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62: Kreisfreie Stadt Nürnberg

Teil Baudenkmäler: Erstellung des Entwurfs ab 1972; Beneh-
men mit der Stadt eingeleitet 1974; Würdigung der Stellung-
nahme der Stadt und Überarbeitung 1981; Ergänzungen bis
Mitte 1984; Eintragungsstand: die Baudenkmäler sind bis auf
Ausnahmen eingetragen.
Teil archäologische Geländedenkmäler: Erstellung des Entwurfs
1973-77; Benehmen mit der Stadt nicht eingeleitet; Eintra-
gungsstand: die Denkmäler sind nicht eingetragen.

TO Thon
WE Wetzendorf
WD Wöhrd
WO Worzeldorf
ZI Ziegelstein

Stadt Nürnberg

Gemarkungssiglen: AL
Almoshof
BO
Boxdorf
BR
Brunn
BU
Buch
EI
Eibach
EiFo
Eibacher Forst
ER
Erlenstegen
FI
Fischbach b. Nbg.
GA
Galgenhof
GW
Gärten b. Wöhrd
GV
Gärten h. d. Veste
Gl
Gibitzenhof
GL
Gleißhammer
GO
Gostenhof
GG
Großgründlach
GH
Großreuth h. d. Veste
GS
Großreuth b. Schweinau
HN
Höfen
HS
Höfles
KA
Katzwang
KV
Kleinreuth h. d. Veste
KM
Kleinweidenmühle
KO
Kornburg
KR
Kraftshof
LW
Langwasser
LF
Laufamholz
LO
Lohe
MD
Mögeldorf
MH
Mühlhof
NH
Neunhof
NL
Nürnberg-Lorenz
NS
Nürnberg-Sebald
RE
Reichelsdorf
RW
Rennweg
RS
Röthenbach b. Schweinau
SJ
St. Johannis
SP
St. Peter
SR
Schnepfenreuth
SN
Schniegling
SO
Schoppershof
SW
Schweinau
ST
Steinbühl
SB
Sündersbühl
TA
Tafelhof

Baudenkmäler
Nürnberg
Ensemble Altstadt Nürnberg. - Umgrenzung: Neutorgraben -
Vestnertorgraben - Maxtorgraben - Rathenauplatz - Laufertor-
graben - Marientorgraben - Königstorgraben - Bahnhofsplatz -
Frauentorgraben - Plärrer - Spittlertorgraben - Westtorgraben
- Hallertorgraben.
Nürnberg verdankt seine Anfänge königlicher, salisch-staufi-
scher Reichspolitik, doch führten bürgerliche Kräfte, geleitet
von einer patrizischen Oberschicht, die Stadt zum Höhepunkt
ihrer urbanen Entwicklung im 15./16. Jahrhundert und zu ih-
rem welthistorischen Rang als spätmittelalterliche Großstadt
und ideale Verkörperung der deutschen Reichsstadt, als Fern-
handels- und Gewerbezentrum und als Mittelpunkt der deut-
schen Kunstproduktion im Zeitalter Dürers, des berühmtesten
Nürnbergers.
Inmitten waldreichen Königslandes auf dem alten bairischen
Nordgau, begründete um 1040 Kaiser Heinrich III. eine neue
Reichsburg. Die Anlage, auf einem Sandsteinrücken über der
Pegnitz, diente als Stützpunkt der salischen Politik des Aus-
baus der Reichsgewalt. In weiterer Verfolgung dieser Bestre-
bungen erweiterten die Staufer die Burg, die durch alle Jahr-
hunderte und über die Zerstörung Nürnbergs 1944/45 hinaus
die unverwechselbare Stadtkrone der Altstadt bildete. - Keim-
zellen der Siedlungsentfaltung in der Nürnberger Frühzeit wa-
ren darüber hinaus der königliche Wirtschaftshof östlich der
Burg, wo sich seit der Mitte des 12. Jh. der Schottenkonvent
von St. Egidien ansiedelte, und über dem südlichen Ufer der
Pegnitz ein weiterer Königshof, bei dem sich seit 1206 die
Deutschordens-Kommende St. Jakob einrichtete. Unter dem
Schutz der Burg, am Fuße ihres Felsens, und um St. Egidien
erwuchs die früheste städtische, 1163 als burgus bezeichnete
Siedlung. Ihre Ordnung korrespondiert im wesentlichen mit
den Höhenlinien des Burgberges. Der Straßenzug Innere Lau-
fergasse, Theresienstraße, Albrecht-Dürer-Platz, Bergstraße,
der sich zwischen dem späteren Läufer Schlagturm im Osten
und dem Tiergärtnertor im Norden erstreckt, bezeichnet die
Hauptachse des burgus, während die steile Burgstraße von der
Pegnitz im Süden auf den Burgberg im Norden den querlau-
fenden Hauptzug bildet.
Im späten 14. Jh. wurde das Tiergärtnertor durch das weniger
beschwerlich zu erreichende Neutor, im Nordwesten gegen
Würzburg und Frankfurt gelegen, entwertet, so daß auch der

Nürnberg, Ensemble Altstadt
 
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