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Dobschütz, Ernst von
Christusbilder: Untersuchungen zur christlichen Legende — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.4919#0494
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180

ν. Dobschütz, Christusbilder.

τηρίου εν ταΐς της πόλεως πεποίηνται πίλαις. γέγονε μεν ονν νπό
Μηδοις χρόνω τινϊ ύστερον, ονχ άλονσο. μέντοι, άλλα. τρόπο) τοιωδε'
35 επειδή το γράμμα τον Χρίστου Ανγαρος έλαβε, κακών μεν όλίγω ύστε-
ρον απαϋ-ής γέγονε, σνχνον δε τη νγιεία έπιβιοίς χρόνον έτελεντησεν.
όστις δε διεδέξατο την βασιλείαν των αντον παίδων, άνοσιώτατος
γεγονώς απάντων άν&ρώπων άλλα τε πολλά ες τους αρχόμενους έξή-
μαρτε και την έκ'Ρωμαίων δεδιώς τίσιν προσε/ώρησεν εκουσίως Πέρ-
4ο σαις (auch hier ist ursprünglich nicht ein Sohn Abgars V. Ukarnä,
Ma'nu V 50—57, oder Manu VI 57—71 gerneint, sondern Severus Ab-
gar X., Abgar's IX. Sohn und Mitregent 214—216 s. Duval 1. c. 222).
χρόνω δε πολλω Έδεσηνοϊ ύστερον άνελόντες των βαρβάρων τους σφί-
σιν ενδημονντας φρουρούς ενίδοσαν^Ρωμαίοις την πόλιν * * * * * *
45 αντώ προσποιεΐσ&αι επιμελές εστι τεκμαιρόμενος οίς εν τοις κατ
εμε χρόνοις γέγονεν, άπερ εν τοις κα&ήκουσι λ.όγοις δηλώσω" και μοί
ποτε έννοια γέγονεν, ως ει μη ταϋτα, άπερ έρρη&η, ο Χριστός εγραιρεν,
άλλ^ οτι ες τοϋτο δόξης άνΟ-ρωποι ήλ&ον, φνλάξαι δια τοντο άνάλ.ω-
τον έΟ-έλει την πόλιν, ως μήποτε αυτοΐς πλάνης τινά σκψριν διδοίη.
5ο ταντα μεν ονν οπη τω &εω φίλον, ταύτη εχέτω τε και λεγέα&ω. folgt
die Beschreibung des ersten Zuges Khosrev's gegen Edessa im j. 540.
'Die Stelle ist eins der wichtigsten Zeugnisse für das Vorhandensein
des Zusatzes am Briefe und gegen die Existenz eines Bildes. Prokop geht
oifenbar von Eusebios aus: der von diesem mitgeteilten Fassung des Abgar-
briefes ist die nach Möglichkeit in thukydideische Ausdrucksweise um-
gegossene Schilderung von Jesu Wirksamkeit entnommen, bei der die —
sonst in dieser Zeit seltene — Hervorhebung der Sündlosigkeit, oder besser
Irrtumslosigkeit auffällt. Der Zug bereitet wohl die folgende Kritik an
dem apokryphen Zusatz vor: Christus konnte das nicht verheissen, weil es
gegen die Geschichte verstiess. Den Einwand, dass die Verheissung doch
eben sich wunderbar bewahrheitet habe, weiss Prokop geschickt abzulenken:
Gott hat auch den Glauben an die Verheissung, gleichviel ob diese selbst
einst gegeben war, nicht Lügen strafen wollen. — Es ist durchaus un-
richtig zu sagen, dieser Glaube beginne hier schon zu wanken: nur Prokop
übt Kritik, die Edessener sind fest überzeugt. Der Brief dient als Phylak-
terion am Stadtthor ·— eben dies aber schliesst die Existenz eines Bildes
in der Eigenschaft, die ihm späterhin, und gerade mit Berufung auf Prokop,
von Euagrios zugesprochen wird, völlig aus. Prokop musste das Bild hier
erwähnen, wenn er davon wusste. ■— Aber der Text bei Prokop ist ver-
stümmelt! An der durch **** bezeichneten Stelle ist offenbar, wie längst
schon von den Abschreibern erkannt ist, eine Lücke. Dieselbe ist, wie es
scheint , der gesamten Uberlieferung gemeinsam. J. Haury, Über Prokop-
handschriften, SB der Akad. zu München. 1895, 125—170 unterscheidet
2 Klassen: der einen (z) fehlt 120117—21719, so dass schon der aus ihr
vielfach ergänzte Par. 1702, der Archetypus der Klasse y, hier nicht er-
gänzt werden konnte. Wenn Haury, Procopiana I (Progr. des Realgym-
nasiums zu Augsburg 1890/91 9ff. vgl. II, Programm des Realgymnasiums
zu München 1893) die Vermutung aufstellt, hier sei der Überschwemmungs-
 
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