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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 14.1938

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Revellio, Paul: Römische Bäder in Baden
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https://doi.org/10.11588/diglit.42535#0056
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Paul Revellio

Abb. 11. Brötzingen. 1:100.


Sudatorium näher an diese Räume herangezogen und dadurch erreicht, daß beide
unterheizten Hauptbaderäume von einem Raum aus beheizt werden konnten. Durch
den Eingang dck mit Wohl erhaltener Schwelle kam man in das Apodhtorium
dessen Fußboden mit Tonplatten belegt war, der auf einem Gußmörtel ruhte. Eine
25 cm hohe Brüstungsmauer trennte den Raum von den 50 cm tiefer gelegenen,
aufs sorgfältigste isolierten Kaltwasserbecken 6. Zwei Türen gingen von dem
Raum Ä. in die beiden unterheizten Gemächer 0 und 8, deren Hohlboden von
einem Raum 8 aus beheizt wurden. Zwei lange Schürkanale, von denen der eine
der Hitze wegen mit Backsteinplatten gefüttert war, leiteten die Luft in die Hohl-
räume. E diente als Caldarium und Tepidarium. Nische O enthielt das Heiß-
wasserbad. In <8 waren in den Wänden noch Reste von Heizkachelsträngen vor-
handen. 8 war Schwitzstube (Sudatorium). Die in der Nähe gefundene Sitzstatue
der Fortuna dürfte ebenfalls dem Bade entstammen.
Nach Größe und Grundrißgestaltung entspricht diesem Bade auch das von der
großen Villa im Hagenschieß bei Pforzheim (Abb. 12). Nur zeigt sich hier eine
Vorliebe für halbrunde Nischen. Das Ealdarium hat zwei Nischen, von denen eine
 
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