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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 16.1905

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Ergebnis unseres redaktionellen Wettbewerbes Kunst-Stickereien
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https://doi.org/10.11588/diglit.8553#0370

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LEONI MATTHAEI—HANNOVER.

Tischläufer. Lobende Erwähnung.

Ergebnis unseres redaktionellen Wettbewerbes
KUNST-STICKEREIEN.

Die Beteiligung an diesem Preis-Aus-
schreiben war ziemlich lebhaft, doch
konnten die meisten der eingegangenen Ent-
würfe hochgestellten Anforderungen nicht
genügen, denn entweder waren die ent-
werfenden Künstler mit der Technik nicht
recht vertraut, oder es fehlte den Technikern
die Kraft, das Gewollte auch wirklich zum
Ausdruck zu bringen. Immerhin muss an-
erkannt werden, dass von den an dieser
Konkurrenz Beteiligten viel Fleiss und Sorg-
falt auf die Lösung der Aufgabe verwandt
worden ist, wenn auch zahlreiche Einsender
sich offenbar nur auf Grund kurzer Zeitungs-
notizen am Wettbewerb beteiligten und mit
zum Teil veralteten Mustern das Programm
in keiner Weise innehielten.

Besonderer Umstände halber konnte das
Preisgericht erst am 4. Juli 1905 zusammen-
treten. Anwesend waren als Preisrichter:
Fräulein Pauline Braun, Kunststickerin, Frau
Hofrat Alexander Koch und die Herren
Architekt Emil Beutinger, Hofrat Alexander
Koch, Redakteur Otto Schulze—Köln, Re-
dakteur Fr. Stanger.

Der I. Preis konnte nicht verteilt werden,
denn keine der Arbeiten wollte den Preis-
richtern als vollwertig in Bezug auf Kom-
position wie Ausführbarkeit erscheinen. Die
für den I. Preis ausgesetzte Summe von Mk. 60
wurde deshalb geteilt und unter Zugabe von

ISO». III. 7.

Mk. 5 als ein weiterer III. Preis, ein Lob
mit Mk. 15 und zwei lobenden Erwähnungen
mit je Mk. 10 eingesetzt. Die Preise wurden
dann wie folgt verteilt:

II. Preis Mk. 40, Herrn. König—Magde-
burg für Motto »Soutache«; ein III. Preis
Mk. 30, Friederike Klein—Erfurt für Motto
»Kreuzstich«; ein III. Preis Mk. 30, H. D.
Leipheimer—Darmstadt für Motto »Strich
und Fläche«; ein Lob und Mk. 15, Ida
Demuth—München - Schwabing für Motto
»Chacun ä son goüt«; (obwohl nicht pro-
grammgemäß) ein Lob und Mk. 10, Bruno
Mauder—Stuttgart für Motto »Maschinen-
arbeit«; ein Lob und Mk. 10, Antonie Nagel
—Magdeburg für Motto »Vielerlei«; ein
Lob, Alexander Bierig—Berlin für Motto
»Freche Enten«; ein Lob, Leopold Ludwigs
—München für Motto »Bis jetzt noch jedes-
mal«; ein Lob, Leni Matthaei—Hannover
für Motto »Textil«; ein Lob, Marie Müller
— München für Motto »Versuch«; ein Lob,
Otto Obermeier—Zürich für Motto »Kunst
oder Glück«.

Die preisgekrönten und lobend erwähnten
Entwürfe sind hier auf den folgenden Seiten
abgebildet. Nicht alles wird der Kritik ge-
nügen, aber der Zweck des Ausschreibens
jungen Künstlern Gelegenheit zu geben, ihre
Kräfte und Fähigkeiten in edlem Wettkampf
zu betätigen, ist immerhin erreicht worden.

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