Max Länger—Karlsruhe.
237
m. lauger—karlsruhe.
Thür für einen Heizungs-Mantel. (Römerburg, Baden, Schweiz.)
glücklichen Maassstab und die Breite der
Formgebung aus. Von »Nervosität« darin
keine Spur. Aus der Kneusel'sehen Werk-
statt in Krefeld sind kürzlich zwei Knüpf-
teppiche hervorgegangen, die einen ebenso
günstigen Eindruck erwecken. Der »grüne«
mit Lindenblatt-Fries zeigt im Felde eine in
Farbe sich zart abhebende schlanke und
doch breite Linienfüllung. Beim »rothen«
wird die Mitte durch Verzweigungen
von Riesen-Disteln eingenommen,
deren grosse blaue Blüthen fast zu
keck aus dem Rahmen hervor-
treten. Aber im Ganzen auch hier
wieder natürliche Ruhe und ein-
fach-glückliche Farbengebung als
erfreuliches Ergebniss eines Künst-
ler-Schaffens, das stets aus der
eigenen Persönlichkeit schöpft. —
Es ist uns nicht zweifelhaft, dass
Max Läuger bei seiner gesunden
Natur in dieser kernhaften und
echt künstlerischen Thätigkeit fort-
schreiten, und im Fortschreiten
seinen Werken einen immer höhe-
ren und tieferen Gehalt verleihen
wird, ohne jemals Form und Farbe einen
anderen Rang einnehmen zu lassen, als den
sie in jedem echten Kunstwerk haben sollen,
nämlich den einer Brücke für das Verständ-
niss des Flüsterns einer Künstlerseelc. Dass
auch dies im scheinbar niederen Felde des
Kunstgewerbes möglich ist, lehren uns in
Deutschland nur wenige Andere besser als
gerade Max Läuger. Fr. W. Rauschenberg.
m. läuger — karlsruhe.
Kohien-Becken. (Paris li^oo.J
1901. v. 4.
237
m. lauger—karlsruhe.
Thür für einen Heizungs-Mantel. (Römerburg, Baden, Schweiz.)
glücklichen Maassstab und die Breite der
Formgebung aus. Von »Nervosität« darin
keine Spur. Aus der Kneusel'sehen Werk-
statt in Krefeld sind kürzlich zwei Knüpf-
teppiche hervorgegangen, die einen ebenso
günstigen Eindruck erwecken. Der »grüne«
mit Lindenblatt-Fries zeigt im Felde eine in
Farbe sich zart abhebende schlanke und
doch breite Linienfüllung. Beim »rothen«
wird die Mitte durch Verzweigungen
von Riesen-Disteln eingenommen,
deren grosse blaue Blüthen fast zu
keck aus dem Rahmen hervor-
treten. Aber im Ganzen auch hier
wieder natürliche Ruhe und ein-
fach-glückliche Farbengebung als
erfreuliches Ergebniss eines Künst-
ler-Schaffens, das stets aus der
eigenen Persönlichkeit schöpft. —
Es ist uns nicht zweifelhaft, dass
Max Läuger bei seiner gesunden
Natur in dieser kernhaften und
echt künstlerischen Thätigkeit fort-
schreiten, und im Fortschreiten
seinen Werken einen immer höhe-
ren und tieferen Gehalt verleihen
wird, ohne jemals Form und Farbe einen
anderen Rang einnehmen zu lassen, als den
sie in jedem echten Kunstwerk haben sollen,
nämlich den einer Brücke für das Verständ-
niss des Flüsterns einer Künstlerseelc. Dass
auch dies im scheinbar niederen Felde des
Kunstgewerbes möglich ist, lehren uns in
Deutschland nur wenige Andere besser als
gerade Max Läuger. Fr. W. Rauschenberg.
m. läuger — karlsruhe.
Kohien-Becken. (Paris li^oo.J
1901. v. 4.