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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 7.1900

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Moderne Kunst-Stickerei-Arbeiten
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Anregungen und Vorschläge zur Reform
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https://doi.org/10.11588/diglit.6699#0087

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Moderne Kunst-Stickerei-A rbeiten.

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Anregungen unp Vorschläge zur Reform.

Snser Preis-Ausschreiben zur
Erlangung von Entwürfen
zu modernen Kunststickerei-
Arbeiten im Mai ds. Js.
hatte mit den Zweck, an
der Hand thatsächlichen
Materiales diesen Missstän-
den einmal auf den Grund zu kommen. Die
Haupt-Aufgabe war aber natürlich, aus der
Fülle der Arbeiten neuzeitlichen Stiles das
auszuscheiden und methodisch zusammen-
zustellen, was geeignet schien, im Besonderen
der einfacheren praktischen Frauen-Arbeit,
dem Dienste der Ausschmückung des häus-
lichen Heimes neue Wege und höhere Ziele
zu eröffnen und so die Reform einzuleiten.

In der Aufforderung zur Betheiligung an
einer damit verbundenen Ausstellung aus-
geführter Arbeiten war diese Beschränkung
auf dekorative Stickereien ausdrücklich be-
tont, was wir hervorheben, da in einem in
mehreren Tagesblättern, darunter auch den
»Münch. N. N.« erschienenen Referate selt-

samer Weise gestickte Mieder, Wäsche,
Theater-Shwales, Jaquets und dgl. verinisst
wurden. Hätte der betreffende Herr Referent
die kleine Mühe nicht gescheut, den Text des
Ausstellungsprogramms auch nur ein einziges-
mal genau durchzulesen, so hätte er ohne
Zweifel anders urtheilen müssen; allein es
schien dem Berichterstatter aus irgend einem
Grunde wichtiger, das Lob der Maschinen-
Stickerei zu singen, als sachlich auf das ein-
zugehen, was diese Ausstellung bezwecken
wollte und in technischer wie künstlerischer
Beziehung bot. Wenn trotzdem Maschinen-
Stickerei, ferner auch Mieder, Sonnenschirme
und Fächer dort vertreten waren, die kor-
rekter Weise von der Ausstellung hätten aus-
geschlossen werden müssen, so Hess man sich
von dem Gedanken leiten, dass man gute
Arbeiten nicht einer allzu engherzigen Inne-
haltung des Programmes zu liebe zurück-
weisen wollte. Soviel zur Klarstellung!

Auf die Auslassungen jenes Referenten
noch weiter einzugehen, dazu liegt für uns
 
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