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Fundschau 1944—1948: Römische Münzen
2. „Kalvarienberg“.
Im Garten des Grundstücks Stüber im Gebiet der römischen Villa (s. u. Röm.
Zeit A: Siedlungen, unter Murg) kam eine Großbronze des Alexander Seve-
rus (222—235 n. Chr.) zutage. — Av.: IMP (erator) ALEXANDER PIVS AVG
(ustus). Büste mit Lorbeerkranz nach rechts. — Rv.: RES PVBLICA. Hoff-
nung stehend nach links mit Blume in der Hand. Ähnlich Cohen2 IV 457
Nr. 542.
Mtbl. 167 Laufenburg. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen.
(Em. Gersbach, Nierhaus)
Riegel (Emmendingen).
Zu den Funden aus dem Panzergraben vom Herbst 1944 (s. u. Röm. Zeit A:
Siedlungen, unter Riegel) gehören zu den Fundpunkten 4 und 6 je eine
römische Münze. Sie werden zusammen mit den übrigen Kriegsfunden aus
Riegel vorgelegt werden.
Mtbl. 97 Endingen. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Leonhardt, Ruf)
Säckingen.
1. Garten neben dem Schloßpark.
1947 fand Em. Gersbach bei Gartenarbeiten ein Mittelerz des Claudius
(41—54 n. Chr.). — Av.: unlesbar, wahrscheinlich: TI (berius) CLAVDIVS
CAESAR AVG (ustus) P (ontifex) M (aximus) TR (ibunicia) P (otestate) IMP
(erator) (= 41 n. Chr.). Kopf (etwaiger Lorbeerkranz nicht mehr kenntlich)
nach rechts. — Rv.: CONSTANTIAE AVGVSTI. Constantia im Helm, stehend
nach links, mit der Linken auf einen Speer gestützt, die rechte Hand halb
hoch haltend; rechts und links von ihr: S (enatus) C (onsulto). Ähnlich Co-
hen 2 I 251 Nr. 13.
2. „Hofäcker“.
Ein Schüler fand 1946 ein sehr gut erhaltenes Großerz des Postumus (gal-
lischer Gegenkaiser 358—368 n. Chr.). — Av.: IMP (erator) C (aesar) M (arcus)
CASS (ianus) LAT (inus) POSTVMVS P (ius felix) AVG (ustus). Büste mit
Mantel und Strahlenkrone nach rechts. — Rv.: VICTORIA AV (gusta). Sieges-
göttin nach links stürmend, in der linken Hand einen Palmzweig, in der rech-
ten einen Kranz haltend; vor ihr ein Gefangener auf dem Boden kauernd, die
Hände auf dem Rücken gebunden; im Abschnitt S (enatus) C (onsulto). —
Nach freundlich erteilter Auskunft von H. Cahn (Basel) Variante zu Co-
hen2 VI 57 Nr. 380 und G. Ellmer, Bonn. Jahrb. 146, 1941, Nr. 247 ff., eine
Kölner Prägung. Auffallend ist in der Umschrift der Vorderseite das Fehlen
des F in der Formel Pius Felix und auf der Rückseite das S C des Abschnittes.
AV statt AVG auf der Rückseite ist ein Prägefehler.
3. „Buchbrunnen-Sandäcker“.
Im Bereich der mesolithischen und neolithischen Siedlung, durch welche die
rechtsseitige römische Hochrheinstraße verläuft und in der schon mehrfach
römische Münzen aufgelesen wurden (vgl. Bad. Fundber. 14, 1938, 24), fand
Em. Gersbach ein Kleinerz des Constantius II. als Caesar (323—335 Caesar,
335—361 Augustus). — Av.: FL (avius) IVL (ius) CONSTANTIVS NOB (ilis) C
(aesar). Büste mit Diadem nach rechts. — Rv.: GLORIA EXERCITVS. Zwei
Soldaten, je in den zueinander gekehrten Händen ein Feldzeichen, in den ab-
gekehrten Händen einen Speer haltend. Im Abschnitt: SMK F (= dritte Werk-
Fundschau 1944—1948: Römische Münzen
2. „Kalvarienberg“.
