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Kämmerer, Christian [Editor]; Lufen, Peter Ferdinand [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 7,1): Landkreis Northeim: Südlicher Teil mit den Städten Hardegsen, Moringen, Northeim und Uslar, den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg, der Gemeinde Katlenburg-Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling — Braunschweig, 2002

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.44420#0136
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Berka, historischer Ortsgrundriss von 1878, Amt für Agrarstruktur, Hannover, Karte Northeim Nr. 118/1



Berka, Am Kirchberg, Ev. Kirche St. Martini

Herauszustellen ist ferner das am südlichen
Ortsrand entstandene Umspannwerk mit an-
grenzendem Wohnhaus Landstraße 2 von
1928.

Ev. Kirche St. Martini
Den Mittelpunkt Berkas bildet die auf einer
baumbestandenen Anhöhe errichtete St.
Martinikirche, deren Wirkung durch die piatzbe-
grenzende kleinteilige Fachwerkbebauung
gesteigert wird. Offenbar dem Spätmittelalter
gehört das massive, in Bruchstein gemauerte
Untergeschoss des gedrungen wirkenden
Westturms an, auf dem ein nachträglich aufge-
setzter Fachwerkoberstock ruht, bekrönt durch
eine verschieferte Laternenhaube. An das
Turmwerk schließt ein in Fachwerk errichteter
vierachsiger Rechtecksaal auf Bruchsteinsockel
von 1779-84 an. Hohe Rechteckfenster
erhellen das von einer Halbtonne überspannte
Langhaus, dessen u-förmige Empore den
Innenraum gliedert.
KATLENBURG-LINDAU/ELVERSHAUSEN
Der keilartig vorgeschobene Hopfenberg im
Westen sowie Hungerberg und Klinkberg im
Osten bilden mit der Rhume, die gleichsam die
Südgrenze der Unterdorf-Bebauung bildet, die
naturräumlichen Voraussetzungen für Lage und
Entwicklung Elvershausens, das in den
Schriftquellen erstmals 1171 als „Elversdis-
husen“ erwähnt wird. In der 2. Hälfte des 18.Jh.
zählte das abseits wichtiger Altstraßen gele-
gene Dorf, das mit Lagershausen und Berka
verbunden ist, 63 „Feuerstellen“, wie der
Kurhannoverschen Landesaufnahme zu ent-
nehmen ist.
Der zweigliedrige, in Unterdorf und Oberdorf
unterteilte, nahezu u-förmige Dorfgrundriss wird
durch schmale, mehrfach gewundene Er-
schließungsstraßen strukturiert. Diesen vertrak-
ten Grundriss zeigt auch die „Karte von der
Feldmark des Dorfes Elvershausen“ von
1878/79. Das Rückgrat des lang gestreckten
Dorfes bildet die stark gekrümmte Dorfstraße,
die Unterdorf und Oberdorf verbindet. Beidseits
der Dorfstraße, die in der Mandelbecker Straße
ihre Fortsetzung findet, liegen unregelmäßig
geformte, zumeist kleinteilige Parzellen mit
offener lockerer Bebauung. An den Straßen-
einmündungen entstanden platzartige Aus-
weitungen, die zur Wirkung der Straßenbilder
beitragen.
Unverwechselbare Merkzeichen im Dorfbild
setzen: die ev. Kirche Am Kirchberg, das
Wohnwirtschaftsgebäude Auf dem Damme 1,
das Gasthaus Dorfstraße 12, die Wohnwirt-
schaftsgebäude Mandelbecker Straße 3,
Mühlengasse 2, Taake 3 und das Wohnhaus
Taake 6.
Am Ende der kurzen, als Stichstraße ausge-
bildeten Mühlengasse hat sich das Wohnwirt-
schaftsgebäude Mühlengasse 2 erhalten, ein
lang gestreckter, stockwerkweise abgezim-
merter Fachwerkbau des ausgehenden 18.Jh.

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