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Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste — 5.1759

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https://doi.org/10.11588/diglit.66503#0224

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ri6 Vermischte Nachrichten.

wachen: das Gespenst wird lachen müssen: es wird
erkannt, gehascht und von einer kleinen Hand * er-
griffen werden, die es schon fest halten wird. Man
hat zumal keine Kraft, wenn man lacht: und her- D
nach die Stille, die Liebe, die Nacht —- O weh, o
weh, geschwind, geschwind nehmt mir den Ring ab! M
Hilf Himmel, wie weit sollte er mich verführet ha- D
ben ! Ich mag keinen solchen Ring: ich müßte be- saä)
sorgen, ihn zu sehr zu brauchen. Die Begierde in
unserm Herzen ist ein Quell von Glück, den wir nie m
schonen: er scheint uns unerschöpflich; nur dann erst, V
wenn er ausgeleeret ist, sehen wir ein, daß man spar- <
samer damit hätte umgehen sollen. Stünde es in §
meiner Macht, mich nie von Ihnen zu entfernen, so H
müßte ich das Vergnügen, Ihre Gegenwart zu wärt- li
schen, Sie zu erwarten, und vielleicht auch Ihnen s
zu gefallen, entbehren. Ich wünsche mir den Ring l

nicht. Leben Sie wohl, liebenswürdiger Freund;
lebe
* Im Französischen steht perlte pake, und wir hatten
es wörtlich übersetzt; es klingt nasser, und ist im
Scherze nicht niedrig. — So hätten wir oben den
tres^lorä in der Stelle aus dem rosten Briefe durch
Erz Mylord übersetzt; sie heißt: impertinent, msl-
bynnete, yne Vour srrlve une antre toi§, Vons
verrer, Vous veiier. ^äien, MIoiä, od, rres
Z^lilorä, je Vous allure. Vvtre Zi-Lce, ii Vous m'
odttiner. „Leben Sie wohl, Mylord; wirklich,
Mylord, in ganzem Ernste gesprochen. Ew. Gna-
den, sage ich noch, wo Sie mir es zu arg machen.,,
Wir würden sagen: Leben Sie wohl, Mylord; ja,
Erz Mylord, ich versichere Sie. Ew. Gnaden,
wenn Sie mir es zu arg machen.
 
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