Moderner Buch-Schrnuck.
351
Paul bürck—München.
Buch-Schmuck.
tnan ihnen zu Liebe bei der alten, lang-
weiligen Technik Jahre lang stehen bleiben
'"nusste? Hiergegen bringen die jungen
■Künstler neue, eigenartige, individuell be-
lebte Formen, die es noch obendrein
dem Setzer nicht selten ermöglichen, nun-
mehr mit grösseren Stücken rascher zu
arbeiten, die überdies anregen zur selbstän-
digen Bethätigung eigenen Geschmackes,
die den künstlerischen Sinn unserer begab-
teren Setzer wecken und herausfordern. Wir
Sollen gewiss nicht jeden Schnörkel als
Muster neuartiger Buch-Ausstattung be-
lögen, aber dass die Künstler, welche sich
der Typographie im modernen Verstände
zugewandt haben, auf dem rechten Wege
Slnd, das scheinen uns zum Theil auch die
vorliegenden Entwürfe Bürck's vollauf zu
beweisen. In Folge der ermunternden Wirk-
samkeit der Münchener »Jugend« namentlich,
sowie des »Pan«, ferner einiger strebsamer
Verleger, sowie einzelner erster Offizinen wie
O. von Holten in Berlin, Drugulin in Leipzig,
Knorr & Hirth in München etc. wird die
»neue Richtung« auch bereits von mehreren
ersten Schriftgiessereien gepflegt. Ja man
braucht nur einen Blick in den Inseraten-
Theil einer Provinz-Zeitung zu thun, um wahr-
zunehmen, wie die neuen typographischen
Formen ihren Einzug halten. Wie im Plakate
die modernen Formen zuerst zum Allgemein-
Gute geworden sind, so dringen sie auf dem
Wege der zeichnerischen Ausgestaltung des
Zeitungs-Inserates allmählich auch in die all-
PAUL BURCK—MÜNCHEN.
Buch-Schmuck.
351
Paul bürck—München.
Buch-Schmuck.
tnan ihnen zu Liebe bei der alten, lang-
weiligen Technik Jahre lang stehen bleiben
'"nusste? Hiergegen bringen die jungen
■Künstler neue, eigenartige, individuell be-
lebte Formen, die es noch obendrein
dem Setzer nicht selten ermöglichen, nun-
mehr mit grösseren Stücken rascher zu
arbeiten, die überdies anregen zur selbstän-
digen Bethätigung eigenen Geschmackes,
die den künstlerischen Sinn unserer begab-
teren Setzer wecken und herausfordern. Wir
Sollen gewiss nicht jeden Schnörkel als
Muster neuartiger Buch-Ausstattung be-
lögen, aber dass die Künstler, welche sich
der Typographie im modernen Verstände
zugewandt haben, auf dem rechten Wege
Slnd, das scheinen uns zum Theil auch die
vorliegenden Entwürfe Bürck's vollauf zu
beweisen. In Folge der ermunternden Wirk-
samkeit der Münchener »Jugend« namentlich,
sowie des »Pan«, ferner einiger strebsamer
Verleger, sowie einzelner erster Offizinen wie
O. von Holten in Berlin, Drugulin in Leipzig,
Knorr & Hirth in München etc. wird die
»neue Richtung« auch bereits von mehreren
ersten Schriftgiessereien gepflegt. Ja man
braucht nur einen Blick in den Inseraten-
Theil einer Provinz-Zeitung zu thun, um wahr-
zunehmen, wie die neuen typographischen
Formen ihren Einzug halten. Wie im Plakate
die modernen Formen zuerst zum Allgemein-
Gute geworden sind, so dringen sie auf dem
Wege der zeichnerischen Ausgestaltung des
Zeitungs-Inserates allmählich auch in die all-
PAUL BURCK—MÜNCHEN.
Buch-Schmuck.