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E i N L E ΐ T U N E.

Messenien ist das Land des Pamisos, wie Lakonien des
Eurotas. Beide durchströmen ihre Landschaften in ganzer
Ausdehnung von Norden nach Süden und bilden die Kultur-
ebenen derselben; beide Flüsse sind die Durchbrüche eines
ursprünglich eingeschlossenen Seethals, welches sie entwäs-
sern , indem sie zugleich ein unteres Thailand absetzen mit
einem seit Jahrtausenden gegen das Meer vorrückenden
Uferrande. Dies Anschwemmungsland ist aber in Messe-
nien von ungleich grösserer Wichtigkeit als in Lakonien;
es bildet einen Haupttheil des Landes und um so mehr
war der Pamisos als der Urheber des ergiebigsten Saat-
bodens jener Dank- und Ehrenopfer würdig, welche ihm
seit den Tagen des Sybotas die alten Landeskönige jähr-
lich darbrachten. Der Pamisos ist der wasserreichste Fluss
innerhalb des Isthmos; weil er aber seine Wasserfälle vor-
zugsweise den Zuhüssen der unteren Ebene verdankt, ge-
ben die Alten nur dem unteren Strome den Namen Pa-
misos und es ist gegen ihren Sprachgebrauch, wenn wir,
den geographischen Ueberblick zu erleichtern, den ganzen
Wasserlauf von den fernsten Quellen in der oberen Ebene
bis zur Mündung hin mit einem Namen benennen b
Von den beiden messcnischen Ebenen ist die obere rings
von Gebirgen eingeschlossen. Gerade im Norden ist der
höchste Gebirgsknoten, die Wasserscheide dreier Flussge-
biete, des Alpheios, der Neda und des Pamisos. Von die-
sem Knoten, den Schneegipfeln des Tetrasi, zieht eine
Bergreihe gegen Westen, welche das Ncdaufer mit hohen
 
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