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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Fundschau 1944 - 1948
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0302

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Fundschau 1944—1948: Unbestimmbare Gräber

Außerdem werden hier die beigabenlosen Bestattungen angeführt, von denen
einige wohl als völkerwanderungszeitlich anzusprechen sind. (A. E.)
Blankenloch (Karlsruhe).
Wohl der späten Hallstatt- oder frühen Latenezeit gehört ein Grabfund an,
dessen Inventar sich aus den Akten über die Großherzogi. Kunstkammer zu
Basel (Akten des Großherzogi. Haus- und Staatsarchivs II, Haus- und Hof-
sachen. Sammlungen des Großherzogi. Hauses, Kunstkabinett im Generallan-
desarchiv) erschließen läßt.
„Hiezu kommen folgende Stücke, welche von einem Unterthan von Blanken-
loch, als er ein Sinkloch graben wollte, bei einem toten Körper gefunden und
im November 1727 in die Kunstkammer allhier (Basel) zugeschickt worden:
Ein metallener Ring, zierlich gearbeitet, inwendig hohl und mit Holz ge-
füttert, mit verschiedenen Fragmenten von eben dergleichen Ringen hat der
Körper als armilia Armbänder um die Arme gehabt. Zwei dergleichen dün-
nere, aber nicht hohl, sondern massive armilia. Einige Fragmente von . . . .
Verzierung in einer Zona zusammen, die der Körper am Leib gehabt. Einige
Stücke von einem Kettlin. Zwei Fibulae.
Mtbl. 51 Karlsruhe. — Verbleib: verschollen. (Dauber)
Breisach, Stadtteil Hochstetten (Freiburg).
Im November 1944 wurde beim Ausheben eines Laufgrabens zwischen zwei
Bunkern der gut erhaltene Oberteil eines Skeletts angeschnitten, das in einer
gestörten, mit Scherben und Knochen gefüllten Grube lag. Arme am Körper
anliegend, Blick nach Ostnordost, dabei kleine Stücke eines Bronzeringes.
Unter den zahlreichen, kleinen Knochenbruchstücken stammen einzelne vom
Rind, vom Schwein, einer von Schaf oder Ziege und ein Reißzahn vom. Hund.
Mtbl. 105 Breisach. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Schmid, Schneider)
Emmendingen „Baierdies — Hohenacker“.
Im Mai 1947 stieß der Arbeiter K. Schneider beim Lehmabbau in der Grube
des Ziegelwerkes Emmendingen in etwa 1 m Tiefe auf Teile eines mensch-
lichen Skeletts, das auf einer aschigen Schicht gelegen habe. Nachuntersuchung
ergab Rückenlage, ost-west gerichtet, Kopf im Osten. Schädel zertrümmert,
nach den Knochen jugendliches Individuum. In der Nähe unbestimmbares,
wohl vorrömisches Scherbchen.
Mtbl. 98 Emmendingen. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Jenne, A. Eckerle)
Freiburg, Eisenbahnstraße.
1947 wurde von A. Hilpert aus Nöggenschwiel der Fund eines menschlichen
Skeletts gemeldet, das 1946 wenige Meter südlich der Rheinischen Kreditbank
in einem etwa 2,5 m tiefen Schacht angetroffen wurde. Ein „Säbel“ habe
daneben gelegen.
Mtbl. 117 Freiburg. (Kimmig)
Ihringen (Freiburg).
1. Zwischen Dorfausgang und Oberbrunnental.
Unmittelbar hinter dem westlichen Ortsausgang begann der große Panzer-
graben nach Merdingen. Im Bereich der Landstraße nach Breisach wurde an-
stelle des Panzergrabens ein Höckerhindernis angelegt, das sich bis zum Hang
 
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