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A telier-Nachrichten.
h. engelhard. Tapete mit Fries »Alpen-Veilchen«.
Sämmtliche Tapeten-Entwürfe von Prof. o. eckmann.
posanten, prächtigen Festzuges der Stadt
Karlsruhe aus Anlass des 70jährigen Ge-
burtstages des Grossherzogs Friedrich von
Baden. — Das sind im wesentlichen die
biographischen Brennpunkte Hermann Götz's,
äussere Merkmale seines Entwickelungs-
ganges, der zwar nicht ganz ohne Ent-
behrungen von statten gegangen, wiederum
aber doch von wirklich schönen und dauern-
den Erfolgen begleitet gewesen ist.
Es ist ja leider eines der hässlichen
Nebenzeichen unserer Zeit, dass wir gar zu
leicht über die wechselnden Neuheiten des
Tages die Geschehnisse und Werke der
älteren Mitlebenden vergessen. Das mag in
einem Spezialitäten - Theater zum Ausdruck
kommen, wo nur Aeusserlichkeiten aus-
schlaggebend sind, wirkt aber verletzend,
wenn es sich um Träger und Förderer
kultureller Schöpfungen handelt. Wir dürfen
nicht vergessen, dass auch die Künstler, die
der modernen Richtung huldigen, mit beiden
Füssen auf den Schultern derjenigen stehen,
von denen sie gelernt, von denen sie ihr
Können und ihre Anschauungen empfingen.
Wer heute die irrige Meinung hegen will,
Männer wie Seitz, Seder, Doepler d. j. und
Götz in Stillschweigen übergehen zu können,
der müsste zuvor die Dummheit begehen,
ein Blatt aus der besten Zeit der deutschen
Geschichte zu reissen. Eine der grössten
Untugenden der Deutschen ist Undankbar-
keit, wofür wir an Beispielen aus der ge-
h. engelhard—mannheim. Tapete »Ahorn-Blätter«,
A telier-Nachrichten.
h. engelhard. Tapete mit Fries »Alpen-Veilchen«.
Sämmtliche Tapeten-Entwürfe von Prof. o. eckmann.
posanten, prächtigen Festzuges der Stadt
Karlsruhe aus Anlass des 70jährigen Ge-
burtstages des Grossherzogs Friedrich von
Baden. — Das sind im wesentlichen die
biographischen Brennpunkte Hermann Götz's,
äussere Merkmale seines Entwickelungs-
ganges, der zwar nicht ganz ohne Ent-
behrungen von statten gegangen, wiederum
aber doch von wirklich schönen und dauern-
den Erfolgen begleitet gewesen ist.
Es ist ja leider eines der hässlichen
Nebenzeichen unserer Zeit, dass wir gar zu
leicht über die wechselnden Neuheiten des
Tages die Geschehnisse und Werke der
älteren Mitlebenden vergessen. Das mag in
einem Spezialitäten - Theater zum Ausdruck
kommen, wo nur Aeusserlichkeiten aus-
schlaggebend sind, wirkt aber verletzend,
wenn es sich um Träger und Förderer
kultureller Schöpfungen handelt. Wir dürfen
nicht vergessen, dass auch die Künstler, die
der modernen Richtung huldigen, mit beiden
Füssen auf den Schultern derjenigen stehen,
von denen sie gelernt, von denen sie ihr
Können und ihre Anschauungen empfingen.
Wer heute die irrige Meinung hegen will,
Männer wie Seitz, Seder, Doepler d. j. und
Götz in Stillschweigen übergehen zu können,
der müsste zuvor die Dummheit begehen,
ein Blatt aus der besten Zeit der deutschen
Geschichte zu reissen. Eine der grössten
Untugenden der Deutschen ist Undankbar-
keit, wofür wir an Beispielen aus der ge-
h. engelhard—mannheim. Tapete »Ahorn-Blätter«,