Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
164

XIV. ABENTEUER,

daz er’z in guote meinde.
er gap im einen guoten tac.
als im Erec fil de roi Lac
do genäden began,
40b da marhter sinen namen an:
und als er in erkande,
zehänt er in nande.
vaste er in zuo im gevie,
als in’s diu fröude niht erlie,
von liebe diu im geschach,
wand’ er in starc und guot sach.
er hiez in willekomen sin
unde sine friundin.
er gnadet’ im vil sere
so friuntlicher ere
die er im an sinem gruoze böt:
von triuwen gie ime not
daz er im’z wider sande.
als schiere er in nande,
er sprach zuo dem gaste
«wir haben iu vil vaste
durch den walt geriten nach,
fraget ir von wiu so gäch
uns si od waz ich welle,
herre, wilent geselle,
daz sol iuch unverswigen sin.
ich bit iuch, nü lat werden schin
ob iu min herre liep si:
unde sage iu wä bi.
dö unser friunt Kaiin
hin ze hove daz ros min
mir wider brähte
unde er iwer gedähte
ze also grözer manheit,

4905

4910

4915

4920

4925

4930

4935

4902 in guote, in gutem Sinne, wohl; Lanzelet 4435, Keller’s Erz. 311, 14.
— 4903 gap, wünschte. — 4905 genäden, danken, wieder grüßen. —
4906 marhte prset. von merken. — 4909 er zog ihn fest an sich, an seine
Brust. — 4911 von liebe, aus Liebe, vor Ereude. — 4912 für starc und guot
möchte ich lieber lesen schone gesunden, ausnehmend wohl; vgl. 10100. —
4918 aus treuer Anhänglichkeit fühlte er sich bewogen. — 4919 daß er ihm
den Gruß zurückgab, erwiderte. — 4924 von wiu, weshalb. — mir ist gäch,
ich bin eilig, habe Eile. — 4926 wilent adv. aus dat. pl. wllen, ahd. hwllom,
vor Zeiten, ehemals, weiland. — 4927 unverswigen, nicht verschwiegen. —
4930 wä bl, wodurch. — 4934—35 und er an euch rühmte so großen Muth. —
 
Annotationen