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Clemen, Paul [Hrsg.]
Belgische Kunstdenkmäler (Band 2): Vom Anfang des sechzehnten bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts — München, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.43818#0063
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Abb. 26. Hoogstraeten, St. Katharinenkirche.
Detail von einem Fenster von 1533.

II.
DIE GLASMALEREIEN IN
ST. GUDULA ZU BRÜSSEL
Von RICHARD GRAUL
3 / nter den monumentalen Glasgemälden, mit denen während des sechzehnten und
■ /AB siebzehnten Jahrhunderts in den Niederlanden viele Kirchen geschmückt worden
BUzj I sind, gebührt eine hervorragende Stellung den Stiftungen des alten deutschen Kaiser-
■ÄSluIÖ hauses der Habsburger, das durch die Heirat Maximilians mit der Tochter Karls
des Kühnen, Maria von Burgund, seine Herrschaft auf die Niederlande ausgedehnt hatte.
Die Hauptkirche Brüssels, die dem heiligen Michael und der heiligen Gudula geweiht ist,
birgt kunstgeschichtlich und künstlerisch so wertvolle Glasmalereien, Stiftungen Maximilians
und seines Hauses, daß sie eine eingehendere Untersuchung verdienten, als an dieser Stelle
gegeben werden kann. Bei dem Fehlen zureichend kritischer Vorarbeiten, bei der Un-
möglichkeit, die belgischen Akten einzusehen, und bei der Unzulänglichkeit der photogra-
phischen Aufnahmen gerade der ältesten Folge der Habsburger Stifterfenster, derjenigen
im Hochchor, kann im folgenden nur der Versuch gemacht werden, die stilgeschichtliche
Stellung der Glasmalereien in St. Gudula im Zusammenhänge mit den übrigen in den Nieder-
landen erhaltenen Werken etwas näher zu untersuchen, als es bisher geschehen ist1)-
*) Le Baron de Reiffenberg, De la peinture sur verre aux Pays-Bas. Bruxelles 1832. — Henne et
Wauters, Histoire de Bruxelles III, p. 255 ff., auf deren archivalischen Studien Edmond Levy,
Histoire de la peinture sur verre, Bruxelles 1860, und alle späteren fußen.

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