Künstler im Kunsthandwerk und in der Industrie
LUCIE GOMPERT, GRETE SALZER
»MAJOLIKAGEFASS«, BEMALT
Kunsthandwerk und Industrie von neuem be-
leben und dem aufnahmebereiten Publikum Ge-
legenheit geben, Entwürfe, Werkzeichnungen
und Planskizzen verstehen und lesen zu lernen.
Naturgemäß sind aber die Entwürfe nicht als
„Kunstwerke an sich" zu werten, sondern bloß
als erste Äußerungen eines Kunstwillens einer
bestimmten Aufgabe gegenüber. In vielen Fällen
werden sich in diesen ersten flüchtigen Skizzen
die eigentlichen Intentionen des Künstlers viel
klarer offenbaren als im ausgeführten Objekt,
bei dem fremde Hände miltätig waren.
Da zu einzelnen Entwürfen auch das fertige
Erzeugnis zur Ausstellung gelangte, vermag
man in den künstlerischen Werdeprozeß des
Objektes Einblick zu gewinnen. Bei einem
Vergleich von Entwurf und Gegenstand kann
man beobachten, wie weit der Ausführende die
im Entwurf gegebenen Absichten des Künstlers
in die bestimmte Technik und den Werkstoff
umzusetzen verstand, und bis zu welchem Grade
andrerseits der Künstler dem Handwerker vor-
arbeitete, ohne ihm alle Freiheit zu nehmen.
Richtig ausgenützt, wird die Ausstellung einen
innigeren Kontakt zwischen Künstler, Handwer-
ker, Käufer und Auftraggeber anbahnen und das
Zusammenarbeiten von Industriellen und Ge-
werbetreibenden mit den Künstlern fördern."
Die Anregung Trenkwalds fiel auf frucht-
baren Boden. Die Beteiligung an der Ausstell-
LUCIE GOMPERT, GRETE SALZER
»MAJOLIKAGEFASS«, BEMALT
Kunsthandwerk und Industrie von neuem be-
leben und dem aufnahmebereiten Publikum Ge-
legenheit geben, Entwürfe, Werkzeichnungen
und Planskizzen verstehen und lesen zu lernen.
Naturgemäß sind aber die Entwürfe nicht als
„Kunstwerke an sich" zu werten, sondern bloß
als erste Äußerungen eines Kunstwillens einer
bestimmten Aufgabe gegenüber. In vielen Fällen
werden sich in diesen ersten flüchtigen Skizzen
die eigentlichen Intentionen des Künstlers viel
klarer offenbaren als im ausgeführten Objekt,
bei dem fremde Hände miltätig waren.
Da zu einzelnen Entwürfen auch das fertige
Erzeugnis zur Ausstellung gelangte, vermag
man in den künstlerischen Werdeprozeß des
Objektes Einblick zu gewinnen. Bei einem
Vergleich von Entwurf und Gegenstand kann
man beobachten, wie weit der Ausführende die
im Entwurf gegebenen Absichten des Künstlers
in die bestimmte Technik und den Werkstoff
umzusetzen verstand, und bis zu welchem Grade
andrerseits der Künstler dem Handwerker vor-
arbeitete, ohne ihm alle Freiheit zu nehmen.
Richtig ausgenützt, wird die Ausstellung einen
innigeren Kontakt zwischen Künstler, Handwer-
ker, Käufer und Auftraggeber anbahnen und das
Zusammenarbeiten von Industriellen und Ge-
werbetreibenden mit den Künstlern fördern."
Die Anregung Trenkwalds fiel auf frucht-
baren Boden. Die Beteiligung an der Ausstell-