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EHEMALS AUGUSTINERKLOSTER ST. VEIT
dörferisch- und Löffelholzischen«14. Dieselben sieben
Rechteckwappen der Familien Haller, Starck, Nützel,
Behaim, Volckamer, Harsdörffer und Löffelholz, sämt-
lich mit Helmzier und -decken, werden bei Rosenthal-
Metzger dagegen in ein Fenster des nördlichen Seiten-
schiffes lokalisiert, was vermutlich auf einer Verwechslung
beruht (Fig. 249)15.
4. Im Chorfenster nord III saßen einem Aquarell des
19. Jahrhunderts im Löffelholz-Archiv zufolge zuoberst
zwei große Rechteckwappen mit den Allianzen Löffel-
holz/Derrer und Löffelholz/Sinzinger und darunter vier
Rundwappen mit den Allianzen Löffelholz/Gößwein,
Löffelholz/Welser, Löffelholz/Harsdörffer samt Stifter-
umschriften. Während sich zumindest eines der beiden
Rechteckwappen auf Hans Löffelholz gen. der Krausse
(f 1448) und seine erste Gemahlin Barbara, geb. Der-
rer (001425, f 1430)16 beziehen und mit der bereits er-
wähnten Chorfenstererweiterung des Jahres 1426 in Zu-
sammenhang stehen dürfte, scheint es sich bei den Rund-
wappen um Stiftungen aus nachmittelalterlicher Zeit ge-
handelt zu haben.
5. Gegenüber in Chorfenster süd III soll nach Carbach
ein Kressisches Wappen gesessen haben.
6. Chorfenster nord IV zeigte laut Beschreibung des Frhr.
von Imhoff »in den drei unteren Feldern je nebeneinander
links das Hallerwappen mit Inschrift17, in der Mitte das
nach links gewendete Imhoffwappen mit Zier, rechts das
nach rechts gewendete Grundherrwappen mit Zier« (Fig.
251)18.
7. Schließlich befanden sich im letzten Chorfenster auf
der Nordseite (nord VI) nach Carbach noch zwei Tu-
cher-Wappen.
8. Für das Ostfenster des Nordseitenschiffes (Lhs. n VII)
überliefern Carbach und Würfel gleichermaßen die
Darstellung der Geißelung Christi sowie neun Harsdörf-
fer-Wappen, was in keiner Weise mit dem idealisierten
Aquarell des Innenraums von Wilder zusammenstimmt,
doch gleichwohl mehr Wahrheitsgehalt beanspruchen
darf als die Möglichkeit einer zwischenzeitlichen Er-
neuerung mit mehreren Einzelfiguren, wie Rosenthal-
Metzger vermutet.
9. Auf das anschließende Langhausfenster n VIII bezieht
sich der folgende Passus bei Carbach: »Diesem Fenster
zur rechten ist eines mit einem Starckischen und Muff-
lischen Wappen«.
Fig. 249. Aquarell des südöstlichen Chorfensters (süd II) mit den
Wappen Haller, Starck, Nützel, Behaim, Volckamer, Harsdörfer
und Löffelholz (Zustand 18. Jahrhundert). StadtBN, Nor. K. 6095.
EHEMALS AUGUSTINERKLOSTER ST. VEIT
dörferisch- und Löffelholzischen«14. Dieselben sieben
Rechteckwappen der Familien Haller, Starck, Nützel,
Behaim, Volckamer, Harsdörffer und Löffelholz, sämt-
lich mit Helmzier und -decken, werden bei Rosenthal-
Metzger dagegen in ein Fenster des nördlichen Seiten-
schiffes lokalisiert, was vermutlich auf einer Verwechslung
beruht (Fig. 249)15.
4. Im Chorfenster nord III saßen einem Aquarell des
19. Jahrhunderts im Löffelholz-Archiv zufolge zuoberst
zwei große Rechteckwappen mit den Allianzen Löffel-
holz/Derrer und Löffelholz/Sinzinger und darunter vier
Rundwappen mit den Allianzen Löffelholz/Gößwein,
Löffelholz/Welser, Löffelholz/Harsdörffer samt Stifter-
umschriften. Während sich zumindest eines der beiden
Rechteckwappen auf Hans Löffelholz gen. der Krausse
(f 1448) und seine erste Gemahlin Barbara, geb. Der-
rer (001425, f 1430)16 beziehen und mit der bereits er-
wähnten Chorfenstererweiterung des Jahres 1426 in Zu-
sammenhang stehen dürfte, scheint es sich bei den Rund-
wappen um Stiftungen aus nachmittelalterlicher Zeit ge-
handelt zu haben.
5. Gegenüber in Chorfenster süd III soll nach Carbach
ein Kressisches Wappen gesessen haben.
6. Chorfenster nord IV zeigte laut Beschreibung des Frhr.
von Imhoff »in den drei unteren Feldern je nebeneinander
links das Hallerwappen mit Inschrift17, in der Mitte das
nach links gewendete Imhoffwappen mit Zier, rechts das
nach rechts gewendete Grundherrwappen mit Zier« (Fig.
251)18.
7. Schließlich befanden sich im letzten Chorfenster auf
der Nordseite (nord VI) nach Carbach noch zwei Tu-
cher-Wappen.
8. Für das Ostfenster des Nordseitenschiffes (Lhs. n VII)
überliefern Carbach und Würfel gleichermaßen die
Darstellung der Geißelung Christi sowie neun Harsdörf-
fer-Wappen, was in keiner Weise mit dem idealisierten
Aquarell des Innenraums von Wilder zusammenstimmt,
doch gleichwohl mehr Wahrheitsgehalt beanspruchen
darf als die Möglichkeit einer zwischenzeitlichen Er-
neuerung mit mehreren Einzelfiguren, wie Rosenthal-
Metzger vermutet.
9. Auf das anschließende Langhausfenster n VIII bezieht
sich der folgende Passus bei Carbach: »Diesem Fenster
zur rechten ist eines mit einem Starckischen und Muff-
lischen Wappen«.
Fig. 249. Aquarell des südöstlichen Chorfensters (süd II) mit den
Wappen Haller, Starck, Nützel, Behaim, Volckamer, Harsdörfer
und Löffelholz (Zustand 18. Jahrhundert). StadtBN, Nor. K. 6095.