PFARRKIRCHE ST. SEBALD
Die nachstehende, knappe Bibliographie erfasst nur die wichtigste Literatur, in der die Farbfenster von St. Sebald
in ihrer Gesamtheit mehr oder weniger ausführlich Erwähnung finden. Neben die Werke des 18. und 19. Jahrhun-
derts, die sich im Wesentlichen in der Aufzählung der Fenster unter heraldischen oder genealogischen Gesichts-
punkten erschöpfen, dabei gleichwohl als wichtige Zeugnisse mehrfach veränderter Zustände der Farbverglasung
über die letzten Jahrhunderte hinweg zu werten sind, treten mit Beginn des 20. Jahrhunderts umfangreichere
Arbeiten, die die Fenster nach historischen und kunsthistorischen Kriterien behandeln. Kommentierte Bibliogra-
phien zu den einzelnen Fenstern von St. Sebald sind den jeweiligen Standorten vorangestellt.
Bibliographie: Carbach 1733, S. 8f. und 112 (Aufzählung sämtlicher Farbfenster, angefangen beim Kaiserfens-
ter, dann nach Süden fortschreitend bis zum Westchor und auf der Nordseite wieder zurück bis in den Chor);
Würfel 1766, S. 21-24 (folgt Carbach); Mayer 1831, S. 34-37 (knappe Auflistung des Gesamtbestands mit Anga-
be der dargestellten Themen); Oidtmann t9°7, S. 37-46 (vollständige Erfassung aller damals vorhandenen Fenster
mit knapper Beschreibung oder Auflistung der Darstellungsgegenstände; enthält zum Teil fragwürdige Zuschrei-
bungen); Hoffmann 1912, S. 177-187 (vollständige Erfassung wie zuvor; datiert die Erstverglasung durchgehend
in die Jahre 1372-1379, nur das sog. Geuder-Fenster bereits um 1360); Giese 1920, S. 82-95 (teilt die Fenster
der Erstverglasung in eine ältere, St. Martha vergleichbare Stilstufe und eine jüngere Gruppe; datiert 1365-1375
bzw. 1380-1400 und leitet die Nürnberger Glasmalerschule nicht von Böhmen ab, sondern den »spezifisch-frän-
kischen Zeichnungsstil« aus lokalen Quellen, u.a. in der Skulptur, eventuell mit südostdeutschen Einflüssen für
die Architekturen); Frenzel 1954 (erste ausführliche Auseinandersetzung mit dem Restbestand der ersten Chor-
verglasung, die wenig überzeugend in einen sog. 1. und 2. »Sebalder Kreis« unterschieden wird; datiert anhand
teilweise unzutreffender genealogischer Vorgaben zwischen 1379 und einer vermeintlichen zweiten Chorweihe
1386); Kurzinventar 1961, S. 136-141, bzw. ^977/82, S. 140-145 (präzise Auflistung der Fenster mit Positionen
der Einzelfelder); Stromer 1979, S. 80-93 (behandelt vornehmlich die Fenster der Erstverglasung des Ostchores,
wobei Informationen über die Stifterfamilien im Vordergrund stehen; die kunsthistorische Bewertung folgt Fren-
zel); Weilandt 2007, bes. S. m-132, 288-298, 318-326, 347-355, 571, 583E, 601-604, 631L, 647-650, 660, 666f.,
687E, 708-711 und 715 (verstreute Behandlung nahezu aller, auch der verlorenen Fensterstiftungen in St. Sebald
mit dem Hauptaugenmerk auf Fragen der Stiftungsgeschichte, Stiftermotivation, Bildprogrammatik und Funkti-
onszusammenhänge in den jeweiligen Verehrungszonen der Kirche); Scholz 2007 (kompakter Cicerone zu allen
Fenstern der Kirche mit knappen Angaben zur Stiftungsgeschichte, Datierung, Ikonographie, Rekonstruktion der
ursprünglichen Bildprogramme der komprimierten Fenster der ersten Ostchorverglasung).
Gegenwärtiger Bestand: Der Gesamtbestand der in St. Sebald bewahrten 430 Glasmalereien aus dem in Nürn-
berg bis um 1550 hinaufgerückten Bearbeitungszeitraum des CVMA sowie der knapp 100 Scheiben aus der Zeit
danach ist wie folgt auf die verschiedenen Bauabschnitte bzw. Standorte verteilt:
1. Den Löwenanteil der im Ostchor erhaltenen Glasmalereien stellen die auf zehn Fensterplätze - nord III-nord
IX, süd IV-süd VI und süd IX - verteilten, in ihrem Umfang unterschiedlich reduzierten Restscheiben der ersten
Chorverglasung aus dem späten 14. Jahrhundert, die einschließlich weniger im frühen 16. Jahrhundert hinzuge-
fügter Wappenfelder insgesamt 256 Scheiben umfassen.
2. Die um 1488, 1501 und nochmals um 1514/15 erneuerten Fensterstiftungen der Volckamer (süd VII), der Bam-
berger Bischöfe (nord II), Kaiser Maximilians I. (I), der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (süd II) und des
kaiserlichen Rats Melchior Pfinzing (süd III) umfassen zusammen 148 Scheiben.
3. Die wenigen Relikte der mittelalterlichen Langhausverglasung sind wie folgt verteilt: Sieben Felder im Fenster
der Holzschuher (nord XI), sechs in dem der Haller (nord XII), zwei in dem der Pömer (süd XIII), sowie zwei stark
beschädigte Rechteckwappen im ehemaligen Rieter-Fenster (süd XI).
4. Sieben im frühen 19. Jahrhundert abgewanderte Scheiben aus den Langhausfenstern der Holzschuher (nord XI)
und der Haller (nord XII) befinden sich heute in verschiedenen Fenstern der Frauenkirche eingesetzt.
