Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
154


den Pass von Kokla, in die Ebene von Suiima. Oberhalb
dieser Thalbucht ist das alte Dorion zu suchen, dessen
Nachweisung schon zu Strabons Zeit sehr unsicher war;
vermuthlich lag es dort, wo die Quellen des kyparisseischen
Flusses und der Balyra einander benachbart sind; dann er-
klärt es sich, wie Dorion im Engthale des ersteren gesucht
und wie es zu Pylos gerechnet werden konnte. Hier auf
der Wasserscheide des inneren Messeniens und des Küsten-
lands war das Ebermal, wo Herakles mit den Neleiden Ver-
träge geschlossen haben sollte; eine Ortssage, welche dar-
auf hindeutet, dass hier einmal eine Gränze bestand zwischen
dem äolischen Pylos und dem dorischen Messenien. Viel-
leicht bezeichnet Dorion den Ort, von welchem aus die Do-
rier sich der Landschaft bemächtigten, ähnlich dem Te-
menion in Argos und Solygeia in Korinth. Der Name wurde
aber nicht nur auf eine Ortschaft bezogen, deren Ruinen
Pausanias noch sah, sondern auch auf einen Berg und auf
eine Ebene; eine Vieldeutigkeit, welche sich aus der ange-
deuteten Lage oberhalb der Sulimaebene leicht erklärt. Pau-
sanias geht von Andania nach Kyparissiai und berührt auf
dieser Strasse den Ort Polichne, der auf dem Höhenzuge
von Konstantin! gelegen haben mag, dann die Bäche Elektra
und Koios — Gewässer der Sulimaebene, die nicht genau
zu bestimmen sind — und gelangt so nach den Ruinen von
Dorion an der Quelle Achaia, welche schon nach dem west-
lichen Meere abhiesstV

2.
DIE UNTERE EBENE.
Die stenyklarische Ebene wird gegen Süden aut das
Bestimmteste durch die Gebirgsschlucht geschlossen, aus
welcher der Strom des Landes in die untere Ebene eintritt.
Wie er aus seiner Enge befreit ist, wird er sofort von bei-
den Seiten durch zuströmende Bäche vergrössert. Auf der
rechten Seite sind es nur kleinere Zuflüsse, die vom Eua-
 
Annotationen