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Einführung
Außer dem umfangreichen geistlichen Grundbesitz, über den die Klöster in
Hersfeld und Fulda verfügten, gab es noch den weltlichen Streubesitz, den
verschiedene Adlige hielten. In zähem Ringen versuchten die hessischen
Landgrafen auch hier, ihren Macht- und Einflußbereich auszudehnen. Im
Sternerkrieg des späten 14. Jh. unterlagen aufständische Adlige, denen sich
auch der Hersfelder Abt angeschlossen hatte, dem Landgrafen von Hessen.
Hauptstützpunkt des Sternerbundes war um 1370 Burg Herzberg in der
Gemeinde Breitenbach a.H. Mit Burgenneubauten und auch -eroberungen
sicherten die Landesherren bis weit ins 15. Jh. hinein ihr ständig wachsendes
Territorium ab. Darüber hinaus bildeten die Bürger in den aufblühenden
Städten einen bedeutenden Bündnispartner. Strategisch wichtig für unser
Kreisgebiet war außer der Stadt Hersfeld (auf die in einem eigenen Band ein-
gegangen wird) die Stadt Rotenburg. Vor 1197 auf dem linken Fulda-Ufer um
die Stadtburg „Rodenberg“ gegründet, wehrhaft befestigt und unter Land-
graf Heinrich I. 1290 erneut in seinen Stadtmauern verbessert, erwies sich
Rotenburg als idealer Ausgangspunkt für die Eroberungspolitik der hessi-
schen Landgrafen nicht nur in Richtung Süden. Ihr Expansionsdrang in
Richtung Osten führte zu langjährigen Grenzstreitigkeiten mit dem thürin-
gischen Nachbarn, die erst 1733 in einem Abkommen geregelt wurden: Hes-
sen erhielt u.a. die Dörfer Bosserode, Kleinensee, Rasdorf und Süß. Dieser
Grenzverlauf wurde nach dem II. Weltkrieg für unseren Kreis wichtig.
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Burg Herzberg, L
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enburg und das Rotenburger Schloß waren militärischer, wirt-
id verwaltungsmäßiger Mittelpunkt des Rotenburger Landes,
ches Erbe, das Landgraf Moritz 1627 den Kindern aus seiner
|t Juliane von Nassau übergab: ein Viertel des Landes Hessen
btenburger Quart) fiel dieser Nebenlinie zu. Von 1627 bis zu
rben im Jahr 1834 residierten die Landgrafen von Hessen-
Schloß in Rotenburg. Das Rotenburger Land war in 7 Verwal-
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eingeteilt.
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Außer dem umfangreichen geistlichen Grundbesitz, über den die Klöster in
Hersfeld und Fulda verfügten, gab es noch den weltlichen Streubesitz, den
verschiedene Adlige hielten. In zähem Ringen versuchten die hessischen
Landgrafen auch hier, ihren Macht- und Einflußbereich auszudehnen. Im
Sternerkrieg des späten 14. Jh. unterlagen aufständische Adlige, denen sich
auch der Hersfelder Abt angeschlossen hatte, dem Landgrafen von Hessen.
Hauptstützpunkt des Sternerbundes war um 1370 Burg Herzberg in der
Gemeinde Breitenbach a.H. Mit Burgenneubauten und auch -eroberungen
sicherten die Landesherren bis weit ins 15. Jh. hinein ihr ständig wachsendes
Territorium ab. Darüber hinaus bildeten die Bürger in den aufblühenden
Städten einen bedeutenden Bündnispartner. Strategisch wichtig für unser
Kreisgebiet war außer der Stadt Hersfeld (auf die in einem eigenen Band ein-
gegangen wird) die Stadt Rotenburg. Vor 1197 auf dem linken Fulda-Ufer um
die Stadtburg „Rodenberg“ gegründet, wehrhaft befestigt und unter Land-
graf Heinrich I. 1290 erneut in seinen Stadtmauern verbessert, erwies sich
Rotenburg als idealer Ausgangspunkt für die Eroberungspolitik der hessi-
schen Landgrafen nicht nur in Richtung Süden. Ihr Expansionsdrang in
Richtung Osten führte zu langjährigen Grenzstreitigkeiten mit dem thürin-
gischen Nachbarn, die erst 1733 in einem Abkommen geregelt wurden: Hes-
sen erhielt u.a. die Dörfer Bosserode, Kleinensee, Rasdorf und Süß. Dieser
Grenzverlauf wurde nach dem II. Weltkrieg für unseren Kreis wichtig.
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enburg und das Rotenburger Schloß waren militärischer, wirt-
id verwaltungsmäßiger Mittelpunkt des Rotenburger Landes,
ches Erbe, das Landgraf Moritz 1627 den Kindern aus seiner
|t Juliane von Nassau übergab: ein Viertel des Landes Hessen
btenburger Quart) fiel dieser Nebenlinie zu. Von 1627 bis zu
rben im Jahr 1834 residierten die Landgrafen von Hessen-
Schloß in Rotenburg. Das Rotenburger Land war in 7 Verwal-
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