Münchner Graphik: Holzschnitt und Lithographie.
K. SCHMOLL VON EISEN WERTH—DARMSTADT.
Weiss, mit dem sich zarte, erlesene Farben-
wirkungen sehr wohl verbinden lassen.
Gebrochen hat er auch mit allen natura-
listischen Reminiszenzen, besonders hinsicht-
lich der Farbe, die er weniger nach Maß-
gabe der Natur als im Interesse der zu er-
zielenden Kontraste oder Harmonieen wählt.
Für den Ko-
lorismus des
Münchner
Holzschnittes
ist das zarte,
bindende
Grau charak-
teristisch, dem
man in den
Arbeiten von
H. Neumann,
R.Treumann,
Braumüller,
Schmoll von
Eisenwerth,
Völkerling,
Wenzel.Cunz,
Herzig und
anderen sehr
oft begeg-
net. Wie ein
zarter Duft
schlingt es
sich unter den
übrigen Far-
ben durch,
es wirkt bre-
chend u. bin-
1B0S. TU. 7.
K. SCHMOLL VON EISEN WERTH—DARMSTADT.
Original-Holzschnitte.
dend, und seine sanften Töne liegen dem
Farben - Akkord des Ganzen zu Grunde.
Alles in Allem betont der Münchner Holz-
schnitt sehr klar das aristokratisch Vor-
nehme und Delikate seines Materials. Ein
Schimmer von der heiligen Etikette Alt-
Japans, von seiner strengen, keuschen Zu-
rückhaltung,
scheint uns
aus dem deko-
rativen Mün-
chner Holz-
schnitt ent-
gegenzu-
strahlen. Von
der Sünde
stilwidriger
»Vielseitig-
keit« oder un-
graphischen
»Reichtums«
hat er sich
bis jetzt in
mustergül-
tiger Weise
ferngehalten.
Aber auch die
Skylla dieser
Charybdishat
er vermieden:
das billige
Vorschieben
des Materials
auf Kosten
des künstle-
449
Orig.-Holzschnitt: Waldritt.
K. SCHMOLL VON EISEN WERTH—DARMSTADT.
Weiss, mit dem sich zarte, erlesene Farben-
wirkungen sehr wohl verbinden lassen.
Gebrochen hat er auch mit allen natura-
listischen Reminiszenzen, besonders hinsicht-
lich der Farbe, die er weniger nach Maß-
gabe der Natur als im Interesse der zu er-
zielenden Kontraste oder Harmonieen wählt.
Für den Ko-
lorismus des
Münchner
Holzschnittes
ist das zarte,
bindende
Grau charak-
teristisch, dem
man in den
Arbeiten von
H. Neumann,
R.Treumann,
Braumüller,
Schmoll von
Eisenwerth,
Völkerling,
Wenzel.Cunz,
Herzig und
anderen sehr
oft begeg-
net. Wie ein
zarter Duft
schlingt es
sich unter den
übrigen Far-
ben durch,
es wirkt bre-
chend u. bin-
1B0S. TU. 7.
K. SCHMOLL VON EISEN WERTH—DARMSTADT.
Original-Holzschnitte.
dend, und seine sanften Töne liegen dem
Farben - Akkord des Ganzen zu Grunde.
Alles in Allem betont der Münchner Holz-
schnitt sehr klar das aristokratisch Vor-
nehme und Delikate seines Materials. Ein
Schimmer von der heiligen Etikette Alt-
Japans, von seiner strengen, keuschen Zu-
rückhaltung,
scheint uns
aus dem deko-
rativen Mün-
chner Holz-
schnitt ent-
gegenzu-
strahlen. Von
der Sünde
stilwidriger
»Vielseitig-
keit« oder un-
graphischen
»Reichtums«
hat er sich
bis jetzt in
mustergül-
tiger Weise
ferngehalten.
Aber auch die
Skylla dieser
Charybdishat
er vermieden:
das billige
Vorschieben
des Materials
auf Kosten
des künstle-
449
Orig.-Holzschnitt: Waldritt.