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Kämmerer, Christian [Editor]; Lufen, Peter Ferdinand [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 7,1): Landkreis Northeim: Südlicher Teil mit den Städten Hardegsen, Moringen, Northeim und Uslar, den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg, der Gemeinde Katlenburg-Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling — Braunschweig, 2002

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44420#0134
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Katlenburg, Burgberg, Landarbeiterhaus, Blick von Nordwesten


Katlenburg, Burgberg, Scheune von 1772, Blick von Südosten



Katlenburg, Friedhofskapelle, erb. unter Herzog Wilhelm d. J., 1558

Wohl zeitgleich entstand das Wohnhaus
Klosterhof 3, das den gleichen konstruktiv-
gestalterischen Fachwerkaufbau zeigt. Dem
Bau am Südende des Klosterhofs wurde im
ausgehenden 19.Jh. ein Wirtschaftsflügel ange-
fügt.
Weitgehend unverändert präsentiert sich der
stattliche Fachwerkbau Klosterhof 2. Bestimmt
wird der streng gegliederte Bau durch ein ras-
terartiges Fachwerkgefüge, das aufgelockert
wird durch wandhohe, bis ans Rähm geführte
Streben. Ein hohes, abgewalmtes Satteldach
schließt den bemerkenswerten Bau ab.
Die exponierte Lage zeichnet den nicht minder
stattlichen Fachwerkbau Northeimer Straße 1
aus, einen axialsymmetrisch gegliederten,
siebenachsigen Bau mit klarer Fachwerk-
rasterung unter abgewalmtem Satteldach.
Südlich des Klosterhofes schließt das
Wohnwirtschaftsgebäude Northeimer Straße
21 an, ein exponiert gelegener Fachwerkbau
unter Krüppelwalm an der Straßengabelung B
247 und Klosterhof, dessen Entstehungszeit ins
ausgehende 19.Jh. zu setzen ist.
Herauszustellen ist auch das Wohnhaus
Suteroder Straße 1, ein von der Straßenflucht
zurückspringender doppelgeschossiger Bau
mit allseitig vorkragendem Oberstock. Trotz der
unverkennbaren Eingriffe in das Fachwerk-
gefüge vermag der Bau noch die wesentlichen
Gestaltungsmerkmale der 1. Hälfte des Iß.Jh.
zur Anschauung zu bringen.
Geschichtsträchtig ist die Wassermühle
Herzberger Straße 27 am Fuß des Burgbergs.
Nach W. Kleeberg waren die beiden Wasser-
mühlen in Katlenburg (Mahlmühle mit
Sägemühle) am Mühlengraben der Rhume
ursprünglich im Besitz des Klosters Katlenburg.
Erstmals 1326 wird die Mahlmühle urkundlich
erwähnt. Nach der Säkularisation des Klosters
kam die Mühle in Staatsbesitz und gehörte zur
Domäne Katlenburg. Das inschriftlich 1855/56
datierte, im Kern ältere Mühlengebäude
präsentiert sich als stattlicher Sandstein-
quaderbau, der von einem viergeschossigen, in
Fachwerkbauweise errichteten Anbau überragt
wird. Zwei Nebengebäude des ausgehenden
19.Jh. vervollständigen die Mühlenanlage.
Einfluss auf den Straßenabschnitt der Herzber-
ger Straße nimmt das Pfarrhaus Herzberger
Straße 23. Zu dem traufständig ausgerichteten
Fachwerkbau unter hohem Walmdach aus der
Zeit um 1800 gehört eine Scheune mit mittiger
Querdurchfahrt aus der 1. Hälfte des 19.Jh.

Domäne Albrechtshausen
Südöstlich von Katlenburg, unmittelbar an der
Bahnlinie Katlenburg-Wulften, entstand das
ehemalige „Herrschaftliche Vorwerck“ Al-
brechtshausen, wie es in der Kurhannover-
schen Landesaufnahme von 1785 bezeichnet
wird. Seine Veränderungen zum ausgehenden
19.Jh. dokumentiert die Feldmarkkarte von
1877/78. Erhalten haben sich zwei in Fachwerk

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