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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 14.1938

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Fundschau 1937
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https://doi.org/10.11588/diglit.42535#0035
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Fundschau

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Endingen (A.Emmendingen)—Erlental (Garten Fr. Kerber). Geostete Skelette über-
einander, in 75—50 cm Tiefe ein Kind, in 60 cm ein Erwachsener, beide ohne Beigaben.
In 55 cm Tiefe ein Feuersteinsplitter.
Freiburg. 1. 2Skelette aus dem abgegangenen Friedhof, Ludwigstr. 14; 2. in Haslach-
Kirchweg.
Hofweier (A.Offenburg)—Llntere Listen. Geostete Skelette; eines wurde zusammen
mit Hauptlehrer Probst aufgedeckt; die Hände waren über dem Schoß zusammengelegt,
das rechte Bein über das linke geschlagen (Batzer).
Ihringen (A.Freiburg). 1. Vorder Schwenkte. Geostetes Skelett. 2. Mittlere Gaß.
Knochen /M. Weber, Schillinge!).
Karlsruhe-Knielingen. Beim Kasernenbau auf dem „Lang Bühl" nordöstlich von
Knielingen wurden in 0,40—0,60 m Tiefe einige Skelette angeschnitten und konnten dank
der Meldung der zuständigen Stelle des Heeresbauamts untersucht werden. Am 14. 5.
untersuchte F. Garscha 3 Bestattungen, am 16. 5. der Unterzeichnete 4 weitere. Die Er-
haltung war in allen Fällen sehr mäßig bis schlecht, bei der geringen Tiefe oft auch schon
gestört. Die Richtung der Skelette schwankt zwischen R 47—80° O. Allein bei der ersten
Bestattung fanden sich Scherben eines Topfes, die eine zeitliche Festlegung der Gräber
als frühmittelalterlich gestatten. Es ist ein bauchiger Tops mit profiliertem Rand, auf der
Schulter 5 umlaufende Bänder von kleinen rechteckigen Rädcheneinörücken. Maße: Höhe
(ergänzt) 19 cm, Dm/r 15,3, Dm/b 20,3, Dm/f 11,7 cm. Tonfarbe gelbbraun-grau,
Brand sehr hart (Eckerle).
Karlsruhe-Rüppur. 2m Juni 1937 wurde bei Kanalisationsarbeiten in der Bartner-
strahe ein beigabenloses geostetes Grab gefunden, leider aber vor Eintreffen von Ober-
präparator M. Glutsch bereits ausgehoben (Garscha).
Pfohren (A.Donaueschingen). Beim Bau der Umgehungsstraße östlich von Pfohren
wurde auf Flur Weiher in dem Rain ein geostetes Skelettgrab ohne Beigaben gefunden.
Die Stelle lag etwa 4 m südlich der Süögrenze des Ackers von Julius Wolf. Lgb.R. 1446.
Schelingen (A.Freiburg). Bei Bermessungsarbeiten an der Katharinenkapelle wurde
ein geostetes Skelett angeschnitten, von Genöarmeriewachtmeister Engelhard gemeldet
und von Hauptlehrer Renkert untersucht. Die Westhälfte (Oberkörper) war zerstört. Rach
der guten Erhaltung der Knochen, vor allem nach Ziegelstücken in der Grabgrube zu
schließen, handelt es sich um eine neuzeitliche, frühestens mittelalterliche Bestattung.
Sölden (A.Freiburg)—Buchholz. 1910/11 bei Wegbauten Skelette mit Waffen z. T.
in Steinkisten (Koch).
Tiengen (A.Walöshut). 1. Durch Einsturz der Rorömauer des Kirchplahes wurden
alte Gräber angeschnitten, dabei ein schlichter Bronzering. 2. Haitzenhöhe. Skelett
(Schneider).
Äberachen, Gemeinde Achdorf (A.Donaueschingen). Südlich des Ortes an der Wege-
gabel unmittelbar südlich der Buchstaben „Res." der Karte 1: 25 000 wurden zu ver-
schiedenen Zeiten Skelettreste angeschnitten (Revellio).
Weingarten (A.Karlsruhe). Bei Abgrabungsarbeiten an einer Lößwanö im Gewann
„Heiöengaß" wurden nach Meldung durch Hptl. Ruß-Weingarten schon wiederholt Ske-
lettfunde beobachtet. Untersuchung konnte jedoch nie erfolgen, da nie eine rechtzeitige Mel-
dung kam und erst die herabgestürzten Knochen gesammelt wurden. Etwa 30 m östlich der
abgegrabenen Wand sollen beim Rebbau vor etwa 30 Jahren schon mehrere Skelette ge-
funden, aber nicht untersucht worden sein. Eine Besichtigung der Stelle am Südhang des
Tales, die gesammelten mündlichen Aussagen sowie der Flurname deuten auf ein Reihen-
gräberfeld (Eckerle).
Wolterdingen (A.Donaueschingen). Nach Mitteilung von A. Troll hat dessen Groß-
vater zwischen alter und neuer Grüninger Straße ein Grab mit Steinsetzung angeschnitten.
Die Stelle ist heute nicht mehr genau festzulegen (Revellio).
Whhl (A.Emmendingen). Beim Hausbau Stefan Herz wurden geostete Skelette an-
geschnitten und zerstört, drei Reihen zu je drei Skeletten (I. König).
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