38 Ein Weg in's Elend.
(Schluß.)
Das Jahr vergeht unter Dekliniren, Conjugiren und Hungcrleiden und der Herr in spe macht seine erste Ferienreise.
Preise führt er für> diesesmal nicht mit sich, da ihm, der vermehrten Concurrenz wegen, keiner zufiel.
3 Jahre später. Nepomuk ist mit eisernem Kopfe durch alle Hindernisse gedrungen, ja er hat mit dem ausdauerndsten
Flciße diesen Kopf selbst zu außerordentlichen Leistungen gebracht, was nicht leicht war, und befindet sich jetzt am Gymnasium.
Seine Bedürfnisse vermehren, sich täglich, die Anforderungen an seine Fassungskraft desgleichen, aber seine beiderseitigen Fonds
sangen an sich zu erschöpfen und drohend naht schon die bittere Noth. Er greift nun, da die Eltern seinethalb bereits Schulden
auf ihr Gütchen häuften, zum Medium der Privatinstruktiou und das Glück begünstigt ihn bald mit so vielen Schülern, daß ihm
selbst kaum mehr Zeit zum Studiren bleibt. Ueberdieß wird ihm, als dem allgemeinen Liebling, das Vergnügen an Sonn- und
Feiertagen seine Zöglinge in's Freie zu führen und deren Spiele zu leiten. Wogegen hie und da ein Abendessen herausspringt.
Am Schluffe des Jahres bringt Nepomuk Fretter denn
auch seinen Eltern die angenehme Nachricht, daß er für diescs-
mal repetiren muß, was aus Deutsch ein Jahr verlieren heißt.
Rach 4 Jahren. Nepomuk hat sich außerordentlich an-
gestrengt, er ist nicht mehr sitzen geblieben; im Schweiße seines
Angesichts ist er aufwärts gestiegen und steht nun auf's Neue
an einem Abgrunde, aus welchem ihm kaltes Grausen entgegen-
weht. Der Abgrund aber ist das Absolutions-Gramen.
(Schluß.)
Das Jahr vergeht unter Dekliniren, Conjugiren und Hungcrleiden und der Herr in spe macht seine erste Ferienreise.
Preise führt er für> diesesmal nicht mit sich, da ihm, der vermehrten Concurrenz wegen, keiner zufiel.
3 Jahre später. Nepomuk ist mit eisernem Kopfe durch alle Hindernisse gedrungen, ja er hat mit dem ausdauerndsten
Flciße diesen Kopf selbst zu außerordentlichen Leistungen gebracht, was nicht leicht war, und befindet sich jetzt am Gymnasium.
Seine Bedürfnisse vermehren, sich täglich, die Anforderungen an seine Fassungskraft desgleichen, aber seine beiderseitigen Fonds
sangen an sich zu erschöpfen und drohend naht schon die bittere Noth. Er greift nun, da die Eltern seinethalb bereits Schulden
auf ihr Gütchen häuften, zum Medium der Privatinstruktiou und das Glück begünstigt ihn bald mit so vielen Schülern, daß ihm
selbst kaum mehr Zeit zum Studiren bleibt. Ueberdieß wird ihm, als dem allgemeinen Liebling, das Vergnügen an Sonn- und
Feiertagen seine Zöglinge in's Freie zu führen und deren Spiele zu leiten. Wogegen hie und da ein Abendessen herausspringt.
Am Schluffe des Jahres bringt Nepomuk Fretter denn
auch seinen Eltern die angenehme Nachricht, daß er für diescs-
mal repetiren muß, was aus Deutsch ein Jahr verlieren heißt.
Rach 4 Jahren. Nepomuk hat sich außerordentlich an-
gestrengt, er ist nicht mehr sitzen geblieben; im Schweiße seines
Angesichts ist er aufwärts gestiegen und steht nun auf's Neue
an einem Abgrunde, aus welchem ihm kaltes Grausen entgegen-
weht. Der Abgrund aber ist das Absolutions-Gramen.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Weg in's Elend"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Schneeballschlacht <Motiv>