VORWORT
TTÄBENT SuA FÄTA LiBELLi. Die Bücher haben aber nicht nur
!-! ihre Geschicke, sondern auch ihre Geschichte. Die Geschichte
[^dieses Buches ist in kurzen Zügen folgende. Mainz rüstete sich
im Jahre 1900 das 500jährige Geburtsfest seines grössten Sohnes,
unseres Altmeisters Johann Gutenberg, zu feiern, wodurch in mir der
Wunsch lebendig wurde, zur Verherrlichung seiner Kunst mit meinen
schwachen Kräften beizutragen und zu zeigen, was eine einzelne
Druckerei im Beginne des neuen Jahrhunderts zu leisten vermöge.
Wir sind Gutenberg gegenüber mehr in die Breite als in die Tiefe
unserer Kunst fortgeschritten. Trotz vieler technischer Verbesserungen
ist das Wesen der typographischen Kunst sich gleich geblieben. Da-
gegen ist die Zahl der Schriftarten, die wir geschnitten haben, und der
Sprachen, die wir drucken können, ins Unübersehbare gewachsen.
Durch die Eigenart der Drugulin'schen Ofhzin lag es nahe, bei der
Ehrengabe diese Vielseitigkeit zum Ausdruck zu bringen und dabei
vor allem von der heutigen Schriftgiesserei Kunde zu geben. Denn
das Wesen von Gutenbergs Erfindung ist ja nicht sowohl der Druck
als vielmehr das Schriftgiessen.
So entstand zuerst der Gedanke, in kurzen Stücken Proben der
Weltweisheit aller Völker des Erdenrunds mitzuteilen, ein Vorhaben,
das dann späterhin der leichtern Ausführbarkeit wegen dem Plane, die
Bergpredigt herauszugeben, wich. Besprechungen mit verschiedenen
befreundeten Gelehrten, insbesondere auf dem Orientalisten-Con-
gress in Rom 1899, förderten das Werk, und bin ich neben anderen
den Herren Professoren Dr. CARL BEZOLD in Heidelberg, sowie
Dr. PAUL HAUPT in Baltimore für vielerlei Anregung von Herzen
dankbar. Als ich dann zu Beginn des Jahres 1900 zur Ausführung
meiner Absicht schritt und mir die Mitwirkung verschiedener Gelehrten
erbitten wollte, kam ich auf die ursprüngliche Absicht, ein Schatz-
kästlein der Lebensweisheit der Völker zu schaffen, wieder zurück, da
mir einleuchtend war, was Herr Professor Dr. K. VoLLERS in Jena
mir in Bezug auf den Arabischen Text schrieb: „dass es eine für den
TTÄBENT SuA FÄTA LiBELLi. Die Bücher haben aber nicht nur
!-! ihre Geschicke, sondern auch ihre Geschichte. Die Geschichte
[^dieses Buches ist in kurzen Zügen folgende. Mainz rüstete sich
im Jahre 1900 das 500jährige Geburtsfest seines grössten Sohnes,
unseres Altmeisters Johann Gutenberg, zu feiern, wodurch in mir der
Wunsch lebendig wurde, zur Verherrlichung seiner Kunst mit meinen
schwachen Kräften beizutragen und zu zeigen, was eine einzelne
Druckerei im Beginne des neuen Jahrhunderts zu leisten vermöge.
Wir sind Gutenberg gegenüber mehr in die Breite als in die Tiefe
unserer Kunst fortgeschritten. Trotz vieler technischer Verbesserungen
ist das Wesen der typographischen Kunst sich gleich geblieben. Da-
gegen ist die Zahl der Schriftarten, die wir geschnitten haben, und der
Sprachen, die wir drucken können, ins Unübersehbare gewachsen.
Durch die Eigenart der Drugulin'schen Ofhzin lag es nahe, bei der
Ehrengabe diese Vielseitigkeit zum Ausdruck zu bringen und dabei
vor allem von der heutigen Schriftgiesserei Kunde zu geben. Denn
das Wesen von Gutenbergs Erfindung ist ja nicht sowohl der Druck
als vielmehr das Schriftgiessen.
So entstand zuerst der Gedanke, in kurzen Stücken Proben der
Weltweisheit aller Völker des Erdenrunds mitzuteilen, ein Vorhaben,
das dann späterhin der leichtern Ausführbarkeit wegen dem Plane, die
Bergpredigt herauszugeben, wich. Besprechungen mit verschiedenen
befreundeten Gelehrten, insbesondere auf dem Orientalisten-Con-
gress in Rom 1899, förderten das Werk, und bin ich neben anderen
den Herren Professoren Dr. CARL BEZOLD in Heidelberg, sowie
Dr. PAUL HAUPT in Baltimore für vielerlei Anregung von Herzen
dankbar. Als ich dann zu Beginn des Jahres 1900 zur Ausführung
meiner Absicht schritt und mir die Mitwirkung verschiedener Gelehrten
erbitten wollte, kam ich auf die ursprüngliche Absicht, ein Schatz-
kästlein der Lebensweisheit der Völker zu schaffen, wieder zurück, da
mir einleuchtend war, was Herr Professor Dr. K. VoLLERS in Jena
mir in Bezug auf den Arabischen Text schrieb: „dass es eine für den