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Bekanntlich bleiben seit einiger Zeit alle der Eisenbahn übergebenen Güter rc. so lange in Hof liegen, daß am Ende
der Weg über Sebastopol nach Leipzig als der nähere erscheinen dürfte. Wohlunterrichtete bringen diese Maßregel mit
den gegenwärtigen orientalischen Wirren in Berbindung und bezeichnen Hof als einen strategischen Punkt, von dem in angege-
bener Weise ermittelt werden soll, welche Hindernisse derselbe zu bieten fähig wäre.

Der letzt

oder was er sonst entbehren kann — das Kloster kann Alles
brauchen und wird an Portiunkula, das in kommende Woche
fällt, euer besonders gedenken und jeden Geber in den allge-
meinen Ablaß einschließen." Hiemit war Predigt und Vesper
vorbei und der Pater sang sein Gloria und Ile missa est wie
ein Zeislein, und als er nach dem Gottesdienste die halben,
und ganzen Kreuzer aus dem Opferteller und Klingelbeutel zu
Gulden zusammenhäufelte, da kam auf jeden Wochentag ein
Häuflein und blieben noch mehrere halbe übrig zu Tabak für
des Paters Schnupfkästlein. Am andern Morgen nahm der
Pater des Meßners Thomas mit zum Terminiren, und er hatte
sich in Beziehung auf den Erfolg seiner Predigt nicht getäuscht
— der Zwerchsack bekam zwei stattliche Bäuche. Als der Herr
Pfarrer Abends nach Hause kam und die Sache von der Haus-
hälterin erfuhr, wollte er zwar ein saures Gesicht machen,
allein das Kapuzinerlein wußte ihn alsbald zu besänftigen:
„Glauben Sie denn, Herr Amtsbrudcr, ich nehme das Zeug
da mit? Wie soll ich's denn nach Ellwangen bringen! Wann
sie mir einen billigen Käufer dazu wisien, am liebsten hier im
Ort, so kommt kein Loth davon aus Ihrem Pfarrhause hinaus."

Der Herr Pfarrer war, wie gesagt, ein aufgeklärter
Manu und nach einer kurzen Rücksprache mit der Haushälterin
war der billige Käufer gefunden; eine halbe Stunde darauf
trabte Pater Grünfüßle munter zum Orte hinaus, Dunningen

e Frater. tzZ

zu, und die Jungfer Haushälterin suchte in der Vorraths-
Kammer ein Plätzlcin für die wohlfeilen Eier, Schmalz,
Butter u. dgl.

Ansicht eines zeitungslesenden Bauers.

„I begreif' nit, zu wos dös gut ist. Alle Augenblick
is das Gros der Armee anderswo. I glaubet halt, 's
wär bester, die Pferd' freffeten« glei an Ort und Stell'!"

Die beiden Pole.

Lehrer (zum Schüler): „Nicht wahr, die Erde hat
zwei Pole?"

Schüler. Ja."

Lehrer. „Nun, wie heißen diese Pole?"

Schüler schweigt.

Lehrer. Nordpol und S— S—"

Schüler. „Sebastopol."

Tie Quarantäne der Fliegenden Blätter in Hof.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Quarantäne der Fliegenden Blätter in Hof"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Braun, Kaspar
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Hofmeister <Motiv>
Schlaf <Motiv>
Verzögerung
Orientalische Frage
Versand
Lagerung
Lektüre <Motiv>
Eisenbahngüterverkehr
Karikatur
Zeitschrift
Baron
Satirische Zeitschrift
Hof (Saale)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Fliegende Blätter <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 488, S. 63

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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