Die nachstehende, knappe Bibliographie erfasst nur die wichtigste Literatur, in der die Farbfenster von St. Sebald
in ihrer Gesamtheit mehr oder weniger ausführlich Erwähnung finden. Neben die Werke des 18. und 19. Jahrhun-
derts, die sich im Wesentlichen in der Aufzählung der Fenster unter heraldischen oder genealogischen Gesichts-
punkten erschöpfen, dabei gleichwohl als wichtige Zeugnisse mehrfach veränderter Zustände der Farbverglasung
über die letzten Jahrhunderte hinweg zu werten sind, treten mit Beginn des 20. Jahrhunderts umfangreichere
Arbeiten, die die Fenster nach historischen und kunsthistorischen Kriterien behandeln. Kommentierte Bibliogra-
phien zu den einzelnen Fenstern von St. Sebald sind den jeweiligen Standorten vorangestellt.
Bibliographie: Carbach 1733, S. 8f. und 112 (Aufzählung sämtlicher Farbfenster, angefangen beim Kaiserfens-
ter, dann nach Süden fortschreitend bis zum Westchor und auf der Nordseite wieder zurück bis in den Chor);
Würfel 1766, S. 21-24 (folgt Carbach); Mayer 1831, S. 34-37 (knappe Auflistung des Gesamtbestands mit Anga-
be der dargestellten Themen); Oidtmann t9°7, S. 37-46 (vollständige Erfassung aller damals vorhandenen Fenster
mit knapper Beschreibung oder Auflistung der Darstellungsgegenstände; enthält zum Teil fragwürdige Zuschrei-
bungen); Hoffmann 1912, S. 177-187 (vollständige Erfassung wie zuvor; datiert die Erstverglasung durchgehend
in die Jahre 1372-1379, nur das sog. Geuder-Fenster bereits um 1360); Giese 1920, S. 82-95 (teilt die Fenster
der Erstverglasung in eine ältere, St. Martha vergleichbare Stilstufe und eine jüngere Gruppe; datiert 1365-1375
bzw. 1380-1400 und leitet die Nürnberger Glasmalerschule nicht von Böhmen ab, sondern den »spezifisch-frän-
kischen Zeichnungsstil« aus lokalen Quellen, u.a. in der Skulptur, eventuell mit südostdeutschen Einflüssen für
die Architekturen); Frenzel 1954 (erste ausführliche Auseinandersetzung mit dem Restbestand der ersten Chor-
verglasung, die wenig überzeugend in einen sog. 1. und 2. »Sebalder Kreis« unterschieden wird; datiert anhand
teilweise unzutreffender genealogischer Vorgaben zwischen 1379 und einer vermeintlichen zweiten Chorweihe
1386); Kurzinventar 1961, S. 136-141, bzw. ^977/82, S. 140-145 (präzise Auflistung der Fenster mit Positionen
der Einzelfelder); Stromer 1979, S. 80-93 (behandelt vornehmlich die Fenster der Erstverglasung des Ostchores,
wobei Informationen über die Stifterfamilien im Vordergrund stehen; die kunsthistorische Bewertung folgt Fren-
zel); Weilandt 2007, bes. S. m-132, 288-298, 318-326, 347-355, 571, 583E, 601-604, 631L, 647-650, 660, 666f.,
687E, 708-711 und 715 (verstreute Behandlung nahezu aller, auch der verlorenen Fensterstiftungen in St. Sebald
mit dem Hauptaugenmerk auf Fragen der Stiftungsgeschichte, Stiftermotivation, Bildprogrammatik und Funkti-
onszusammenhänge in den jeweiligen Verehrungszonen der Kirche); Scholz 2007 (kompakter Cicerone zu allen
Fenstern der Kirche mit knappen Angaben zur Stiftungsgeschichte, Datierung, Ikonographie, Rekonstruktion der
ursprünglichen Bildprogramme der komprimierten Fenster der ersten Ostchorverglasung).
Gegenwärtiger Bestand: Der Gesamtbestand der in St. Sebald bewahrten 430 Glasmalereien aus dem in Nürn-
berg bis um 1550 hinaufgerückten Bearbeitungszeitraum des CVMA sowie der knapp 100 Scheiben aus der Zeit
danach ist wie folgt auf die verschiedenen Bauabschnitte bzw. Standorte verteilt:
1. Den Löwenanteil der im Ostchor erhaltenen Glasmalereien stellen die auf zehn Fensterplätze - nord III-nord
IX, süd IV-süd VI und süd IX - verteilten, in ihrem Umfang unterschiedlich reduzierten Restscheiben der ersten
Chorverglasung aus dem späten 14. Jahrhundert, die einschließlich weniger im frühen 16. Jahrhundert hinzuge-
fügter Wappenfelder insgesamt 256 Scheiben umfassen.
2. Die um 1488, 1501 und nochmals um 1514/15 erneuerten Fensterstiftungen der Volckamer (süd VII), der Bam-
berger Bischöfe (nord II), Kaiser Maximilians I. (I), der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (süd II) und des
kaiserlichen Rats Melchior Pfinzing (süd III) umfassen zusammen 148 Scheiben.
3. Die wenigen Relikte der mittelalterlichen Langhausverglasung sind wie folgt verteilt: Sieben Felder im Fenster
der Holzschuher (nord XI), sechs in dem der Haller (nord XII), zwei in dem der Pömer (süd XIII), sowie zwei stark
beschädigte Rechteckwappen im ehemaligen Rieter-Fenster (süd XI).
4. Sieben im frühen 19. Jahrhundert abgewanderte Scheiben aus den Langhausfenstern der Holzschuher (nord XI)
und der Haller (nord XII) befinden sich heute in verschiedenen Fenstern der Frauenkirche eingesetzt.