Wie der Liitzow'sche Jäger Gottlieb Krause einmal
achtzehn französische Kuiraffire in die Luft ge-
sprengt hat.
Als die Stammgäste versammelt waren, ergriff Luft-
meyer, der Berliner, das Wort und begann:
„Wenn ick jetzt so immer in de Zeitungen von Krieg
lese, da is es mich allemal, als ob der alte Krause aus Jör-
litz vor mich stehen thäte."
„Wie? ä Krause in Kerlitz? Von der Familiche habe ich
doch noch niemals nichts nich gehört," fiel der Ofenheizcr Krause
dem Erzähler in's Wort.
„Beruhige Dir, alter Junge", fuhr Luftmeyer fort,
„dieserjenigtc Krause is jewis nich mit Dich verwandt jewesen,
denn alle seine Nachkommen sind später in's Mccklenburg'schc
ausgewandert, aber auf der langen Seereise bis dahin jestor-
bcn, un Deine Mutter war ja wohl noch mehr aus Süddcutsch-
land, so aus dct Holläudsche da herum. — Na, kurz un jut, |
den Krause hättet Ihr mal seh'n sollen, das war ein Kerl, 1
wie in jedes Jahrhundert allemal blos zwec jeschaffcn werden.
Napoleon war der eene und Krause der andere Hauptkerl von
dieses Jahrhundert, un da die nu schon lange alle beedc todt
sind, so müffen wir bis anno 1900 warten, ehe wieder de
24 ■ Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Erscheinen wöchentlich ein Mal. SubscriptionS.'V'V'» 31 n 11 iY
_J Handlungen, sowie von allen Postämtern und äM"' 504» preisfür den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr.I
iZeitungsexpeditionen angenommen. oder 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder 4 Sgr.
Was sich Stürzenbechers Stammgäste erzählen.
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achtzehn französische Kuiraffire in die Luft ge-
sprengt hat.
Als die Stammgäste versammelt waren, ergriff Luft-
meyer, der Berliner, das Wort und begann:
„Wenn ick jetzt so immer in de Zeitungen von Krieg
lese, da is es mich allemal, als ob der alte Krause aus Jör-
litz vor mich stehen thäte."
„Wie? ä Krause in Kerlitz? Von der Familiche habe ich
doch noch niemals nichts nich gehört," fiel der Ofenheizcr Krause
dem Erzähler in's Wort.
„Beruhige Dir, alter Junge", fuhr Luftmeyer fort,
„dieserjenigtc Krause is jewis nich mit Dich verwandt jewesen,
denn alle seine Nachkommen sind später in's Mccklenburg'schc
ausgewandert, aber auf der langen Seereise bis dahin jestor-
bcn, un Deine Mutter war ja wohl noch mehr aus Süddcutsch-
land, so aus dct Holläudsche da herum. — Na, kurz un jut, |
den Krause hättet Ihr mal seh'n sollen, das war ein Kerl, 1
wie in jedes Jahrhundert allemal blos zwec jeschaffcn werden.
Napoleon war der eene und Krause der andere Hauptkerl von
dieses Jahrhundert, un da die nu schon lange alle beedc todt
sind, so müffen wir bis anno 1900 warten, ehe wieder de
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Was sich Stürzenbechers Stammgäste erzählen.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Was sich Stürzenbechers Stammgäste erzählen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 504, S. 185
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg