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4G8

Begrenzung des Asoposthales.

von Nemea. Die beiden östlichen sind dadurch wichtig, dass
sie in der Nähe des Isthmos zu beiden Seiten von Korinth
münden und so die nächsten Verkehrstrassen zwischen dem
Peloponnes und dem nördlichen Griechenland eröhnen. Es
sind die Thäler von Kleonai und Tenea. Im inneren Lande
sind die vier Thäler durch Bergreihen scharf von einander
gesondert; Engpässe führen von einem zum anderen hin-
über; an der Küste werden sie zu einer grossen Ebene,
welche eine breite Heerstrasse durchschneidet.
Das grösste dieser Thäler ist auch von den höchsten
Gebirgen eingeschlossen. Zwischen den Quellen des Ina-
chos und Asopos erhebt sich bis 3910 Fuss das Megalobuno
d. i. das grosse Gebirge; sein nördlicher Vorsprung Poly-
phengo fällt mit steilen Felswänden zum Asoposthale ab,
von zahlreichen Höhlen durchbrochen. Mit Beziehung dar-
auf hiess das Gebirge bei den Alten Koilossa oder Kelossa
und die nach Argolis führende Schlucht der Engpass von
Kelossa; der Theil des Gebirges aber, an welchem die
Asoposquellen liegen, Karneates. Der ältere, aber zu Pau-
sanias Zeit noch gebräuchliche Name des nördlichen Ge-
birgshanges war Arantinos. Das Megalobuno, das im Nor-
den die mächtige Rückwand bildet, verzweigt sich gegen
Westen in die Gebirgskette, welche gegen die arkadischen
Seethäler von Alea und Stymphalos die Landschaftsgränze
macht. Die wichtigsten Gipfel sind der Gaurias (3816 F.)
und weiter nördlich der Besitza (3728 F.). Der erstere,
dessen Name auf alter Ueberlieferung zu beruhen scheint,
hängt mit dem arkadischen Apelauron zusammen, das den
stymphalischen See im Süden begränzt. Ein Theil des Be-
sitza, der über Titane lag, hiess wahrscheinlich Titanos.
Während das Asoposthal in Norden und Westen von
Hochgebirgen eingeschlossen ist, sind die Höhen der öst-
lichen Seite durchgängig niedriger und bestehen aus wei-
chem Sandsteine. Mit der Kelossa durch einen dachen Rük-
ken verbunden, zieht sich das Trikaranon — so genannt
wegen seiner drei stumpfen Gipfel — zwischen Asopos und
 
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