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Kämmerer, Christian [Editor]; Lufen, Peter Ferdinand [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 7,1): Landkreis Northeim: Südlicher Teil mit den Städten Hardegsen, Moringen, Northeim und Uslar, den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg, der Gemeinde Katlenburg-Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling — Braunschweig, 2002

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44420#0296
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Hillerse, Südring 9, Wohnhaus der Hofanlage, 2. Hälfte 18.Jh.


gleichsweise großflächige neuere Ortsrander-
weiterung ab. Zu den wenigen, als Baudenk-
male ausgewiesenen Objekten gehören das
Wohnwirtschaftsgebäude Im Grunde 4, die
Kirche auf dem Kirchberg mit angrenzender
ehemaliger Schule Kirchberg 2, das Pfarrhaus
Kirchberg 10, das Wohnhaus mit Nebenge-
bäude Südring 9, die Hofanlage Südring 11
sowie die Remise mit Backhaus Wahrberg-
straße 21.
Zum ältesten überkommenen Baubestand
Hillerses gehört das Wohnhaus der Hofanlage
Südring 9, ein inschriftlich „1788“ datierter, von
der Straßenflucht zurückspringender Fach-
werkbau. Der 14-Fach messende doppel-
geschossige Bau, der durch eine zweiläufige
Freitreppe erschlossen wird, ruht auf hohem
Sandsteinsockel. Ein mächtiges abgewalmtes
Satteldach schließt den Baukörper ab.
Zeitgleich entstand das Wohnwirtschafts-
gebäude Im Grunde 4, ein traufständiger, dop-
pelgeschossiger Fachwerkbau mit einem in
Balkenstärke vorkragenden Oberstock.

Hillerse, Im Grunde 4, Wohnwirtschaftsgebäude 2. Hälfte 18.Jh.


Hillerse, Kirche St. Petri, Blick von Südosten


Südlich der St. Petrikirche, am Zugang zum
Kirchberg, liegt die ehemalige Schule mit an-
grenzendem Lehrerwohnhaus Kirchberg 2 in
der Blickachse des Springweges. Unter Ein-
beziehung eines im 18.Jh. errichteten Fach-
werkhauses entstand 1905 ein schlichter
eingeschossiger Rohziegelbau unter Sattel-
dach.

Ev. Kirche St. Petri
Am östlichen Ortsrand, auf der Anhöhe des
Kirchberges, entstand die im Kern noch spät-
mittelalterliche Kirche St. Petri. Ihre mehr-
schichtige baugeschichtliche Entwicklung ist
am Außenbau ablesbar, der sich heute als lang
gestreckter Saalbau mit eingezogenem Poly-
gonchor präsentiert. Nach Mithoff wurde die
Kirche 1695 ausgebessert und erweitert und
erhielt 1721 einen verkleideten Fachwerkturm.
Hohe, gestelzt wirkende Rundbogenfenster
gliedern den 1986/87 neu verputzten Außen-
bau.
NORTHEIM/HÖCKELHEIM

Westlich der Stadt Northeim, im Einflussbereich
der weiten Leinetalniederung, entstand Höckel-
heim, dessen Ortsgrundriss durchschnitten
wird von der B 241, die Northeim und Moringen
verbindet.
Zu Beginn des 11 .Jh. war Höckelheim - in den
Schriftquellen auch „Hukilhem“, „Huckilheim“,
„Huckelen“ oder „Höckelen“ genannt - im
Besitz des Bischofs Meinwerk von Paderborn.
Das Dorf zählte zu seinen „vorzüglichen“
Besitzungen. Vom Stift gelangte es durch
Lehn- oder Burgmannschaft in den Besitz einer
„adelichen Familie, die sich danach benannte
und es später als Allodium besaß“ (Mithoff).
Bereits im frühen 13.Jh. ist in Höckelheim ein
Gotteshaus nachweisbar, das zum Archidia-

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