 Nr. 418, S. 381 ff.). Topf mit scharf profiliertem überkragendem Rand. Auf dem Bauch
parallele eingedrehte Rillen. Maße: Höhe 12,5, Rand 10,3, Bauch 11, Boden 6,7, Wand-
stärke 0,3—0,4 cm. Farbe rötlichgelb mit Rußflecken (Wielandt). Taf. XII, 2.
Offenburg. In der Kiesgrube in der Nachtweide (13, 1937, 20) Eisenfigur
(Datzer).
Osterburken. Im Kastellgebiet wurde anläßlich Erstellung des Kriegerdenkmals ein
Kalkofen angeschnitten. Bezirkspfleger Palm und Berichterstatter überwachten die Erd-
- arbeit. Mangels auch des kleinsten Fundstückes kann der Ofen nicht datiert werden
(E. Wahle).
Pforzheim. Bestimmte Steinanhäufungen erwiesen sich bei Nachgrabung als
Reste alten Anbaues und nicht als „Kulthügel" (E. Wahle).
Ringsheim (A.Lahr). Bei Grabungen nach Eisenerzen wurde ein 46 m langer alter
Gang angesprengt (A.Bivell).
St.Peter (A.Freiburg)—Hornhof. Mahlstein „vorgeschichtlicher" Form (Jäger).
Stegen (A.Freiburg). Frühneuzeitliches Gefäß, bei Ausbcsserungsarbeitcn im Haus
des F. Tritschler gefunden.
Weitenau (A.Schvpfheim)—Burg. Bergzunge von 150 m Länge und 65 m Breite,
aber ohne Spur einer Befestigung (K. Seith).
Welmlingen (A.Lörrach). Künstliche Höhle, s. o.
Wiesloch. Eiserne Pfeilspitze mit Widerhaken, Einzelfund im Gewann älntere Bohn
(Raupp).
Wutöschingen (A.Waldshut). Bohlen weg (I. Schneider).
 
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