90 Daar dansst Bornholm hen.
De Datschen no wolden hem Dat wal verdrieven
Un däden an sövenunsöventig Hansestädte schrieven:
Se sölden toch Alle no tosamen stöhn
Un düssen frechen Kärel ens to lieve gehn.
Se hebhet dan ook Adle tosamen geholten,
Oorlogschepe met grote un kleine Jollen
An de heele Kante van de Datsche Küst
Met dappere Soldoten uutgeräst.
Mohr den Dänenkünnink is so drieste gehleven,
Dat he eerst noch hef na Daheck geschreven:
„Söven un söventig Hense:
Söven un söventig Gense!
Bieten mi nich de Gense,
Frog ik ’n Schiet na de Hense!“*)
Doch hef hem düt neet geholpen noch gebotten
Un de Datsche Städte mehr nog mehr verdrotten.
Se sünt dann tosamen in See gelopen.
Mohr Wittenborg dä Öhr verrohden un verkopen.
Wo dat toging, wil ik U no verteilen,
Un wo he de Läbschen däde äm Bornholm prellen.
As de Dütschen de Dänen döchtig gehauen,
Wol Öhren Künnink de Sake neet recht mehr trauen,
Ook Christoffer, sin Sohn, den Owerst van de Botten,
Was met ne Steen uut en Bohr döhr de Kopp gescheiten,
De Dänen hebt hem uut de Schlacht gedragen
As de Dütschen se nog up de Kunt geslagen,
Verfolgt ook noch Ms vöhr Kopenhagen,
Wohr de Dütschen so noh vöhr de Stadt gelopen,
Dat de Künnink haste is to Krütze gekropen.
Eerst was he ne Geck, mehr no werde wies
Un wol gärne Vrede um allen Pries.
De Dütschen, van Oders her doodfromme Löde,
Wassen ook met düssen Vöhrslag te vrede.
Se hebbet sik noch in Völle Dank ergotten
Un den Wapenstillstand gemödelyk afgeslotten.
Während no Datsche Gesandten no Lübeck vöhrden,
Um den Willen te halen van Öhre Behörden,
Hef den Moken Dänenkünnink den Lübschen Admiraal,
Met sine Offezeere ingeladen in den Könninksaal
To eenen grooten un verdüwelt moojen Ball.
Admiraal Wittenborg däde sik met sine Offezeeren
Up het allerdeftigste dohr to uutstaffeeren,
Un as se no kwamen in den grooten Saal,
Sat de Künningin dohr in allen Stobt un Praal.
Un hundert fiene Deernkes, gedrillt un gesnüwelt,
Dat gefeel den Admiraal un Offezeeren verdüwelt.
Da tanzt Bornholm Hin!
Die Deutschen nun wollten ihm das wohl vertreiben
Und thäten an 77 Hansestädte schreiben:
Sie sollten doch Alle jetzt zusammenstehn
Und diesem frechen Kerl mal zu Leibe gehn.
Sie haben dann auch Alle zusammengehalten,
Kriegsschiffe nebst großen und kleinen Zollen
An der ganzen Seite der deutschen Küste
Mit tapfern Soldaten ausgerüstet.
Aber der Dünenkönig ist so dreist geblieben,
Daß er erst noch hat nach Lübeck geschrieben:
Siebenundsiebenzig Hanse: (Hansestädte)
Siebenundsiebenzig Gänse!
Beißen mich nicht die Gänse,
Frag ich 'nen Sch—Dreck nach den Hänse!
Doch hat ihm dies nicht geholfen noch genützt
Und die deutschen Städte nur noch mehr erhitzt.
Sie find dann zusammen in See gelaufen.
Doch Wittenborg thät sie verrathen und verkaufen.
Wie das zuging, will ich Euch jetzt erzählen,
Und wie er die Lübeckschen thäte um Bornholm prellen.
Als die Deutschen die Dänen tüchtig gehauen,
Wollte ihr König der Sache nicht recht mehr trauen,
Denn auch Christoff, sein Sohn, der Oberste der Rotten,
War mit einem Stein aus 'nem Rohr durch den Kopf geschossen.
Die Dänen haben ihn aus der Schlacht gettagen,
Als die Deutschen sie gar auf den H— geschlagen,
Verfolgt auch noch bis vor Kopenhagen,
Wo die Deuffchen so nah vor die Stadt gelaufen,
Daß der König hastig ist zu Kreuze gekrochen.
Erst war er ein Geck, jetzt wurde er weist
Und wollte gern Frieden um jeden Preis.
Die Deutschen von Alters her gutmüthige Leute
Waren auch mit diesem Vorschlag zufrieden.
Sie haben sich noch in vielen Dank ergossen,
Und den Waffenstillstand gemüthlich abgeschlossen.
Als nun deutsche Gesandte nach Lübeck fuhren,
Um den Entscheid zu holen von ihren Behörden,
Hat der schlaue Dänenkönig den Lübeckschen Admiraal
Mit seinen Offizieren geladen in den Königsfaal
Zu einem großen verteufelt schönen Ball.
Admiral Wittenborg thät sich mit seinen Offizieren
Aufs Allerfeinste dazu ausstaffiren,
Und als sie nun kamen in den großen Saal,
Saß die Königin da in allem Staat und Pracht
Nebst hundert feinen Dirnchen gedrillt und geschniegelt,
Das gefiel den Admiral und Offizieren verteufelt.
*) Wörtlich plattdeutsch so vom Könige.
