30 Alexander Koch—Darmstadt:
Reformen im Ausstellung?-Wesen.
a. locher. »Der Sieg- der Zivilisation«..
Porzellan-Figur von bing & groendahl.
Prof. Dr. Gurlitt die maassgebensten Verlags-
firmen sämmtlich vertreten sind.
Jede Ausstellung soll nun aber in erster
Linie zur Belehrung und nicht zum Ver-
gnügen dienen. Belehrung aber ist für den
Fachmann Genuss und im Genuss liegt eo
ipso auch Vergnügen! Dresden aber bietet
bei seiner Ausstellung nur eine recht be-
scheidene Belehrung, denn was man hier,
vielleicht ausser den Plänen, Zeichnungen
und Photographien der ausstellenden Archi-
tekten zu sehen bekommt, hat man zumeist
längst auf anderen Ausstellungen zu studiren
Gelegenheit gehabt; der Haupt-Attraktions-'
punkt ist leider einmal wieder das »Ver-
gnügungs-Eck« (!) in welchem der Völlerei in
einer staunenswerthen Weise gehuldigt wird.
Sucht man nach den Gründen hierfür,
so sind auch diese leicht zu finden. Erstens
ist die Ausstellung zu wenig abgerundet und
bietet nichts wesentlich Neues, zweitens ist
die Dauer von 3 x\i Monaten für eine der-
artige Fach - Ausstellung viel zu lang be-
messen und der Besuch der eigentlichen
Interessenten wird dadurch allzu sehr zer-
splittert: durch die gähnende Leere der
Ausstellungs-Räume werden Fachleute und
Laien ermüdet und sie flüchten nach dem
— »Vergnügungs-Eck«, nachdem sie auf dem
Wege dahin noch zu dutzendenmalen kleine
Schildchen lesen mussten: »Zur Wurstbude!«,
»Zum Kinematographen!« etc. etc.
Wie ich mir eine »Internationale Wett-
bewerb-Ausstellung für Architektur, Kunst
und Kunst-Gewerbe modernen Stiles«, denke,
will ich versuchen in grossen Umrissen nach-
stehend gleichsam schematisch zu skizziren:
Die auszustellenden Gegenstände zer-
fallen in drei grosse Haupt-Gruppen:
fräulein j. plockross. Aschen-Urne.
Reformen im Ausstellung?-Wesen.
a. locher. »Der Sieg- der Zivilisation«..
Porzellan-Figur von bing & groendahl.
Prof. Dr. Gurlitt die maassgebensten Verlags-
firmen sämmtlich vertreten sind.
Jede Ausstellung soll nun aber in erster
Linie zur Belehrung und nicht zum Ver-
gnügen dienen. Belehrung aber ist für den
Fachmann Genuss und im Genuss liegt eo
ipso auch Vergnügen! Dresden aber bietet
bei seiner Ausstellung nur eine recht be-
scheidene Belehrung, denn was man hier,
vielleicht ausser den Plänen, Zeichnungen
und Photographien der ausstellenden Archi-
tekten zu sehen bekommt, hat man zumeist
längst auf anderen Ausstellungen zu studiren
Gelegenheit gehabt; der Haupt-Attraktions-'
punkt ist leider einmal wieder das »Ver-
gnügungs-Eck« (!) in welchem der Völlerei in
einer staunenswerthen Weise gehuldigt wird.
Sucht man nach den Gründen hierfür,
so sind auch diese leicht zu finden. Erstens
ist die Ausstellung zu wenig abgerundet und
bietet nichts wesentlich Neues, zweitens ist
die Dauer von 3 x\i Monaten für eine der-
artige Fach - Ausstellung viel zu lang be-
messen und der Besuch der eigentlichen
Interessenten wird dadurch allzu sehr zer-
splittert: durch die gähnende Leere der
Ausstellungs-Räume werden Fachleute und
Laien ermüdet und sie flüchten nach dem
— »Vergnügungs-Eck«, nachdem sie auf dem
Wege dahin noch zu dutzendenmalen kleine
Schildchen lesen mussten: »Zur Wurstbude!«,
»Zum Kinematographen!« etc. etc.
Wie ich mir eine »Internationale Wett-
bewerb-Ausstellung für Architektur, Kunst
und Kunst-Gewerbe modernen Stiles«, denke,
will ich versuchen in grossen Umrissen nach-
stehend gleichsam schematisch zu skizziren:
Die auszustellenden Gegenstände zer-
fallen in drei grosse Haupt-Gruppen:
fräulein j. plockross. Aschen-Urne.