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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 7.1900

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Die Wiener Kunst-Aussstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.6699#0294

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266

Die Wiener Kunst-Ausstellungen der »Sezession

K. NIGG—BERLIN.

F. NIGG—BERLIN.

Verlags-Signet. II. Preis

also unsere beiden Zeit-
schriften in einmüthiger
Befolgung des ihnen
vom Herausgeber ge-
stellten Programmes
gemeinsam unseren
Lesern einen Ueber-
blick über alle werth-
vollen Erscheinungen,
wie er sonst kaum
auch nur annähernd
erreichbar sein dürfte.
Im Vergleiche zu die-
sem breit angelegten Programme und dem hohen
Nutzen, den die sinngemässe Befolgung auch nur
einer diesen Publikationen entnommenen prak-
tischen Idee gewährt, können die Bezugs-Preise
der »Innen-Dekoration« neben der »Deutschen
Kunst und Dekoration« nicht ins Gewicht fallen.
— Dem Referate über die Sezessions-Ausstellung
von W. Fred, das gemäss diesem auf beiderseitige
Ergänzung abzielenden Reform - Programme der
in unserem Verlage erscheinenden Zeitschriften
und im Hinblick auf die in grossem Formate
besser zur Geltung kommenden Interieurs, dies-
mal der »Innen-Dekoration« zu überweisen war,
entnehmen wir hier noch die nachstehenden Ab-
schnitte: Jede neue Ausstellung der Sezession,
oder wie es auf Drucksachen und Inschriften heisst,
der »Vereinigung bildender Künstler Oesterreichs«
bringt die nämliche Wirkung hervor: Alles ist
aufgerüttelt. Die Künstler haben neue Erregung,
die Kunst-Kritik ist vor neue Aufgaben gestellt!

Von den jungen Wiener Innen-Architekten ist dies-
mal Prof. /. Hoffmann am stärksten vertreten. An
seinen Arbeiten zeigt sich die Wandlung vom
spielerisch erfundenen Möbel (der Jahre 1897—1899)
zum Konstruktiven in der Werkstatt, aus Material-
Kenntniss und architektonischem Sinne Gewordenen,
Kolomon Moser ist in der diesmaligen Ausstellung
zum ersten Male in die vorderste Reihe der dekora-
tiven Künstler getreten, und ich möchte nicht
anstehen, ihn für den talentirtesten zu halten. —
Das Ausland ist diesmal besonders reich vertreten:
van de Velde, Dalpayrat etc. Manuel Orazi wirkt
vorzüglich, wenn er auch die Arbeiten Laliques,
dessen Einfluss hinter all dieser Kunst mächtig und
deutlich ist, nicht erreicht. Ein kleiner Teppich,
eigentlich nur dekorativer Wandschmuck von Jossot,
den die Scherrebeker Webereien in einem einzigen

Exemplar angefertigt

Verlags-Signet.

haben, ist ungemein
lustig. — Aus Eng-
land ist C. R. Ashbee
mit einer starken Kol-
lektion gekommen, wie
man sie wohl auch in
Deutschland noch nicht
gesehen hat. Doch darf
ich auf den in der
»Innen - Dekoration«
vor mehr als Jahres-

A AMBERG—BERLIN. Verlags-Signet. III. Pr.
 
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