REGESTEN
jOO
fenster ober dem sagerer in der gemelten kirchen zu S. Sebolt zu
verneuen, wann das davor mit altem und vinstern, geprenten
glaswerk gemacht und schadhaft was, das er also getan, den
stern und die eussern zwai pletter mit scheuben und die met-
teln zwai pletter mit geprentem glaswerk, nemlich in das ain
zu der rechten selten mit Schreyers schilten und -heim, unden
mit Fuchsin und Eybin klein schiltlein, und das ander plat zu
der linken selten auch mit Schreyerschilt und -heim, unden
mit Kamermeister kleinen schiltlein und der jarzal 1493, ma-
chen lassen hat und ist also eingesetzt worden am montag nach
Laurentii, den 12. augusti, alles anno etc. 1400 und im 93. und
sind darzu kummen 330 scheien und hat gecost 6 guld. rh. 12 sh.
in gold. so hat er ein gitter von kupferein drot darfür machen
lassen, so am kupfer gewegen hat 77 #., und hat mitsamt dem
machlon gecost 2 fl. rh. 13 sh. in gold, tut zusamen in summa 9
gld. rh. 1 ort.
StAN, Ms. 1035/1100, Schreyer-Codex B, fol. 23$r.
Gedruckt in: Gümbel 1908, S. 114.
6 Bamberg 1493-1495
Vertrag zwischen Bischof Heinrich III. von Bamberg und Wolf-
gang Katzheimer über die Anfertigung eines Fensters in St. Se-
bald:
[...] Zu wissen, das der hochwirdig Fürst und Herr, Herr Heinrich,
Bischove zu Bamberg, Meister Wolff gangen Katzheimer maler
zweiff stücke in ein fenster an der Pfarrkirche zu Sanndt Sebolt zw
Nürmberg zw machen angedingt hat vnnd also das der selb Meister
Wolffgang zwelf stücke in oberürt Fenster von Pilden malen vnd
machen, die vff sein eigen Cost vnd Zerung gein Nürmberg schi-
cken, doselbs naach aller notturft in die Fenster, dahin sie gehören,
einsetzen vnd sol sölich arbeit durch ine zwischenhie vnd Ostern
schirist kvmend wie oben gendet vnd vollbracht werden. Darvmb
soll ime der genant mein gnediger Herr zu lone geben 33 guldein
reinisch.
Zu Urkund sind dieser Zettel zwue in gleichen Rant auseinander
gesnitten gemacht, eine für meinen gnedigen Herren obgenannt
vnd die ander dem gemelten Meister Wolfgang geben, vnd ge-
scheen zw Bamberg am Montag nach vnser Frauen Conceptionis
vnd Christi vnsers iHerrn gepurt vierzehnhundert vnd drey vnd
newntzigsten Jahre [9. Dezember 1493].
Ein weiterer Eintrag im den Hofkammerrechnungen von 1495/96
belegt, dass der Auftrag ausgeführt wurde:
Item 10 fl. geben Meister Wolffganck maler vff die 23 fl. die er von
Jacoben Beyer vnd Hansen Schoner empfangen hat vnd ist damit
der 33 fl. für die gleser gein nürmberg zalt vff mitwoch nach Ex-
audie [3. Juni 1495].
Staatsarchiv Bamberg, Rep. A 231,1 Nr. 1717, fol. 187,
bzw. fol. 39V.
Gedruckt in: Leitschuh 1912, S. 16; Degen 1931, S. 50; Knappe
1961, S. 18; Baumgärtel-Fleischmann 1968, S. 311.
7 Nürnberg 1497 Dez. 4
Reparatur am Behaim-Fenster (Chor s VI):
Item 149p am montag sant Barbara tag zalt ich dem glasser pey
sant Sebolt für 300 scheibnn ein zu setzen die scheibnn warn mein
facit 9 Ib; mer von 23 scheiben ein zu setzen die warn des glasserß
facit ein Ib; noch mer von 16 schiebnn ein zu setznn die warn auch
deß glasserß facit ein Ib 2 d facit als summa xj Ib 22 d.
