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EINLEITUNG.

Diejenigen Geographen des Alterthums, welche den Pelo-
ponnes als eine fünftheihge Halbinsel betrachteten, mussten
Elis und Arkadien als eine Landschait zusammenfassen und
in der That ist Elis nur das Vorland Westarkadiens; es um-
fasst die unteren Stufen von Erymanthos, Pholoe und Ly-
kaion, welche sich allmählich gegen das sicilische Meer ab-
senken. Alle anderen Landschaften lösen sich in freierer
Gliederung vom arkadischen Gebirgskerne ab: Elis allein
ist nur Abdachung; es hat kein eigenes Gebirge, nur Hü-
gelland und Ebene. Darum giebt es in der ganzen Halb-
insel für den menschlichen Fleiss keinen dankbareren Boden;
denn wenn Elis auch keine Flussthäler hat, welche anUep-
pigkeit des Pdanzenlebens mit den Ebenen des Pamisos und
Eurotas wetteifern können, so hat doch keine peloponne-
sische Landschaft so ausgedehnte und zusammenhängende
Ackert!iireii, keine ist einer so gleichmässigen Benutzung
fähig. Ebene und Hügel sind grösstentheils sandig, doch
macht die Unterlage fetter Erde und eine reiche, natürliche
Bewässerung auch den sandigen Boden ergiebig; das Hü-
gelland ist mit Wald, besonders mit Nadelholz bedeckt;
darüber erheben sich die Hochlande mit Wäldern und trif-
tenreichen Abhängen, welche der feuchte Anhauch der west-
lichen Winde frisch und grün erhält. Auf allen Stufen ist
das elische Land mit Erde bekleidet und von milden For-
men; das entschiedene Gegentheil der östlichen Landschaf-
ten, deren nackte Felsgebirge schroff und zackig gegen das
Meer vorspringen. In Griechenland ist die gleichmässige
 
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