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https://doi.org/10.11588/diglit.48760#0032
Erläuterungen zu Karte 1 (M 1:50 000)
Gemeinde Breitscheid
Die Gemeinde Breitscheid mit den Orts-
teilen Breitscheid, Erdbach, Gustern-
hain, Medenbach und Rabenscheid liegt
an der westlichen Kreisgrenze. Raben-
scheid befindet sich auf der Hochfläche
des Westerwaldes. Am nördlichen Orts-
rand erhebt sich der noch mittelalter-
liche Turm der evangelischen Kirche
und formt einen eindrucksvollen
Kontrast zu der leicht gewellten Hoch-
fläche. Der bisher unverbaute Ortsrand
mit der gestaltprägenden Wirkung der
Kirche sollte bewahrt bleiben, zumal
das übrige Ortsbild durch Verkehrsbau-
maßnahmen und durch Umgestaltung
am vorherrschenden Gebäudetyp, dem
langgestreckten Einhaus, in seiner histo-
rischen Charakterisierung gestört ist.
Breitscheid und Gusternhain liegen im
Bereich der nach Osten abfallenden
Hochfläche, Erdbach und Medenbach
in zwei der sich anschließenden Täler.
Nähert man sich Erdbach von Osten, so
wird die Tallage des Ortes am Rande
der Westerwald-Hochfläche besonders
deutlich. Der östliche Ortsrand sollte
deshalb in seiner unverbauten Form er-
halten bleiben, auch wenn es in Erdbach
nur einzelne Kulturdenkmale, aber kein
insgesamt zu schützendes Ortsbild gibt.
Die Orte der Gemeinde Breitscheid
wurden im 13. und 14. Jh. erstmals er-
wähnt. Sie sind historisch Teil der
Herborner Mark, die ab der Mitte des
zwölften Jh. unter nassauische Herr-
schaft geriet. Die natürlichen Gegeben-
heiten boten nur geringe Möglichkeiten
zur Kultivierung des Landes; so gab es
noch im 15. und 16. Jh. in den einzel-
nen Ortschaften nur zwischen 20 und 30
Haushaltungen. Die in Rabenscheid er-
wähnten großvolumigen Einhäuser sind
der Zeit um 1800 und später zuzuord-
nen und sind im Zusammenhang mit
einer intensiven Viehwirtschaft zu
sehen.
Breitscheid, Erdbach, Medenbach und
Rabenscheid verfügen über im Kern
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