GNM, Behaim-Archiv, Nr. na, Rechnungen über das Hauswesen
Michaels VII. Behaim, Or. Hs. 1482-1511, Lage 63.
8 Nürnberg 1498 Juli 31
Am Dienstag 31. Juli 1498 wurde Meister Hannsen Vorchtel
abgelehnt, das Kirchenfenster zu St. Sebald, das ehedem durch
seine Voreltern gestiftet worden war, in andere Hände zu wen-
den.
Mitgeteilt in: Lochner 1880, S. 10, und Schaper 1979, S. 173,
Anm. 89 (jeweils ohne Nachweis).
9 Nürnberg 1499 April 27
Vorgang wie im vorhergehenden Regest:
Johannes Vorchtel wird nun definitiv abgelehnt, die Rechte an
dem Vorchtel’schen Fenster im Chor von St. Sebald, »darin St.
Sebalds Schild stehe«, in eines andern Hände zu übergeben, da
er es nicht mehr in Stand halten könne. Aus Pietät gegenüber
seinen Ahnen wird dies vom Rat verweigert.
Mitgeteilt in: Lochner 1880, S. 11, Stromer 1979, S. 89, und
Schaper 1979, S. 173, Anm. 89 (jeweils ohne Nachweis).
10 Bamberg 1501 Sept.
Eine Notiz des bambergischen Agenten Michel Lorber vom
September 1501 belegt eine bescheidene Trinkgeld-Zahlung für
den Entwerfer des Bamberger Fensters:
20 d(enar) zu Trinckgelt dem Maler [...] etlich entwerffung zu
thun vom feenster in Sandt SeboltsPfarrkirchen.
Staatsarchiv Bamberg, Rep. A 231,1 Nr. 1723 (Hofkammer-Rech-
nung 1501/02), fol. 385V.
Gedruckt in: Knappe 1973, S. 69 (ohne Nachweis).
11 Bamberg 1502/03
Bezahlung des Bamberger Fensters an den Nürnberger Stadt-
glaser Veit Hirsvogel d.Ä.:
Item 60 guld. 1 Pfund 12 d geben Meyster Veiten Glassern für
das Fensterwergk, das mein gnediger Herr zu Nürmberg inn
Sannd Sebolts kirchen hat machen vnd mit newem pildwerk
gantz vernewen lassen, auch Inhalt beygesteckts Registers
stückweys anzeigt.
Dieses Register folgt in der Rechnung auf fol. 115t:
Item das Fennsterwergk zu Nürmberg inn Sannd Sebolts Pfarr-
kirche, ob dem Sacramenthaws, hat mein genediger Herr zw
machen andingen lassen Meister Veiten, Glaser doselbst, nem-
lich 12 Bildwerk vmb 38 Gulden, mere 4 Außzüge umb 7 gül-
den 3 Pfund 18 d.
Item 12 guldein von den Schewben imFennsterwerk zu bessern
vnd wiedervmb in daspley zu slahen, vnd zu waschen.
Item der Frawen vnd den Knechten 2 1/2 guld. zu trinckgelt.
Das alles facit 60 guld. 1 Pfd. 12 d“.
Staatsarchiv Bamberg, Rep. A 231,1 Nr. 1724 (Hofkammer-Rech-
nungen 1502/03), fol. novund 115c.
Gedruckt in: Leitschuh 1912, S. i6f.; Degen 1931, S. 50!.; Knap-
pe 1961, S. 19.
12 Nürnberg 1507 Juli 27
Der Rat der Stadt beschließt, die Pfinzing nicht zur Renovierung
ihres Fensters in St. Sebald [n VIII] zu drängen, sondern dies dem
Gutdünken der Familie zu überlassen:
Es ist ertailt, das man Sebolten und Seytzen die Pfinzing nit soll
dringen oder anhalten, irs geschlechts venster in sant Sebolts chor
zu renovirn, sonder mögen despessern nach irem gefallen.
StAN, Rep. 60b, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, Ratsbücher, Nr. 8,
fol. 376V.
Gedruckt in: Weilandt 2007, S. 715, Anm. 48.
