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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 14.1938

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Revellio, Paul: Römische Bäder in Baden
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https://doi.org/10.11588/diglit.42535#0044
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Paul Revellio

sind durchweg durch gemauerte Steinwannen ersetzt. Die trocken-heißen Schwitzstuben
gehören zur ständigen Einrichtung dieser Bäder. Das Bad war an einen Hang
gebaut, daher dis Strebepfeiler an seiner Ostseite.. Von dem Buchener Alter-
tumsverein 1863 ausgegraben, wurde die Ruine nach der Freilegung alsbald zer-
stört. Man betrat das Apodhterium k durch den Eingang o und hatte zur Linken
ein Becken b, das als Frigidarium (Kaltwasserbad) diente. Rechts gelangte man

Abb. 3. Schlossau. 1:400.


durch die Tür g in die unterheizte Schwitzstube g, die von einem Präfurnium r aus
geheizt wurde. Die halbrunde Gestalt erinnert noch an den Rundbau, in dem Schwitz-
stuben ursprünglich untergebracht waren. Seit man die Hitze in ihnen durch die
Hypokausten erzeugte oder wenigstens miterzeugte, war für die überkommene Rund-
form, die sich oft schwer dem Baukörper einfügen ließ und technisch schwieriger auf-
zusühren war, kein so dringendes Bedürfnis mehr vorhanden. So finden wir diese
runden Bauten nur bei den älteren Kastellen, am Odenwaldlimes noch bei Würz-
berg. Gegenüber Hüfingen finden wir zu den oben schon dargelegten Zwecken die
Räume um einen weiteren Raum k vermehrt, der zwischen Auskleideraum und
Warmluftraum eingefügt und offenbar durch die nachträglich eingebaute Kanal-
heizung 88 von i aus indirekt geheizt wurde. Das große Warmwasserbecken im
Caldarium 1 werden wir uns an die Südwand augelehnt denken müssen, wo auch
 
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