Schulstraße, die zwei große Hofstellen inselar-
tig umschließt. Beiden Straßen kommt noch
heute ortsbildprägende Bedeutung zu. Die am
nördlichen Ortsausgang verlaufende Chaus-
see, die von Münden über Dransfeld nach Göt-
tingen führt, ist in der Kurhannoverschen Lan-
desaufnahme von 1784 nachweisbar. In diesem
Plan sind 20 Hofstellen angegeben und das
unmittelbar an der Chaussee liegende „Barrier
Haus” (Zollhaus), der heutige Weg-Krug.
Erst um 1950 kam es am Nordwestrand (Unter
dem Kreuzstein) zu einer Ortserweiterung. Zu
den beachtenswerten Bauten Varmissens zäh-
len die Hofanlage Varmisser Straße 13, 15, 22,
der Vierseithof Schulstraße 3 und der Weg-
Krug, der trotz späterer Baumaßnahmen weit-
gehend seine ursprüngliche Gestaltung behal-
ten hat und für die Orts- und Siedlungsge-
schichte Varmissens von besonderer Bedeu-
tung ist. Der an exponierter Stelle gelegene
Dreiseithof Varmisser Straße 13, dessen dop-
pelgeschossiges Wohnhaus allseitig mit verti-
kaler Holzverschalung kaschiert ist, stammt im
wesentlichen aus dem frühen 19. Jh. Daran
schließt sich der in einer Straßenbiegung gele-
gene mächtige Vierseithof Schulstraße 3 an.
Aus der stattlichen, sehr heterogen wirkenden
Hofanlage, die durch eine mächtige Bruch-
steinstützmauer Zum Hagen abschließt, ragt
das bereits um die Mitte des 19. Jh. errichtete
Wohnhaus heraus, das als gut durchgestalteter
Ziegelbau auf hohem Sandsteinquadersockel
einen straßenbildwirksamen Akzent setzt.
Ebenfalls straßenbildprägend sind das Ende
des 18. Jh. erbaute und später erweiterte
Wohnhaus Varmisser Straße 22 und das in der
2. Hälfte des 18. Jh. errichtete, von der Stra-
ßenflucht zurückspringende Wohnwirtschafts-
gebäude Varmisser Straße 15 mit einem quer-
gestellten noch gut erhaltenen Stall/Speicher.
Aus dem ausgehenden 19. Jh. stammt der
schlichte doppelgeschossige Fachwerkbau
Hohes Feld 2.
Bekannt ist Varmissen auch durch das im na-
hen Leinebruch gefundene „Marcus-Kreuz” -
ein steinernes Radkreuz von etwa 1400 - nord-
westlich des Dorfeinganges, das jetzt im städti-
schen Museum in Göttingen aufbewahrt wird.
Ev. Kapelle
Als ältestes Baurelikt wohl des 14. Jh. ist der
zunächst viergeschossige Wehrturm mit einer
Grundfläche von 5,75 x 6,85 m überkommen,
der von einem Zeltdach bekrönt wird. Nur we-
nig später wurde ein ursprünglich gewölbter
Westanbau auf Rechteckgrundriß angefügt.
Kleine schlitzartige Fenster betonen das wehr-
hafte Äußere der Kapelle, die durch die Fenster-
veränderungen des 18. Jh. und durch die Ab-
tragung des Gewölbes viel von ihrer einstigen
Gestalt verloren hat.
Varmissen, Ortslage von 1773, Hauptstaatsarchiv Hannover, 22 K, 2 m
Varmissen, Kapelle
Varmissen, Varmisser Straße 13, Hofanlage
115
tig umschließt. Beiden Straßen kommt noch
heute ortsbildprägende Bedeutung zu. Die am
nördlichen Ortsausgang verlaufende Chaus-
see, die von Münden über Dransfeld nach Göt-
tingen führt, ist in der Kurhannoverschen Lan-
desaufnahme von 1784 nachweisbar. In diesem
Plan sind 20 Hofstellen angegeben und das
unmittelbar an der Chaussee liegende „Barrier
Haus” (Zollhaus), der heutige Weg-Krug.
Erst um 1950 kam es am Nordwestrand (Unter
dem Kreuzstein) zu einer Ortserweiterung. Zu
den beachtenswerten Bauten Varmissens zäh-
len die Hofanlage Varmisser Straße 13, 15, 22,
der Vierseithof Schulstraße 3 und der Weg-
Krug, der trotz späterer Baumaßnahmen weit-
gehend seine ursprüngliche Gestaltung behal-
ten hat und für die Orts- und Siedlungsge-
schichte Varmissens von besonderer Bedeu-
tung ist. Der an exponierter Stelle gelegene
Dreiseithof Varmisser Straße 13, dessen dop-
pelgeschossiges Wohnhaus allseitig mit verti-
kaler Holzverschalung kaschiert ist, stammt im
wesentlichen aus dem frühen 19. Jh. Daran
schließt sich der in einer Straßenbiegung gele-
gene mächtige Vierseithof Schulstraße 3 an.
Aus der stattlichen, sehr heterogen wirkenden
Hofanlage, die durch eine mächtige Bruch-
steinstützmauer Zum Hagen abschließt, ragt
das bereits um die Mitte des 19. Jh. errichtete
Wohnhaus heraus, das als gut durchgestalteter
Ziegelbau auf hohem Sandsteinquadersockel
einen straßenbildwirksamen Akzent setzt.
Ebenfalls straßenbildprägend sind das Ende
des 18. Jh. erbaute und später erweiterte
Wohnhaus Varmisser Straße 22 und das in der
2. Hälfte des 18. Jh. errichtete, von der Stra-
ßenflucht zurückspringende Wohnwirtschafts-
gebäude Varmisser Straße 15 mit einem quer-
gestellten noch gut erhaltenen Stall/Speicher.
Aus dem ausgehenden 19. Jh. stammt der
schlichte doppelgeschossige Fachwerkbau
Hohes Feld 2.
Bekannt ist Varmissen auch durch das im na-
hen Leinebruch gefundene „Marcus-Kreuz” -
ein steinernes Radkreuz von etwa 1400 - nord-
westlich des Dorfeinganges, das jetzt im städti-
schen Museum in Göttingen aufbewahrt wird.
Ev. Kapelle
Als ältestes Baurelikt wohl des 14. Jh. ist der
zunächst viergeschossige Wehrturm mit einer
Grundfläche von 5,75 x 6,85 m überkommen,
der von einem Zeltdach bekrönt wird. Nur we-
nig später wurde ein ursprünglich gewölbter
Westanbau auf Rechteckgrundriß angefügt.
Kleine schlitzartige Fenster betonen das wehr-
hafte Äußere der Kapelle, die durch die Fenster-
veränderungen des 18. Jh. und durch die Ab-
tragung des Gewölbes viel von ihrer einstigen
Gestalt verloren hat.
Varmissen, Ortslage von 1773, Hauptstaatsarchiv Hannover, 22 K, 2 m
Varmissen, Kapelle
Varmissen, Varmisser Straße 13, Hofanlage
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