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fenster ober dem sagerer in der gemelten kirchen zu S. Sebolt zu
verneuen, wann das davor mit altem und vinstern, geprenten
glaswerk gemacht und schadhaft was, das er also getan, den
stern und die eussern zwai pletter mit scheuben und die met-
teln zwai pletter mit geprentem glaswerk, nemlich in das ain
zu der rechten selten mit Schreyers schilten und -heim, unden
mit Fuchsin und Eybin klein schiltlein, und das ander plat zu
der linken selten auch mit Schreyerschilt und -heim, unden
mit Kamermeister kleinen schiltlein und der jarzal 1493, ma-
chen lassen hat und ist also eingesetzt worden am montag nach
Laurentii, den 12. augusti, alles anno etc. 1400 und im 93. und
sind darzu kummen 330 scheien und hat gecost 6 guld. rh. 12 sh.
in gold. so hat er ein gitter von kupferein drot darfür machen
lassen, so am kupfer gewegen hat 77 #., und hat mitsamt dem
machlon gecost 2 fl. rh. 13 sh. in gold, tut zusamen in summa 9
gld. rh. 1 ort.
StAN, Ms. 1035/1100, Schreyer-Codex B, fol. 23$r.
Gedruckt in: Gümbel 1908, S. 114.
6 Bamberg 1493-1495
Vertrag zwischen Bischof Heinrich III. von Bamberg und Wolf-
gang Katzheimer über die Anfertigung eines Fensters in St. Se-
bald:
[...] Zu wissen, das der hochwirdig Fürst und Herr, Herr Heinrich,
Bischove zu Bamberg, Meister Wolff gangen Katzheimer maler
zweiff stücke in ein fenster an der Pfarrkirche zu Sanndt Sebolt zw
Nürmberg zw machen angedingt hat vnnd also das der selb Meister
Wolffgang zwelf stücke in oberürt Fenster von Pilden malen vnd
machen, die vff sein eigen Cost vnd Zerung gein Nürmberg schi-
cken, doselbs naach aller notturft in die Fenster, dahin sie gehören,
einsetzen vnd sol sölich arbeit durch ine zwischenhie vnd Ostern
schirist kvmend wie oben gendet vnd vollbracht werden. Darvmb
soll ime der genant mein gnediger Herr zu lone geben 33 guldein
reinisch.
Zu Urkund sind dieser Zettel zwue in gleichen Rant auseinander
gesnitten gemacht, eine für meinen gnedigen Herren obgenannt
vnd die ander dem gemelten Meister Wolfgang geben, vnd ge-
scheen zw Bamberg am Montag nach vnser Frauen Conceptionis
vnd Christi vnsers iHerrn gepurt vierzehnhundert vnd drey vnd
newntzigsten Jahre [9. Dezember 1493].
Ein weiterer Eintrag im den Hofkammerrechnungen von 1495/96
belegt, dass der Auftrag ausgeführt wurde:
Item 10 fl. geben Meister Wolffganck maler vff die 23 fl. die er von
Jacoben Beyer vnd Hansen Schoner empfangen hat vnd ist damit
der 33 fl. für die gleser gein nürmberg zalt vff mitwoch nach Ex-
audie [3. Juni 1495].
Staatsarchiv Bamberg, Rep. A 231,1 Nr. 1717, fol. 187,
bzw. fol. 39V.
Gedruckt in: Leitschuh 1912, S. 16; Degen 1931, S. 50; Knappe
1961, S. 18; Baumgärtel-Fleischmann 1968, S. 311.
7 Nürnberg 1497 Dez. 4
Reparatur am Behaim-Fenster (Chor s VI):
Item 149p am montag sant Barbara tag zalt ich dem glasser pey
sant Sebolt für 300 scheibnn ein zu setzen die scheibnn warn mein
facit 9 Ib; mer von 23 scheiben ein zu setzen die warn des glasserß
facit ein Ib; noch mer von 16 schiebnn ein zu setznn die warn auch
deß glasserß facit ein Ib 2 d facit als summa xj Ib 22 d.
