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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 4.1899

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Atelier-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.6387#0157
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432

A telier-Nachrichten.

Zierkunst. 1891 erhielt
er zusammen mit Lüthi
den Auftrag ein grosses
Tabernakel im Dome zu
Fulda zu errichten. 1892
erhielt er einen Ruf als
Lehrer für ornamentales
Zeichnen und Modelliren
an die technische Hoch-
schule zu Darmstadt. Bei
dem Wettbewerbe um
das Einheits-Denkmal in
Frankfurt a. M. errang
Professor Varnesi in Ver-
bindung mit dem Archi-
tekten Pfann in München
den II. Preis, in Ver-
bindung mit Professor
Manchot'm Frankfurta.M.
den III. Preis.

R'

PROFESSOR AUGUSTO VARNESI.

nach Frankfurt a. M., als Wiedemann an
die dortige Kunstgewerbe - Schule berufen
wurde. Nachdem Varnesi in Italien seiner
Militärpflicht Genüge geleistet, versuchte er
es, sich in Rom selbständig zu machen. Er
erhielt auch einige Aufträge vom Papste,
allein die Ungunst der Verhältnisse in der
Heimath nöthigten ihn schon bald wieder
nach Deutschland und zu Prof. Wiedemann
zurückzukehren. Er begab sich mit diesem
nach Berlin und unterstützte ihn bei der
Ausführung der plastischen Dekorations-
Arbeiten im Reichstagsgebäude. Diese 4
Jahre emsiger Thätigkeit in grössten Ver-
hältnissen waren für Varnesi eine seltene
Schule auf dem Gebiete der bildhauerischen

UDOLF BERENY
ist eine energische
Künstlernatur, die jedes
Stückchen Erfolg in har-
tem Kampfe dem Leben
abringen musste. Er war
in Berlin Stubenmaler
als er sich für die dor-
tige Akademie meldete,
und glattweg abgewiesen
Plakette. wurde. Eine glänzende
Aufnahme - Prüfung in
München machte diese unverdiente Nieder-
lage in Berlin wieder wett. Bereny wurde
später Schüler von Muncacsy in Paris und
Hess sich dann in Berlin nieder. In Frank-
furt, wo Bereny seit etwa zwei Jahren
wohnt, hat sich seine Kunstweise namentlich
im Porträt entschieden vervollkommnet.

T^ie Firma HISSENBERG & COMPANIE
' existirt etwa seit der Mitte des vorigen
Jahrhunderts in Frankfurt. Damals weist
sie die Namen Sandraat und Roos auf,
welche beide illustren Geschlechtern ange-
hören, die in der Kunstgeschichte Frank-
furts eine Rolle gespielt haben. Dass die
 
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