Fliegende Blätter (2.1846 (Nr. 25-48))

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Lcnardo und Blandine.

Tragische Pantomime in 5 Aufzügen nebst einem Borspiele.

(Fortsetzung.)

er Akt.

Es geistert mich ganz fürchterlich,

Mein armes Herz entsetzet sich!

Auch war ich nie so spät allein
Bei Donnerschlag und Blitzesschein!

Sie wiederholt diese Arie zehn- bis zwölfmal zur besseren Ver-
ständlichkeit für den Zuschauer. Unterdessen ist Lenardo aufgetreten,
sucht Blandinen, findet sie aber nicht; tritt aber bald diesem, bald
jenem Gespenst auf die zarten Füße, wofür er unzählige, unsicht-
bare Ohrfeigen einerntet. Die letzte derselben wirft ihn Blandinen

Mitternacht. Der Wächter schreit die zwölfte Stunde aus, —
(ein sehr schwieriges Stück Arbeit für den Pantomimen, worauf die
verehrlichen Zuschauer im Voraus aufmerksam gemacht werden;) und
sogleich erscheinen verschiedene Gespenster, welche eine infernalische
Polka tanzen. Eine zahlreiche Versammlung von Eulen und Käuz-
chen bildet das Orchester, zu dessen Beleuchtung verschiedene Irr-
wische umhergeistern. Der Himmel ist mit schwarzen Wolken dicht
überzogen, aus denen der Regen in Sttömen niederitürzt. Rechts,
links und im Hintergmnde Windsbrauttoben, Rheumatismen und
Gichtschmerzen. Blandine liegt auf der Bank unter dem Apfelbaume
und winkt unaufhörlich mit einem weißen Taschentuche folgendes Lied: !

vor die Füße. Lange Umarmung, während der sich im Hintergründe
der Molch mit einer Blendlaterne herbeischleicht, die auf die Umar-
mung ein sehr schiefes Licht wirft. Der Molch hält in der Rech-
ten den gezückten Dolch, und führt außerdem noch eine Fliegenklappc

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