Badisches Kunstgewerbe.
457
FRAU ELISE SCHMIDT-PECHT—KONSTANZ.
Majoliken.
die Pariser Weltausstellung im vollen Gange,
und für die nächsten Jahre sind mehrere
Konkurrenzen zur Belebung einzelner kunst-
gewerblicher Gebiete in Aussicht genommen.
Im Jahre 1902 aber soll zu einer neuen
Sammlung des badischen Kunstgewerbes
und zugleich als eine Dankesovation zur
Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums
S. K. H. des Grossherzogs eine kunstge-
werbliche Landesausstellung veranstaltet
werden, für deren Unterbringung der Neu-
bau der Grossherzoglichen Kunstgewerbe-
schule und die gegenwärtigen Schulräume
in Aussicht genommen sind. Dieselbe soll
alle Gebiete des Kunstgewerbes und der
dekorativen Kunst umfassen und weniger
durch grossen Umfang, als vielmehr durch
Gediegenheit ihres Inhalts wirken. Da die
Ausstellung eine Anregung zu tüchtiger
Arbeit geben möchte, wird als Grundbe-
dingung für jede auszustellende Arbeit fest-
gesetzt, dass sie neu und originell sei und
in vollendeter Technik ausgeführt werde. —
So hat sich der Verein auch für die nächsten
Jahre wieder wichtige Ziele gesteckt.
Als die hervorragendsten Zweige der
badischen Kunstindustrie wurden bereits
die Schwarzwälder Uhrenfabrikation und die
Pforzheimer Metallwaarenfabrikation bezeich-
net. Aber auch die Möbelindustrie, die
Glasmalerei, die Thonwaarenindustrie, die
Holzbildhauerei und Marquetterie haben in
den letzten Jahrzehnten einen bedeutenden
FRAU ELISE SCHM1DT-PECHT,
Majolika.
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FRAU ELISE SCHMIDT-PECHT—KONSTANZ.
Majoliken.
die Pariser Weltausstellung im vollen Gange,
und für die nächsten Jahre sind mehrere
Konkurrenzen zur Belebung einzelner kunst-
gewerblicher Gebiete in Aussicht genommen.
Im Jahre 1902 aber soll zu einer neuen
Sammlung des badischen Kunstgewerbes
und zugleich als eine Dankesovation zur
Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums
S. K. H. des Grossherzogs eine kunstge-
werbliche Landesausstellung veranstaltet
werden, für deren Unterbringung der Neu-
bau der Grossherzoglichen Kunstgewerbe-
schule und die gegenwärtigen Schulräume
in Aussicht genommen sind. Dieselbe soll
alle Gebiete des Kunstgewerbes und der
dekorativen Kunst umfassen und weniger
durch grossen Umfang, als vielmehr durch
Gediegenheit ihres Inhalts wirken. Da die
Ausstellung eine Anregung zu tüchtiger
Arbeit geben möchte, wird als Grundbe-
dingung für jede auszustellende Arbeit fest-
gesetzt, dass sie neu und originell sei und
in vollendeter Technik ausgeführt werde. —
So hat sich der Verein auch für die nächsten
Jahre wieder wichtige Ziele gesteckt.
Als die hervorragendsten Zweige der
badischen Kunstindustrie wurden bereits
die Schwarzwälder Uhrenfabrikation und die
Pforzheimer Metallwaarenfabrikation bezeich-
net. Aber auch die Möbelindustrie, die
Glasmalerei, die Thonwaarenindustrie, die
Holzbildhauerei und Marquetterie haben in
den letzten Jahrzehnten einen bedeutenden
FRAU ELISE SCHM1DT-PECHT,
Majolika.