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Kemp, Ellen; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Landkreis-Hersfeld-Rotenburg: 1, (Alheim bis Kirchheim) — Braunschweig: Vieweg, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.49723#0228
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Friedewald


Erläuterungen zu Karte 5 (M 1 : 50 000)
Gemeinde Friedewald
Im Zentrum der Gemeinde Friedewald
erhebt sich der Dreienberg, dessen
höchster Punkt 524 m mißt. In der Ebe-
ne um die bewaldeten Hänge des
Dreienberges herum liegen im Uhrzei-
gersinn:
Friedewald, Lautenhausen, Hillarts-
hausen, Motzfeld und der zu Friede-
wald gehörende HofWeisenborn.
Unter den genannten Orten ist Friede-

wald nicht nur der größte, sondern un-
strittig auch der bedeutendste. An der
„Durch die kurzen Hessen“ genannten
Straße gelegen, welche von Alsfeld über
Breitenbach am Herzberg (s.d.) nach
Hersfeld und weiter über Friedewald
und Hönebach nach Eisenach führte,
also letztlich die Messestädte Frankfurt
am Main und Leipzig miteinander ver-
band, sicherte die Ortschaft Friedewald
einen Teilabschnitt des Höhenweges.
Zwischen Fulda und Werra wurde Ge-
leitschutz gegeben (das Geleitrecht

wird 1306 erstmalig urkundlich ge-
nannt), und gleichfalls zu Beginn des
14.Jh. wurde die Burg in Friedewald er-
richtet.
Die Burg, die durch einen 1486 im Roh-
bau vollendeten Neubau unter der Lei-
tung des hessischen Festungsbaumei-
sters Hans Jakob von Ettlingen ersetzt
wurde, war in der Folgezeit beliebtes
landgräfliches Jagdschloß. Erst nach
dem 7jährigen Krieg (1756-63), als die
Burg von den Kasseler Landgrafen
nicht mehr genutzt und auch das Ge-

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