Im Garten des Grundstücks Stüber im Gebiet der römischen Villa (s. u. Röm.
Zeit A: Siedlungen, unter Murg) kam eine Großbronze des Alexander Seve-
rus (222—235 n. Chr.) zutage. — Av.: IMP (erator) ALEXANDER PIVS AVG
(ustus). Büste mit Lorbeerkranz nach rechts. — Rv.: RES PVBLICA. Hoff-
nung stehend nach links mit Blume in der Hand. Ähnlich Cohen2 IV 457
Nr. 542.
Mtbl. 167 Laufenburg. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen.
(Em. Gersbach, Nierhaus)
Riegel (Emmendingen).
Zu den Funden aus dem Panzergraben vom Herbst 1944 (s. u. Röm. Zeit A:
Siedlungen, unter Riegel) gehören zu den Fundpunkten 4 und 6 je eine
römische Münze. Sie werden zusammen mit den übrigen Kriegsfunden aus
Riegel vorgelegt werden.
Mtbl. 97 Endingen. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Leonhardt, Ruf)
Säckingen.
1. Garten neben dem Schloßpark.
1947 fand Em. Gersbach bei Gartenarbeiten ein Mittelerz des Claudius
(41—54 n. Chr.). — Av.: unlesbar, wahrscheinlich: TI (berius) CLAVDIVS
CAESAR AVG (ustus) P (ontifex) M (aximus) TR (ibunicia) P (otestate) IMP
(erator) (= 41 n. Chr.). Kopf (etwaiger Lorbeerkranz nicht mehr kenntlich)
nach rechts. — Rv.: CONSTANTIAE AVGVSTI. Constantia im Helm, stehend
nach links, mit der Linken auf einen Speer gestützt, die rechte Hand halb
hoch haltend; rechts und links von ihr: S (enatus) C (onsulto). Ähnlich Co-
hen 2 I 251 Nr. 13.
2. „Hofäcker“.
Ein Schüler fand 1946 ein sehr gut erhaltenes Großerz des Postumus (gal-
lischer Gegenkaiser 358—368 n. Chr.). — Av.: IMP (erator) C (aesar) M (arcus)
CASS (ianus) LAT (inus) POSTVMVS P (ius felix) AVG (ustus). Büste mit
Mantel und Strahlenkrone nach rechts. — Rv.: VICTORIA AV (gusta). Sieges-
göttin nach links stürmend, in der linken Hand einen Palmzweig, in der rech-
ten einen Kranz haltend; vor ihr ein Gefangener auf dem Boden kauernd, die
Hände auf dem Rücken gebunden; im Abschnitt S (enatus) C (onsulto). —
Nach freundlich erteilter Auskunft von H. Cahn (Basel) Variante zu Co-
hen2 VI 57 Nr. 380 und G. Ellmer, Bonn. Jahrb. 146, 1941, Nr. 247 ff., eine
Kölner Prägung. Auffallend ist in der Umschrift der Vorderseite das Fehlen
des F in der Formel Pius Felix und auf der Rückseite das S C des Abschnittes.
AV statt AVG auf der Rückseite ist ein Prägefehler.
3. „Buchbrunnen-Sandäcker“.
Im Bereich der mesolithischen und neolithischen Siedlung, durch welche die
rechtsseitige römische Hochrheinstraße verläuft und in der schon mehrfach
römische Münzen aufgelesen wurden (vgl. Bad. Fundber. 14, 1938, 24), fand
Em. Gersbach ein Kleinerz des Constantius II. als Caesar (323—335 Caesar,
335—361 Augustus). — Av.: FL (avius) IVL (ius) CONSTANTIVS NOB (ilis) C
(aesar). Büste mit Diadem nach rechts. — Rv.: GLORIA EXERCITVS. Zwei
Soldaten, je in den zueinander gekehrten Händen ein Feldzeichen, in den ab-
gekehrten Händen einen Speer haltend. Im Abschnitt: SMK F (= dritte Werk-