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Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort fast vollständig zer-
stört; 1644 lebten von zuvor 20 nur noch 5 Männer.
Unmittelbar neben dem Schwalmübergang befindet sich der von Dörn-
bergsche Gutsbezirk mit der zugehörigen Mühle am abgezweigten Mühl-
graben. Ihm gegenüber liegt der ältere Dorfkern mit dem ursprünglich als
Schule, Bürgermeisteramt und Betsaal genutzten Fachwerkbau des 19. Jh.,
der anstelle einer älteren, von Rommershausen abhängigen Filialkirche
errichtet worden war. Nördlich davon entstand seit dem frühen 18. Jh. eine
Folge meist stattlicher Bauernhöfe mit als Wohnwirtschaftsbauten genutz-
ten Hauptgebäuden und selbständigen Scheunen- und Speicherbauten. Im
frühen 19. Jh. kam es zu einer weiteren Erweiterung im Norden des Dorfes
mit großen Hofanlagen.



An der Schule 1 (9)
Flur 7, Flurstück 33/3
Traufständiges Ernhaus, datiert 1700.
Rähmbau in regelmäßigem Fachwerk
auf Bruchsteinsockel mit umlaufendem
profiliertem Rähmüberstand, die Eck-
ständer mit geschnitztem Rundstab und
Diamantquaderung.
Im Obergeschoß konvergierende, die
Ständer übergreifenden Streben. Der
ehemalige Wirtschaftsteil in Fachwerk
erneuert, die Traufseite heute holzver-
schindelt.
Künstlerische und geschichtliche Be-
deutung als frühes Ernhaus in streng
geordnetem Fachwerk.




An der Schule 2 (18)
Flur 7, Flurstück 69/1
Fachwerkgebäude, datiert 1823.
Zweizoniger, zweischiffiger Rähmbau
mit straßenseitig umlaufendem profi-
liertem Rähmüberstand. Jüngere Form
der Mannverstrebung an Bund- und
Eckständern mit geschnitztem Rund-
stab, Giebeldreieck zweigeteilt.
Rückwärtige Traufseite im Erdgeschoß
massiv erneuert, links im Erdgeschoß
vermutlich ehemals Toreinfahrt bzw.
ebenerdiger Hauseingang.
Künstlerische Bedeutung des symme-
trisch gestalteten Fachwerks mit der Be-
tonung der beiden Zonen durch die
Mannverstrebung.
An der Schule 3 (13)
Flur 7, Flurstück 39/1
Ehern. Schule, erbaut 1846. Zweige-
schossiger fünfachsiger Fachwerkrähm-
bau, mit kleinem quadratischem Dach-
reiter auf der westlichen Giebelseite.
Mittige zweiflügelige Eingangstür mit
Oberlicht der Erbauungszeit über zwei-
läufiger Außentreppe. Ein Teil der Fen-
ster nachträglich zugesetzt, giebelseitig
im Bereich der Schulstube zu Fünfer-
gruppe angeordnet.
Geschichtliche und künstlerische Be-
deutung als klassizistisches Schulgebäu-
de des mittleren 19. Jh.

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