Die Iiaukonen im Eiaion.
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sie auf, bis die Feinde, die kein längeres Verweilen wagen
konnten, abgezogen waren.
Gegen Westen senkt sich der Festungsberg und bildet
in dem Winkel zwischen den Bächen einen rundlichen Hü-
gel, dessen Fläche ringsumher mit Mauern aus behauenen
Steinen und viereckigen Thürmen umgeben ist. Dies klei-
nere Paläokastron, Hagia Paraskeue genannt, hat durchaus
das Ansehn einer späteren, sorgfältigen Anlage, und die
Vermuthung von Ross ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass
hier in der Zeit des Epaminondas ein späteres Eira gegrün-
det worden sei^.
Berg und Stadt Eira sind wie ein Keil in das arkadi-
sche Land vorgeschoben; sie liegen auf gerader Linie zwi-
schen Phigalia und Lykosura und von beiden gleich weit
entfernt; von der Burghöhe sieht man über Hagia Marina
hin die Tempelsäulen auf dem Kotilion. Der Bergfuss von
Eira stösst an die Neda, von deren Fluth die Messenier
des misverstandenen Orakels wegen ihre Böcke ferne hiel-
ten; das Thal der Neda aber gehörte oberhalb und unter-
halb bis nahe vor seiner Mündung den Arkadern. Das ge-
meinsame Gebirge des Eiaion war ein Ursitz der Kauko-
nen; in seiner Umgebung wurde noch zu Pausanias Zeit
der Eichwald des Lykos gezeigt, wo dieser in ältesten
Zeiten die Eingeweihten gesühnt haben sollte. Später gal-
ten Kaukon und Lykos für Einwanderer aus Attika; aber
nur der dritte Reformator der messenischen Geheimdienste,
Methapos, des Epaminondas Zeitgenosse, war nachweislich
ein Athener. Seine Vorgänger sind die Stammväter echt
messenischer Geschlechter, welche vor den Doriern Rüchtig,
von hier nach Attika übersiedelten; und sie bilden die Kette,
welche die attischen Weihen mit den pelasgischen Götter-
diensten des südlichen Arkadiens verbinden; ihre Nachkom-
men zogen aus Eleusis den Messeniern im zweiten Kriege
zu Hülfet
Geht man von der Maurozumenos-Brücke den Fluss Ba-
lyra aufwärts, so gelangt man durch eine waldige Thalenge,
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sie auf, bis die Feinde, die kein längeres Verweilen wagen
konnten, abgezogen waren.
Gegen Westen senkt sich der Festungsberg und bildet
in dem Winkel zwischen den Bächen einen rundlichen Hü-
gel, dessen Fläche ringsumher mit Mauern aus behauenen
Steinen und viereckigen Thürmen umgeben ist. Dies klei-
nere Paläokastron, Hagia Paraskeue genannt, hat durchaus
das Ansehn einer späteren, sorgfältigen Anlage, und die
Vermuthung von Ross ist deshalb sehr wahrscheinlich, dass
hier in der Zeit des Epaminondas ein späteres Eira gegrün-
det worden sei^.
Berg und Stadt Eira sind wie ein Keil in das arkadi-
sche Land vorgeschoben; sie liegen auf gerader Linie zwi-
schen Phigalia und Lykosura und von beiden gleich weit
entfernt; von der Burghöhe sieht man über Hagia Marina
hin die Tempelsäulen auf dem Kotilion. Der Bergfuss von
Eira stösst an die Neda, von deren Fluth die Messenier
des misverstandenen Orakels wegen ihre Böcke ferne hiel-
ten; das Thal der Neda aber gehörte oberhalb und unter-
halb bis nahe vor seiner Mündung den Arkadern. Das ge-
meinsame Gebirge des Eiaion war ein Ursitz der Kauko-
nen; in seiner Umgebung wurde noch zu Pausanias Zeit
der Eichwald des Lykos gezeigt, wo dieser in ältesten
Zeiten die Eingeweihten gesühnt haben sollte. Später gal-
ten Kaukon und Lykos für Einwanderer aus Attika; aber
nur der dritte Reformator der messenischen Geheimdienste,
Methapos, des Epaminondas Zeitgenosse, war nachweislich
ein Athener. Seine Vorgänger sind die Stammväter echt
messenischer Geschlechter, welche vor den Doriern Rüchtig,
von hier nach Attika übersiedelten; und sie bilden die Kette,
welche die attischen Weihen mit den pelasgischen Götter-
diensten des südlichen Arkadiens verbinden; ihre Nachkom-
men zogen aus Eleusis den Messeniern im zweiten Kriege
zu Hülfet
Geht man von der Maurozumenos-Brücke den Fluss Ba-
lyra aufwärts, so gelangt man durch eine waldige Thalenge,