De Datschen no wolden hem Dat wal verdrieven
Un däden an sövenunsöventig Hansestädte schrieven:
Se sölden toch Alle no tosamen stöhn
Un düssen frechen Kärel ens to lieve gehn.
Se hebhet dan ook Adle tosamen geholten,
Oorlogschepe met grote un kleine Jollen
An de heele Kante van de Datsche Küst
Met dappere Soldoten uutgeräst.
Mohr den Dänenkünnink is so drieste gehleven,
Dat he eerst noch hef na Daheck geschreven:
„Söven un söventig Hense:
Söven un söventig Gense!
Bieten mi nich de Gense,
Frog ik ’n Schiet na de Hense!“*)
Doch hef hem düt neet geholpen noch gebotten
Un de Datsche Städte mehr nog mehr verdrotten.
Se sünt dann tosamen in See gelopen.
Mohr Wittenborg dä Öhr verrohden un verkopen.
Wo dat toging, wil ik U no verteilen,
Un wo he de Läbschen däde äm Bornholm prellen.
As de Dütschen de Dänen döchtig gehauen,
Wol Öhren Künnink de Sake neet recht mehr trauen,
Ook Christoffer, sin Sohn, den Owerst van de Botten,
Was met ne Steen uut en Bohr döhr de Kopp gescheiten,
De Dänen hebt hem uut de Schlacht gedragen
As de Dütschen se nog up de Kunt geslagen,
Verfolgt ook noch Ms vöhr Kopenhagen,
Wohr de Dütschen so noh vöhr de Stadt gelopen,
Dat de Künnink haste is to Krütze gekropen.
Eerst was he ne Geck, mehr no werde wies
Un wol gärne Vrede um allen Pries.
De Dütschen, van Oders her doodfromme Löde,
Wassen ook met düssen Vöhrslag te vrede.
Se hebbet sik noch in Völle Dank ergotten
Un den Wapenstillstand gemödelyk afgeslotten.
Während no Datsche Gesandten no Lübeck vöhrden,
Um den Willen te halen van Öhre Behörden,
Hef den Moken Dänenkünnink den Lübschen Admiraal,
Met sine Offezeere ingeladen in den Könninksaal
To eenen grooten un verdüwelt moojen Ball.
Admiraal Wittenborg däde sik met sine Offezeeren
Up het allerdeftigste dohr to uutstaffeeren,
Un as se no kwamen in den grooten Saal,
Sat de Künningin dohr in allen Stobt un Praal.
Un hundert fiene Deernkes, gedrillt un gesnüwelt,
Dat gefeel den Admiraal un Offezeeren verdüwelt.
Da tanzt Bornholm Hin!
Die Deutschen nun wollten ihm das wohl vertreiben
Und thäten an 77 Hansestädte schreiben:
Sie sollten doch Alle jetzt zusammenstehn
Und diesem frechen Kerl mal zu Leibe gehn.
Sie haben dann auch Alle zusammengehalten,
Kriegsschiffe nebst großen und kleinen Zollen
An der ganzen Seite der deutschen Küste
Mit tapfern Soldaten ausgerüstet.
Aber der Dünenkönig ist so dreist geblieben,
Daß er erst noch hat nach Lübeck geschrieben:
Siebenundsiebenzig Hanse: (Hansestädte)
Siebenundsiebenzig Gänse!
Beißen mich nicht die Gänse,
Frag ich 'nen Sch—Dreck nach den Hänse!
Doch hat ihm dies nicht geholfen noch genützt
Und die deutschen Städte nur noch mehr erhitzt.
Sie find dann zusammen in See gelaufen.
Doch Wittenborg thät sie verrathen und verkaufen.
Wie das zuging, will ich Euch jetzt erzählen,
Und wie er die Lübeckschen thäte um Bornholm prellen.
Als die Deutschen die Dänen tüchtig gehauen,
Wollte ihr König der Sache nicht recht mehr trauen,
Denn auch Christoff, sein Sohn, der Oberste der Rotten,
War mit einem Stein aus 'nem Rohr durch den Kopf geschossen.
Die Dänen haben ihn aus der Schlacht gettagen,
Als die Deutschen sie gar auf den H— geschlagen,
Verfolgt auch noch bis vor Kopenhagen,
Wo die Deuffchen so nah vor die Stadt gelaufen,
Daß der König hastig ist zu Kreuze gekrochen.
Erst war er ein Geck, jetzt wurde er weist
Und wollte gern Frieden um jeden Preis.
Die Deutschen von Alters her gutmüthige Leute
Waren auch mit diesem Vorschlag zufrieden.
Sie haben sich noch in vielen Dank ergossen,
Und den Waffenstillstand gemüthlich abgeschlossen.
Als nun deutsche Gesandte nach Lübeck fuhren,
Um den Entscheid zu holen von ihren Behörden,
Hat der schlaue Dänenkönig den Lübeckschen Admiraal
Mit seinen Offizieren geladen in den Königsfaal
Zu einem großen verteufelt schönen Ball.
Admiral Wittenborg thät sich mit seinen Offizieren
Aufs Allerfeinste dazu ausstaffiren,
Und als sie nun kamen in den großen Saal,
Saß die Königin da in allem Staat und Pracht
Nebst hundert feinen Dirnchen gedrillt und geschniegelt,
Das gefiel den Admiral und Offizieren verteufelt.
*) Wörtlich plattdeutsch so vom Könige.