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66: Landkreis Fürth

Baudenkmäler: Erstellung des Entwurfs 1973; Benehmen mit
den Gemeinden eingeleitet 1976; Würdigung der Stellungnah-
men der Gemeinden und Überarbeitung 1978/79; Eintragungs-
stand: die Denkmäler sind bis auf Ausnahmen eingetragen.
Teil archäologische Geländedenkmäler: Erstellung des Entwurfs
1973-77; Benehmen mit den Gemeinden nicht eingeleitet; Ein-
tragungsstand: die Denkmäler sind nicht eingetragen.

Markt Ammerndorf
Baudenkmäler
Ammerndorf
Marktplatz 1. Zweigeschossiges Satteldachhaus, Eckhaus,
1. Hälfte 18. Jh.; Gasthausschild, 18. Jh. [Fl.Nr. 53]
Marktplatz 2. Zweigeschossiges Walmdachhaus, 19. Jh. [Fl.Nr.
54]
Marktplatz 5. Zweigeschossiges Satteldachhaus mit Fachwerk-
giebel, bez. 1608; Bäckerschild, 18. Jh. [Fl.Nr. 17]
Marktplatz. Brunnen, Obelisk mit kleinem Brunnentrog,
2. Hälfte 18. Jh., Inschriftplakette von 1931. [Fl.Nr. 53/2]
Mühlgasse 7. Zweigeschossiges Walmdachhaus, bez. 1724. [Fl.¬
Nr. 102]
Mühlgasse 11. Ammerndorfer Mühle, Wohn- und Mühlenge-
bäude, Fachwerkgiebel mit Flachschnitzerei und farbiger Fas-
sung bez. 1607. [Fl.Nr. 112]
Rothenburger Straße 35. Zweigeschossiges Satteldachhaus,
17. Jh. [Fl.Nr. 78]
Rothenburger Straße 41. Pfarrhaus, zweigeschossiges Walm-
dachhaus, 1743 von Johann David Steingruber. [Fl.Nr. 83]
Steingruberstraße 4. Evang.-luth. Pfarrkirche St. Peter und
Paul, Saalkirche, im Kern spätmittelalterlich, Turm 1720/30,
1761 barockisiert; mit Ausstattung; Kirchhofmauer, mittelal-
terlich und barock. [Fl.Nr. 92]
Steinhof 1, 2, 3, 4. Steinhof, langgestrecktes Satteldachhaus,
Anlage des 15./16. Jh., Holzgalerie an der Hofseite, wohl
17. Jh. [Fl.Nr. 67/2]
Markt Cadolzburg
Baudenkmäler
Cadolzburg
Ensemble Burg und Markt Cadolzburg. - Umgrenzung: Heiden-
berg - Burgstraße - Mauerverlauf der Marktbefestigung. - Ab
Mitte des 13. Jh. residieren die Burggrafen von Nürnberg in
der Burg Cadolzburg. Bis 1791, dem Übergang der fränki-
schen Fürstentümer an Preußen, blieb die Burg ununterbro-
chen im Besitz der Burggrafen bzw. späteren Markgrafen von
Ansbach. Die Burg ist monumentales und geschichtliches Zen-
trum des Marktortes. Dominierend liegt die ausgedehnte, in

der Renaissancezeit ausgebaute Anlage, auf einem felsigen
Bergsporn. Südlich der 1945 zur Ruine ausgebrannten Anlage
erstreckt sich die Vorburg, ein weitträumiger, kreisförmig um-
mauerter Wirtschaftshof, den Bauten des 18./19. Jh. prägen.
Diese stammen aus der Zeit, da Cadolzburg als Oberamts- und
Rentamtsverwaltungssitz diente.
Gleichsam als zweites Vorwerk, wiederum südlich mit kreis-
förmigen Grundriß vorgelagert, erstreckt sich der Markt, des-
sen erste Anlage einer Befestigung, vorwiegend nur als Palisa-
denzaun, ab 1443 entstand, im Zusammenhang mit der Verlei-
hung des Marktrechtes durch den Markgrafen Albrecht Achil-
les. Nach Brandschatzung 1449 im Markgrafenkrieg wurde die
Befestigung, die in ihren Grundzügen weitgehend erhalten ist,
stadtmäßig ausgebaut.
So besteht Marktort und Ensemble aus einer Folge von um
Binnenplätze bzw. -höfe gruppierten Gebäuden, die sich je-
weils südlich der dicht geschlossenen Burg immer weiträumi-
ger werdend ausdehnen. Burg, Vorburg und Markt sind je-
weils durch Tortürme voneinander und nach außen hin be-
grenzt. An der Nordostecke des befestigten Marktes am Burg-
graben ragt das Rathaus empor, zwar am Rande des hochgele-
genen befestigten Ortsteils doch in bezug auf den älteren unfe-
stigten Ortskern „Tal“ zentral situiert. In diesem älteren ehern.
Burgflecken, in charakteristischer Weise direkt unterhalb der
Burg gelegen, erhebt sich die Pfarrkirche, ein Neubau des
markgräflichen Landbauinspektors Johann David Steingru-
ber. Durch die Neugründung des Marktes als zweites Vorwerk
zur Burg ist sie in diese Position außerhalb des Ortskerns gera-
ten, wodurch sie auch außerhalb des Ensemblebereichs steht.
Innerhalb des Ensembles Burg und Markt Cadolzburg ist der
Marktplatz hervorzuheben; diesen langgestreckten, leicht an-
steigenden, an beiden Enden von Tortürmen begrenzten Platz
umfassen zweigeschossige Fachwerkbauten, denen teilweise
massive Fassaden vorgeblendet sind. Von den Bauten des
17./18. Jh. sind jedoch einige durch historisierende Fachwerk-
Neubauten ersetzt. Die Bebauung an den rückwärtigen Stra-
ßen, Löffelholz- und Puchtastraße, ist locker, da die Marktbe-
festigung auch die zugehörigen Garten mit einbezogen hatte.
Marktbefestigung, nach 1449 errichtet, nahezu rings um den
Markt erhalten, mit zahlreichen Turmstümpfen; vgl. Am Ha-
sensteg, Löffelholzstraße 10, 14, 16, 20, 24, 26, 28, Marktplatz
1, Puchtastraße 1, 5, 7, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 27, 29, 35,
37, 39, 49. [Fl.Nr. 159/2, 182]
Am Hasensteg. Brücke über Graben der Marktbefestigung,
1.Drittel 19. Jh.; zwischen Löffelholzstraße 24 und 26. [Fl.Nr.
153]
Bauhof 1. Wirtschaftshof und Brauerei, ehern, zur Burg gehö-
rig; Dreiseithof mit zweigeschossigem Satteldachhaus,
1. Hälfte 18. Jh. und Scheune, Stallbau, Remise, Mitte 19. Jh.
[Fl.Nr. 299]
Bauhof 2. Zweigeschossiges Tagelöhnerhaus, Fachwerkoberge-
schoß, um 1800. [Fl.Nr. 299]
Brandstätterstraße. Aussichtsturm, malerischer Neurenais-
sancebau, 1893 von Maurermeister G. Siegling. [Fl.Nr. 205/8]
Burghof. Torturm der Vorburg, zweigeschossig, quadratisch,
13./14. Jh., mit Vorwerk und Brücke von 1893 über Halsgra-
 
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