GNM, Behaim-Archiv, Nr. na, Rechnungen über das Hauswesen
Michaels VII. Behaim, Or. Hs. 1482-1511, Lage 63.
8 Nürnberg 1498 Juli 31
Am Dienstag 31. Juli 1498 wurde Meister Hannsen Vorchtel
abgelehnt, das Kirchenfenster zu St. Sebald, das ehedem durch
seine Voreltern gestiftet worden war, in andere Hände zu wen-
den.
Mitgeteilt in: Lochner 1880, S. 10, und Schaper 1979, S. 173,
Anm. 89 (jeweils ohne Nachweis).
9 Nürnberg 1499 April 27
Vorgang wie im vorhergehenden Regest:
Johannes Vorchtel wird nun definitiv abgelehnt, die Rechte an
dem Vorchtel’schen Fenster im Chor von St. Sebald, »darin St.
Sebalds Schild stehe«, in eines andern Hände zu übergeben, da
er es nicht mehr in Stand halten könne. Aus Pietät gegenüber
seinen Ahnen wird dies vom Rat verweigert.
Mitgeteilt in: Lochner 1880, S. 11, Stromer 1979, S. 89, und
Schaper 1979, S. 173, Anm. 89 (jeweils ohne Nachweis).
10 Bamberg 1501 Sept.
Eine Notiz des bambergischen Agenten Michel Lorber vom
September 1501 belegt eine bescheidene Trinkgeld-Zahlung für
den Entwerfer des Bamberger Fensters:
20 d(enar) zu Trinckgelt dem Maler [...] etlich entwerffung zu
thun vom feenster in Sandt SeboltsPfarrkirchen.
Staatsarchiv Bamberg, Rep. A 231,1 Nr. 1723 (Hofkammer-Rech-
nung 1501/02), fol. 385V.
Gedruckt in: Knappe 1973, S. 69 (ohne Nachweis).
11 Bamberg 1502/03
Bezahlung des Bamberger Fensters an den Nürnberger Stadt-
glaser Veit Hirsvogel d.Ä.:
Item 60 guld. 1 Pfund 12 d geben Meyster Veiten Glassern für
das Fensterwergk, das mein gnediger Herr zu Nürmberg inn
Sannd Sebolts kirchen hat machen vnd mit newem pildwerk
gantz vernewen lassen, auch Inhalt beygesteckts Registers
stückweys anzeigt.
Dieses Register folgt in der Rechnung auf fol. 115t:
Item das Fennsterwergk zu Nürmberg inn Sannd Sebolts Pfarr-
kirche, ob dem Sacramenthaws, hat mein genediger Herr zw
machen andingen lassen Meister Veiten, Glaser doselbst, nem-
lich 12 Bildwerk vmb 38 Gulden, mere 4 Außzüge umb 7 gül-
den 3 Pfund 18 d.
Item 12 guldein von den Schewben imFennsterwerk zu bessern
vnd wiedervmb in daspley zu slahen, vnd zu waschen.
Item der Frawen vnd den Knechten 2 1/2 guld. zu trinckgelt.
Das alles facit 60 guld. 1 Pfd. 12 d“.
Staatsarchiv Bamberg, Rep. A 231,1 Nr. 1724 (Hofkammer-Rech-
nungen 1502/03), fol. novund 115c.
Gedruckt in: Leitschuh 1912, S. i6f.; Degen 1931, S. 50!.; Knap-
pe 1961, S. 19.
12 Nürnberg 1507 Juli 27
Der Rat der Stadt beschließt, die Pfinzing nicht zur Renovierung
ihres Fensters in St. Sebald [n VIII] zu drängen, sondern dies dem
Gutdünken der Familie zu überlassen:
Es ist ertailt, das man Sebolten und Seytzen die Pfinzing nit soll
dringen oder anhalten, irs geschlechts venster in sant Sebolts chor
zu renovirn, sonder mögen despessern nach irem gefallen.
StAN, Rep. 60b, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, Ratsbücher, Nr. 8,
fol. 376V.
Gedruckt in: Weilandt 2007, S. 715, Anm. 48.