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SEBALDER PFARRHOF

FENSTER nord III
1a ENGEL MIT WAPPEN KAISER MAXIMILIANS I.
Fig. 242, Abb. 184
H. 23,7 cm, B. 19 cm.
Inschrift: Im unteren Rahmenstück die Jahrzahl 1514.
Erhaltung: Abgesehen von einem kleinen ergänzten Zwickel im
Rahmen, drei Sprungbleien ebenda und der geringfügig berie-
benen Halbtonmalerei in der Albe des Engels gut erhalten.
Ikonographie, Komposition: Das Wappen Kaiser Maximilians I.
zeigt in Gold den schwarzen Doppeladler mit dem Herzschild
Österreich/Burgund in vereinfachter Tinktur.
Der schildtragende Engel erscheint in einer nach mehreren Sei-
ten offenen Renaissancehalle, deren Gewölbe auf mächtigen
Vierkantpfeilern ruht. Der Ausblick rechts führt in eine tiefe
bergige Landschaft.
Stil, Datierung: Hirsvogel-Werkstatt (wohl Hans Hirsvogel
d.J.), 1514 datiert.
CVMA T 7320, Großdia A 12/148
ic ENGEL MIT WAPPEN ÖSTERREICH
Fig. 243, Abb. 185
H. 24 cm, B. 18,8 cm.
Inschrift: Im unteren Rahmenstück gehalten von zwei Har-
pyien ein Täfelchen mit dem ligierten MonogrammHH.
Erhaltung: Geringfügig beriebene Braunlotmalerei; drei
Sprungbleie im Rahmen.
Ikonographie, Komposition: Engel mit dem Wappen des Erz-
herzogtums Österreich in vereinfachter Tinktur. Die Kompo-
sition ist gegenüber 1a gekontert.
Stil, Datierung: Hirsvogel-Werkstatt (wohl Hans Hirsvogel
d.J.), 1514 datiert.
CVMAT 7322, Detail T 7323, Großdia A 12/149
FENSTER süd III
1a ENGEL MIT DEM WAPPEN DES BAMBERGER
FÜRSTBISCHOFS GEORG III. SCHENK ZU LIMPURG
Abb. 186
H. 24 cm, B. 19,3 cm.
Erhaltung: Ergänzungen des gesamten linken Rahmens und des
linken Teils am unteren Rand sind verschiedenen Maßnahmen
zuzuordnen. Im zentralen Bild ist die Braunlotmalerei beim
Schildhalter minimal berieben, die Zeichnung in Feld 1 des
quadrierten Wappens mutwillig getilgt. Störende Sprungbleie.
Ikonographie, Komposition: Das viergeteilte Wappen des Bam-
berger Fürstbischofs Georg III. Schenk zu Limpurg (1503-1522)
zeigt in 1 und 4 das Familienwappen der Schenken von Limpurg
(fünf silberne Kolben 3:2 auf blauem Grund, hier in vereinfach-
ter Tinktur) und in 2 und 3 das Wappen des Hochstifts Bamberg
(ein nach rechts gerichteter schwarzer Löwe in Gold, überdeckt
von einer silbernen Schrägleiste, hier gewendet).
Der schildtragende Engel erscheint nach rechts gewandt un-
ter einer nach hinten geöffneten, aus der Bildachse nach rechts
gerückten Rundbogenarkade auf mächtigen Pfeilern; dem
sichtbaren Pfeiler ist eine Säule mit stark profiliertem Posta-
ment und Kämpfer vorgelagert. Aus dem Bogenscheitel hängt
ein einseitig befestigter Feston mit Goldkugel, Weinlaub und
Traube herab.
Stil, Datierung: Hirsvogel-Werkstatt (wohl Hans Hirsvogel
d.J.), 1514 datiert.
CVMA T 7315, Großdia A 12/150


Fig. 241. Engel mit Wappen. Leipzig, Museum der bildenden Künste,
Inv. Nr. N/J-II. Sebald Beham, um 1520.

ic ENGEL MIT WAPPEN DER STADT NÜRNBERG
Abb. 187
H. 23,8 cm, B. 18,8 cm.
Erhaltung: Abgesehen von vier kleinen Sprungbleien im Rah-
men und der stellenweise im zentralen Monolith stärker berie-
benen Braunlotbemalung gut erhalten.
Ikonographie, Komposition: Engel mit dem Wappen der Reichs-
stadt Nürnberg in vereinfachter Tinktur. Die Komposition ist
gegenüber s III, 1a gekontert. Dabei wurde auf eine einheitliche
Lichtführung von links nach rechts für das Scheibenpaar ge-
achtet, sodass die Architektur in ic am rechten Rand stärker
verschattet ist.
Stil, Datierung: Hirsvogel-Werkstatt (wohl Hans Hirsvogel
d.J.), 1514 datiert.
CVMA T 7321, Großdia A 12/151
2b HLL. AUGUSTINUS UND MONIKA Abb. 195
H. 31,8 cm, B. 21,2 cm.
Zur Frage des ursprünglichen Standorts: Ein Aquarell Georg
Christoph Wilders von 1847 in der Graphischen Sammlung der
Museen der Stadt Nürnberg zeigt im Achsenfenster des Ost-
chörleins unterhalb der Pfinzing-Stiftung von 1513 in Feld ib
eine mit Bleistift angedeutete Darstellung, die der vorliegenden
Scheibe entsprechen dürfte (vgl. Fig. 230). Ob es sich dabei
freilich auch um den ursprünglichen Bestimmungsort handelt,
muss offenbleiben28.
Inschrift: Im Bogenzwickel der rückwärtigen Arkade die Jahr-
zahl 1419.
Erhaltung: Die Gestalt des Hl. Augustinus und der geflieste
Boden sind nachmittelalterliche Ergänzungen (wohl des 18.
Jh.)29, durchsetzt mit nicht zugehörigen Gewandstücken un-
 
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