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Die Kunst zu regieren.
nachschleppte. In der Hand trug er einen kleinen Korb mit j
Fischen, die er dem Landarzte auf den Tisch legte."
„Guten Morgen."
„Guten Morgen."
„Was will er?"
„O, Herr Landarzt, ich Hab' mer was gethan, ich glaub'
i bin in was 'neintreten, i kann's nimmer aushalten vor lauter
Wehthun, g'rad auf der Sohlen ist's und i kann nit hinseh'n."
„Wer'n mer glei' sch'n," sagt der Landarzt und wickelt
dem Bauern den Einband vom Fuße. Wie er ihn herunten
hat, sieht er, daß der Bauer sich wirklich einen Dorn eingetre-
ten hatte, der bereits anfing zu eitern.
Der Landarzt nimmt seinen Daumen, drückt den Dorn
noch ttefer in den Fuß, legt ein Pflaster d'rüber und sagt:
„Ja, das war' freilich e schlimmer Fuß — na, cs wird
sich schon wieder machen; schau' er halt in acht Tagen wie-
der her."
Der Bauer hat fürchterliche Schmerzen, und hinkt nach
Rach acht Tagen kommt der Bauer, wie der Landarzt
geschafft hatte, wieder, macht ein noch viel schmerzlicheres Gesicht,
und legt ein Paar Hühner aus den Tisch.
Der Landarzt nimmt den Verband wieder ab, drückt mit
seinem Daumen den Dorn noch ttefer in die Wunde und legt
ein noch größeres Heftpflaster d'rüber.
„So, jetzt wird sich's schon machen, komm' er nur in acht
Tagen wieder." Der Bauer aber hat immer mehr Schmerzen
und kann's beinahe gar nicht mehr aushalten. Er kann den
Tag kaum erwarten, wo er wieder zum Landarzt kommen darf.
Die Kunst zu regieren.
nachschleppte. In der Hand trug er einen kleinen Korb mit j
Fischen, die er dem Landarzte auf den Tisch legte."
„Guten Morgen."
„Guten Morgen."
„Was will er?"
„O, Herr Landarzt, ich Hab' mer was gethan, ich glaub'
i bin in was 'neintreten, i kann's nimmer aushalten vor lauter
Wehthun, g'rad auf der Sohlen ist's und i kann nit hinseh'n."
„Wer'n mer glei' sch'n," sagt der Landarzt und wickelt
dem Bauern den Einband vom Fuße. Wie er ihn herunten
hat, sieht er, daß der Bauer sich wirklich einen Dorn eingetre-
ten hatte, der bereits anfing zu eitern.
Der Landarzt nimmt seinen Daumen, drückt den Dorn
noch ttefer in den Fuß, legt ein Pflaster d'rüber und sagt:
„Ja, das war' freilich e schlimmer Fuß — na, cs wird
sich schon wieder machen; schau' er halt in acht Tagen wie-
der her."
Der Bauer hat fürchterliche Schmerzen, und hinkt nach
Rach acht Tagen kommt der Bauer, wie der Landarzt
geschafft hatte, wieder, macht ein noch viel schmerzlicheres Gesicht,
und legt ein Paar Hühner aus den Tisch.
Der Landarzt nimmt den Verband wieder ab, drückt mit
seinem Daumen den Dorn noch ttefer in die Wunde und legt
ein noch größeres Heftpflaster d'rüber.
„So, jetzt wird sich's schon machen, komm' er nur in acht
Tagen wieder." Der Bauer aber hat immer mehr Schmerzen
und kann's beinahe gar nicht mehr aushalten. Er kann den
Tag kaum erwarten, wo er wieder zum Landarzt kommen darf.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Kunst zu regieren"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)