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den Sterblichen. Die Vergeltung in unendlich wahrer Gerechtigkeit greift
Platz. Das etwa die Idee des zweiten Bildes, auf dem leider der
Kopf des Menschen gänzlich fehlt; eine lohnende Aufgabe für Sach-
nnd Kunstverständige möchte es sein, ihn aus der Gesammtauffassung
des Kunstwerkes herzustellen.

Amors ABC.

(Fortsetzung.)

Mit Meisterschaft der Malerei
Malt er in loser Schmeichelei
Stets engelschön der Liebsten Bild,
Ob sie nun lieblich oder wild.

Nachtwächternd ruft vor Liebchens Haus
Im Mondlicht er die Stunden aus;

„Bewahrt das Feuer!" singt er dann, —

Und facht es oft doch selber an.

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Sentenzen und Lcbensrcgcln.

Sei hochgeboren! Denn durch diese Gewöhn- i
heit wirst Du Dir am leichtesten die Gunst der
Menschen verschaffen!

Sorge aus allen Kräften für die Gesundheit des
Körpers und der Seele. Sei aber fest überzeugt, daß
Du Dich nie ganz gesund fühlen wirst, wenn Du nicht '
genug Geld hast. —

Das Gesicht ist die Vorrede zum Innern des
Menschen. —

Wenn Tu die Freundschaft eines Menschen er-
kennen willst, so sei so arm wie er und konkurrire mit
ihm um eine Assessorstelle.

Hüte Dich auf den Hund zu kommen, seine
I Treue könnte Dir lästig werden.

Mache nie Schulden in einem höheren Betrage,
als man Dir borgt.

Ter gerade Weg ist nicht immer der kürzeste, ge-
schweige denn der beste! Bezweifelst Tu diese Wahrheit,

! so gehe in's Gebirge oder an den Hof.

Habe nie Recht, und wenn Du es hast, so sprich
es nicht aus; hast Du aber Recht, und willst Du es
aussprechen, so sei mindestens Regierungspräsident. —

Sei tugendhaft innerhalb der Grenzen des An-
■ standes. —

Ter Wille des Menschen ist sein Himmelreich;
sein Fegefeuer die Geduld. —

Das Genie und die Liebe der Frauen erwirbt man
am leichtesten, wenn man sie schon hat. Bedenke diese Re-
gel stets, wenn Du keine schlechten Gedichte machen,
und keine Körbe bekommen willst.

Wer die Gunst der Frauen erlangen will, der
sei kein Geck; aber etwas dergleichen.

Das Liebenswürdigste auf Erden ist ein Weib;
das Verehrungswürdigste aber ist eine Mutter, die
kein Weib ist.

Wenn Tu damit umgehst zu heirathen, so prüfe
Dich, ob Tu den Muth hast, Deine Schwiegermutter
zu beleidigen. Hast Tu diesen Muth nicht, so bist Du j
zur Ehe nicht reif.

Laß Dir vom Gram der Liebe nicht zu viel
Haare rauben; denn der Friede des Herzens gibt
sie Dir nicht zurück.

Dem Vergißmeinnicht der Liebe entspricht das
Vergiß Dich nicht des Verstandes.

Alle Wege führen nach Rom; willst Du aber
nicht nach Rom, so mußt Du Dir Deinen Weg suchen.

Der Mensch hat zwei Beine und nur einen Kopf,
j damit er mehr gehe als denke.

Lerne viel — studiere wenig!

Vergiß Dein Gedächtniß nicht. —

Wenn Du Dich nicht bestrebst, gescheidter zu werden
i als Dein Lehrer, so bleibt Dein Schüler sodummwieDu.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Amor's A-B-C"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Ille, Eduard
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Stadt <Motiv>
Kunst <Motiv>
Nachtwächter
Maler <Motiv>
Horn <Musikinstrument, Motiv>
Nacht <Motiv>
Historisierte Initiale
Malerei <Motiv>
Karikatur
Liebe <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Amor

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 19.1854, Nr. 448, S. 127
 
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